EURO-Bankraub. Thomas Krause R.
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EURO-Bankraub
Wie Deutschland die Krise bezahlt und wie Europa gerettet werden könnte
3. Auflage
Thomas Krause
Impressum
EURO-Bankraub
Thomas Krause
3. Auflage (E-Book Ausgabe): März 2015
Copyright: © 2015 Thomas Krause
Published by: epubli GmbH, Berlin
www.epubli.de ISBN 978-3-8442-5361-0
Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Photographie, Mikrofilm oder andere Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verfassers reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das der Übersetzung, des öffentlichen Vortrags sowie der Übertragung durch Rundfunk und Fernsehen, auch einzelner Teile.
Gebundene Ausgabe ISBN 978-3-7375-2913-6
Geld erwerben, erfordert Klugheit, Geld bewahren, erfordert eine gewisse Weisheit, und Geld schön auszugeben, ist eine Kunst.
(Berthold Auerbach, 1812-1899, deutscher Erzähler)
Das Buch
Seit vielen Jahren ist die Staatsschulden- und Bankenschuldenkrise nicht gelöst. Rettungsmaßnahmen werden von den Politikern in gigantischem Umfang initiiert. Weder das Problem der übermäßigen Staatsverschuldung noch das Problem der Verschuldung der Banken konnte durch die bisherigen Maßnahmen gelöst worden. Vielmehr drängt sich nach den vielen Jahren ergebnisloser Rettungsversuche der Eindruck auf, dass die Verschuldungsprobleme nur verdeckt und damit sogar vergrößert wurden. Mehr und mehr werden auch die bislang starken Volkswirtschaften in den Schuldenstrudel der bisherigen Krisenländer mit hineingerissen.
Der Autor
Thomas Krause, geboren 1967, hat 1992 an der TU Berlin seinen Abschluss als Dipl. Wirtsch.-Ing. u. a. im Fach Geld- und Außenwirtschaft gemacht. Der Autor war von Mai bis Dezember 2013 als Pressesprecher der Alternative für Deutschland im Land Brandenburg tätig.
Vorwort
Die Idee, dieses Buch zu schreiben, kam mir beim Radfahren vor einem Gebäude in Berlin-Schlachtensee, in dem vor mehr als 17 Jahren ein sehr raffinierter Bankraub stattgefunden hat. Da ich in dieser Gegend wohne, kamen mir die Ereignisse von damals erneut in Erinnerung. An diesem Tag kam ich auf den Gedanken, dass einige Aspekte der heutigen Staatsschulden- und Bankenschuldenkrise Parallelen zum damaligen Bankraub aufweisen. Sicher ist der Hintergrund jetzt ein anderer als damals, aber mich ließ der Gedanke nicht mehr los, dass wir womöglich der Zeuge eines noch größeren, in seinen Ausmaßen nur schwer abschätzbaren EURO-Bankraubs sind, der in Deutschland gerade stattfindet.
Ich begann also Artikel in Tageszeitungen, Zeitschriften und Bücher zur EURO-Krise, die ich in den letzten beiden Jahren aus Interesse an wirtschafts- und geldpolitischen Themen gelesen und gesammelt hatte, systematisch auszuwerten und in einen Zusammenhang zu bringen. Der Umfang der Rettungsmaßnahmen irritierte mich stark. Ich wollte nun auch die Gründe verstehen, warum selbst bei Einsatz gigantischer Rettungsgelder weiterhin keine nachhaltige Lösung der Staatsschulden- und Bankenschuldenkrise erkennbar war.
So ist dieses Buch entstanden, das auf zwei Ebenen einerseits den damaligen Bankraub als Analogie beschreibt, andererseits aber auch die aktuelle Staatsschulden- und Bankenschuldenkrise darstellt. Ganz bewusst wird darauf verzichtet, die aktuelle Krise verallgemeinernd als EURO-Krise zu bezeichnen, da eine Krise des EURO aus meiner Sicht nur dann vorliegt, wenn entweder der Geldwert des EURO oder die Währungsunion als Ganzes gefährdet ist. Dies ist nach meiner bisherigen Einschätzung nicht der Fall.
Wie ich bei meinen Recherchen feststellte, könnte sich aufgrund unzweckmäßiger Rettungsmaßnahmen seitens der Politiker und Notenbanker die Staatsschulden- und Bankenschuldenkrise schnell zu einer EURO-Krise, genauer gesagt, zu einer Währungskrise des EURO ausweiten. Diese Zusammenhänge werden in diesem Buch dargestellt. Der Zeitpunkt, als die erste Auflage dieses Buches entstand, war durch ein besonders schönes Erlebnis am Strand von Zinnowitz auf Usedom gekennzeichnet. Anlässlich der Feierlichkeiten zur Deutschen Einheit saßen meine Frau und ich am 03. Oktober 2012 mit den Kindern am Strand. Es war ein wunderschöner, sonniger Herbsttag, den alle in entspannter Atmosphäre genossen haben.
Am Abend gab es ein Feuerwerk. Angefangen in Peenemünde, Karlshagen, Zinnowitz, Koserow, Heringsdorf bis Swinemünde hat jeder Ort im Abstand von etwa 15 Minuten ein großartiges Feuerwerk gezündet, um die Deutsche Einheit zu feiern. Etwa 20.000 Menschen konnten das Feuerwerk am Strand bei sternenklarer Nacht im Schatten der Lampions genießen, die von den Organisatoren an die Kinder ausgegeben waren. In dieser friedlichen, entspannten Atmosphäre habe ich mir vorgestellt, wie schön es wäre, wenn ein solches Feuerwerk einmal an den Stränden Europas in vielen Ländern gleichzeitig gezündet würde und die Menschen sich genau so entspannt und ausgelassen freuen würden, wie über den Tag der Deutschen Einheit.
Der Anlass wäre der Jahrestag der Europäischen Einheit, wenn also die Vereinigung Europas soweit vorangeschritten ist, dass sich die Völker Europas als Einheit begreifen und den Tag der Vereinigung gemeinsam feiern. Die Einführung einer gemeinsamen Währung wird von den Menschen zu Recht noch nicht als ausschlaggebend für die Einheit wahrgenommen, kann jedoch ein wichtiger Motor einer tieferen Integration sein. Es müsste also einen Tag geben, an dem Europa nicht nur wirtschaftlich, sondern auch politisch, sozial und kulturell zusammenwächst. Die Vielfalt der Ideen, Zukunftsvorstellungen und Lebensentwürfe der Menschen sollten weiterhin Europas größte Stärke sein, sich in friedlichem Zusammenleben der Völker in der Welt zu behaupten und dauerhaften Wohlstand zu schaffen.
Meine zahlreichen Stunden vor dem Computer haben sich dann gelohnt, wenn dieses Buch eine offene Diskussion um den besten Weg unterstützt, wie Europa die aktuelle Staatsschulden- und Bankenschuldenkrise überwindet und zum Wohle unserer Kinder die Integration Europas Schritt für Schritt weiter vertieft. Ich bin mir bewusst, dass dieses Buch kontrovers diskutiert werden kann, dass nicht alle Leser meinen Betrachtungen vollständig zustimmen werden. Trotzdem glaube ich, dass die offene und ehrliche Diskussion der Probleme und verschiedener Lösungsmöglichkeiten gute Lösungen hervorbringen wird, die von Politikern, Notenbankern, insbesondere von den Menschen in den einzelnen Ländern Europas im Rahmen demokratischer Entscheidungsprozesse zum Wohl Europas umgesetzt werden können.
Dieses Europa, das wir jetzt in der Krise gegen verschiedene Angriffe von innen und außen schützen müssen, ist das Europa, das wir mit gutem Gewissen unseren Kindern als Grundlage für ein sicheres, sorgenfreies und erfülltes Leben überlassen wollen. Dieses Europa sollte nach meiner Überzeugung ein demokratisches, friedliches, freies, marktwirtschaftliches, soziales und innovatives Europa sein. Dieses Europa ist angesichts der großen aktuellen Probleme gefährdet und kann nur mit gemeinsamer politischer und wirtschaftlicher Koordination der Länder Europas gesichert werden.
Zinnowitz,