Diakon in Dortmund und Soest - Rückblicke - Teil 4. Jürgen Ruszkowski

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Diakon in Dortmund und Soest - Rückblicke - Teil 4 - Jürgen Ruszkowski

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kalt. Die neue Wohnung im 1. Stock meiner Dienststelle hat Zentralheizung und ein Badezimmer und kostet uns nur 60 DM Miete monatlich.

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       Monica in der Küche neben dem alten Gasherd aus Spendenmöbeln

      Über uns im Hause wohnt Dr. Heinrich Schmidt, der Dienststellenleiter, von Hause aus Jurist, ein fähiger Mann, den ich sehr schätze. Er war als Halbjude in der Nazizeit diskriminiert und als Kurier aktiver Mitarbeiter der Bekennenden Kirche. An die Dienstwohnung geknüpft ist meine Aufgabe, mich nach Feierabend und am Wochenende um die Stadtstreicher zu kümmern, die recht häufig, auch noch spät abends, an der Tür klingeln und um Hilfe nachsuchen. So manches Schmalzbrot wird vom eigenen schmalen Wirtschaftsgeld dafür abgezwackt. Außerdem habe ich die Koksfeuerung der Zentralheizung zu bedienen, wenn der Hausmeister Urlaub hat oder wegen Krankheit ausfällt. Unsere Wohnung ist zunächst nur dürftig mit einigen wenigen alten Möbeln eingerichtet, die Monica in Hamburg aus einer Haushaltsauflösung einer verstorbenen alten Dame in meiner St. Nikolai-Gemeinde für ihr Zimmer in Eppendorf erhalten hatte. Einen alten Tisch und eine Kommode aus dieser „Erbschaft“ benutzen wir noch fast 40 Jahre weiter. Die alten Sperrmüllmöbel entwickeln sich allmählich durch den Anschauungswandel zu wertvollen Antikmöbeln. „Jaffa“-Möbel (Apfelsinenkisten) springen in die Lücke. Als Radiogerät dient eine alte „Goebbelsschnauze“ (Volksempfänger). Nach und nach können wir das eine oder anderer Möbelstück neu erwerben. Unter unserer Wohnung übt wöchentlich ein Posaunenchor. Daneben befinden sich die Büroräume der Fürsorgerinnen und anderen Kollegen. Am Hause vorbei rattern mehrere Straßenbahnlinien und starker Autoverkehr über Dortmunds Hauptgeschäftsstraße. Hinter dem Hause hören wir die Lautsprecher-Zugansagen des Hauptbahnhofs. Ganz in der Nähe befindet sich die Dortmunder Union-Brauerei. Fast täglich kommt ein Schwall vergorenen Gerstensuds zu uns herübergeweht. Wenn die Hochöfen und Kokereien ihren gelbbraunen Qualm abblasen, ist der Dortmunder Himmel rötlich-braun staubverhangen. Allenthalben sieht man im Stadtgebiet neben den Zechen, die es noch in großer Zahl gibt, riesige Kokshalden. Fast alle Häuser in Dortmund und Umgebung sind grauschwarz verrußt. Auf unseren Fensterbänken liegt täglich neu eine dicke schwarze Rußschicht. Lärm- und schmutzhemmende Termopaneverglasung gibt es noch nicht. Die Worte „Umweltsünden“ und „Umweltschutz“ sind auch noch nicht erfunden. Man ist froh, dass die Wirtschaft nach dem Kriege wieder floriert, vieles schon wieder aufgebaut ist und jeder Arbeit hat. Arbeitslosigkeit ist ein Wort, das man nur aus den 1920er und 30er Jahren und der unmittelbaren Nachkriegszeit in Erinnerung hat. Es herrscht Vollbeschäftigung und nach und nach sogar Arbeitskräftemangel.

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