Frauenwaffen von A bis Z. Michaela Röder
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Frauenwaffen von A bis Z - Michaela Röder страница 7
Trotzdem sollten wir zumindest eine Weile abwarten, ob er bezahlen möchte. Denn echte Männer machen das heute noch gern.
Neoemanzipiert nenne ich die Frauen, die sich der ganzen Bandbreite der Möglichkeiten bedienen. Frau sein und frei (unabhängig) sein.
Nicht mehr und nicht weniger.
Sei keine Furie …
… oder gar eine Stresstussi. Solltest du gerne mal hinter deinem Liebsten herrennen und ihn kontrollieren oder jeden Schritt seines Daseins kommentieren, ja sogar kritisieren, dann rate ich dir dringend:
Komm von dem Stresstussi-Image weg und zwar sofort!!!
Als Faustregel gilt: Keine Kritik vor dem ersten Sex und danach nur, wenn unbedingt nötig. Sei tolerant, so tolerant wie du eben sein kannst. Es ist nicht schlimm, wenn er Schießfilme schaut oder Dinge anders handhabt als du.
Lass ihn.
Für Männer gilt: Kritik kann man wunderbar in Humor verpacken.
Wenn schon Kritik, dann in Form von Humor. Bloß nicht einen runden Tisch eröffnen oder ein ernstes Beziehungsgespräch, weil er mal wieder zu lange mit den Kumpels um die Häuser gezogen ist.
Dann ist deine Frauenwaffe ‚Fantasie‘ gefragt. Lass dir etwas einfallen, wie du es ihm ‚auf die nette Weise‘ heimzahlen kannst. Zum Beispiel, indem du dich anziehst, vor die Tür gehst und noch später kommst als er. Oder eben Gleiches tust mit Freundinnen, in der nächsten Woche.
Es ist ein bisschen wie in der Hundeerziehung: Erwünschtes Verhalten belohnen wir, unerwünschtes Verhalten ignorieren wir.
Lamentierst du stundenlang über das Zuspätkommen, weiß er, dass er dich damit bestrafen kann und wird es wieder anwenden. Man könnte auch sagen, wenn du irgendwann absichtlich oder unabsichtlich seine Männlichkeit untergraben hast, wird er erst recht eine Malletour mit den Kumpels buchen.
Deshalb, mach es auf die subtile Art mit einem Lächeln im Gesicht. Ich habe niemals behauptet, dass Beziehungen nicht anstrengend sind.
Komm von deinem Stresstussi-Image weg, indem du ihm einfach tolerant seine Freiheiten lässt, deiner Wege gehst und deine Dinge erledigst.
Du wirst sehr schnell sehr erstaunt sein, wie komisch er dein Verhalten findet und am Wochenende lieber mal zu Hause bleibt, um zu schauen, warum es dir gar nichts ausmacht, dass er solange wegbleibt.
Du darfst nicht vergessen, dass Männer das Gemecker bereits von Mutti gewohnt sind. Was auch bedeutet: Nach 30 Sekunden schalten sich Männerohren automatisch ab. Das heißt für dich, die Hauptinformation muss in die ersten 30 Sekunden gepackt werden, und da die nicht lang sind für eine Frau: Spare dir Füllwörter.
Noch ein Tipp, wenn es Dinge gibt, die nun wirklich angesprochen werden müssen: Nicht im Vorwurfston und nur sein Verhalten kritisieren – nicht seine Person.
Heißt am Beispiel Socken, n i c h t: „Immer lässt DU deine Socken rumfliegen. DU bist ein altes Ferkel.“
Sondern: „Ich finde Socken auf dem Sofa super unattraktiv. ICH weiß, dass du eigentlich ordentlicher bist.“
Und wenn du mal richtig was versaubeutelt hast und dich bei ihm entschuldigen musst, dann wähle die Briefform. Schwarz auf weiß und immer wieder lesbar ist super. Bitte keine Bittbriefe und Anklage oder Klageschriften aufsetzen. Das bringt rein gar nichts!
Du siehst also, es ist nicht wirklich schwierig.
Ein Mann weiß meistens schon von selbst, dass er Mist gebaut hat und es ist das Allerbeste, sein Bewusstsein in Bezug auf seine Schandtaten dadurch zu bestärken, dass du ihm die kalte Schulter zeigst. Natürlich neutral, nicht böse. Ihn links liegen zu lassen ist sinnvoller als auf ihn zuzuspringen und ihm eine Szene hinzuklatschen.
Damit hast du den Effekt verwischt, denn er hat einen Grund, auf dich sauer zu sein und schon versucht er den schwarzen Peter dir zuzuschieben, womit ihr nicht mehr beim Thema seid oder er fühlt sich in seinem falschen Verhalten auch noch bestärkt.
Die Formeln
Alles im Leben ist Mathematik. Nicht dass ich darin wirklich gut wäre, aber ich habe im Laufe der Zeit festgestellt, dass einige Zahlen einem sehr nützlich sein können.
Also hier die Frauenwaffen in Zahlen.
10 Minuten sollte ein Telefonat dauern. Telefoniert man länger, kommt es meist zu dem unangenehmen Punkt, an dem ein Mann am anderen Ende still wird und zehnmal hintereinander „Na gut, na gut“, sagt.
Damit meint er: „Es ist nun gut.“ Also: genug telefoniert.
Er kann dich ja immer wieder anrufen, aber d u beendest das Telefonat und zwar immer und ausschließlich wie du immer alles beendest. D u bist diejenige, die seine Hand zuerst loslässt, die sich zuerst aus seiner Umarmung löst, die das Telefonat beendet und die das Treffen für beendet erklärt.
Zurück zum Thema: Du beendest das Telefonat nach spätestens zehn Minuten, und sollte er vor dieser Zeit Anstalten machen, das Telefonat zu beenden, beendest du es trotzdem zuerst, indem du entweder ganz dringend einen Anruf auf der anderen Leitung bekommst, oder in der allerletzten Not einfach auflegst und ihm sagst, dass da was mit dem Telefon nicht stimmte.
Zehn Minuten sollte die magische Formel lauten. War er böse oder gar gemein, verkürzt sich die Zeit natürlich laut deines Empfindens. Also nur Mut. Es wird dich etwas Überwindung kosten, aber die Erfolge sind großartig.
2 Stunden sollte ein Date dauern, wenn er mit dir etwas trinken gehen will. Sollte er dich bitten, dass du noch länger Zeit für ihn aufbringst, bleibst du länger, sonst beendest du das Treffen sehr charmant und lässt dich nach Hause fahren. Die Zeiten werden nicht mehr so wichtig, wenn du länger mit deinem Traumprinzen zusammen bist und alles gut läuft. Erfahrungsgemäß wird auch der beste Traumprinz irgendwann wieder nachlässig. Dann gilt die Formel wieder.
4 Stunden sollte maximal ein Essen dauern. Dann bedankst du dich höflich für den schönen Abend und gehst deiner Wege. Auch hier gilt: Bei länger bestehender Beziehung und wenn alles gut läuft, sind die Zeiten nicht mehr so wichtig.
48 Stunden müssen vergehen, ehe du Zeit hast. Heißt für dich: Wenn er dich Freitag fragt, ob du Samstag Zeit hättest, hast du natürlich keine. Dann geht es wohl frühestens am Montag wieder, denn zwischen Frage und Treffen müssen 48 Stunden liegen.
Du bist nicht auf Abruf verfügbar und wenn du dein Ich-Programm richtig lebst, dann hast du meist wirklich kurzfristig keine Zeit. Das gilt besonders für das Wochenende und besonders in bereits bestehenden Beziehungen.
Eine kleine Ausnahme gibt es auch hier. Ihr habt euch drei Monate nicht gesehen und er ist nur an diesem einen Tag in der Stadt. O. K., das ist dumm gelaufen, aber ehe man das Treffen ganz sausen lässt – geh hin. Sag ihm aber, dass du eigentlich bereits verplant bist. Lass dich nochmal bitten und dann sag ihm zu. Mit dem freundlichen Hinweis, er soll demnächst ein wenig früher fragen.
72 Stunden dürfen maximal vergehen, bis er