Das Gesicht hinter der Diagnose Multiple Sklerose. Caroline Régnard-Mayer

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Das Gesicht hinter der Diagnose Multiple Sklerose - Caroline Régnard-Mayer

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Prädisposition vermutet. Das heißt, dass Erbfaktoren die Entstehung begünstigen können. Wenn ein Elternteil an MS erkrankt ist, dann ist die Wahrscheinlichkeit gegenüber Nicht-Erkrankten sehr geringfügig höher, dass die Kinder erkranken. In meiner Selbsthilfegruppe sind leider zwei MS-Mitgliedern, deren Kinder die MS bekommen haben. Es kann natürlich Zufall sein, dass es bei circa 15 Mitgliedern zwei Fälle gibt. Ich persönlich habe bei meinen Kindern und aus vielen Gesprächen mit Mitbetroffenen erfahren, dass man bei schweren Krankheiten oder körperlichen Veränderungen/Beschwerden der eigenen Kinder sofort hellhörig wird und hinterfragt. Haben meine Kinder auch MS? Beim leisesten ähnlichen Symptom, das man selbst hat, vermutet man schnell die selbe Krankheit. Hier hilft nur, die Ruhe zu bewahren und einen Facharzt zu konsultieren. Ich weiß, leichter gesagt als getan. Aber auch in diesem Fall haben sich die Verdachtsmomente als nichtig herausgestellt. Die Steine höre ich noch heute und bei jedem Einzelnen rollen.

      Die Forschung ist auf dem Gebiet der Vererbung sehr rege. Ebenso werden die Einflüsse von Umweltfaktoren, Infektionen im Kindesalter, Vitamin D-Mangel und die Ernährung intensiv in Studien untersucht und unter Wissenschaftlern diskutiert. In alle Richtungen werden die Fühler ausgestreckt und irgendwann wird auch die Multiple Sklerose heilbar sein. Davon bin ich überzeugt; ob ich es noch miterleben werde, sei dahingestellt. Profitieren werde ich nicht mehr davon, eventuell nur in der Symptombehandlung, was mich nicht traurig macht. Das Leben ist eben so, ein Kreislauf, und wir können bzw. sollten Altem nicht nachtrauern. Der Blick nach vorne ist sehr wichtig, was ich schmerzlich lernen musste. Es ist gut so, wie es ist. Nicht besser, nicht schlechter. Eine gewisse Gelassenheit sollte sich jeder mit einer chronischen Erkrankung zulegen. Sonst sind der Verstand und die Gefühle festgefahren und Neues wird blockiert, nicht zugelassen. Und für was würde man noch leben und erleben wollen!?

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      8. Was kann einen Schub auslösen?

      Überall kann man es nachlesen und, rückblickend auf mein Leben, waren körperliche und seelische Belastungen sehr oft der Auslöser eines Schubes. Zig Beispiele könnte ich hier anführen, aber das würde ausufern. Hier nur ein paar wenige Beispiele, da viele auch meine Biografie kennen. Nach der Trennung von meinem Mann 2003 wurde Monate später meine Diagnose gestellt. Die Geburt meiner Tochter 1995 löste erste Sensibilitäts- und Taubheitsgefühle in meinen Armen und Beinen aus. Sie bildeten (remittierten) sich zurück, wie so oft zu Beginn einer Multiplen Sklerose. Während der extremen Belastung, als meine kleine Tochter nach der Geburt bis zu ihrem 2. Lebensjahr schwer erkrankte und wir beide mehr Zeit in Kliniken und bei Ärzten verbrachten als anderswo, hatte ich immer wieder Anzeichen einer MS. Auch nach der Geburt meines Sohnes 1999, der eine ähnliche Erkrankung hatte, wie seine Schwester, prägten aufflackernde Symptome meine Tagen und Wochen. Dann, nach dem Super Gau mit dem Beenden meiner Ehe, dem finanziellen Verlust und den Betrügereien meines heute verstorbenen Ex Mannes, erhielt ich die Diagnose Multiple Sklerose. Glücklicherweise blieben mir meine Kinder. Alles andere hatte ich verloren und die MS marschierte los. Unaufhaltsam und unerschütterlich, mit geballter Kraft - ein Schub nach dem anderen folgten. Die seelischen und oft körperlichen Belastungen waren zu groß. Erst als die Gegebenheiten endlich nach Jahren in ruhigere Fahrwassern liefen, beruhigte sich meine Erkrankung, wobei sie dann in den sekundär chronischen Verlauf überging. Was mir heute manche Überraschung durch einen plötzlichen Schub erspart.

      9. Oft die ersten Symptome der MS

      Nicht umsonst nennt man die Multiple Sklerose die Krankheit mit den 1000 Gesichtern - kein typischer Verlauf, keine typischen Symptome! Doch zeigen sich gehäuft Anzeichen, die eine MS vermuten lassen. Bitte gehen Sie zu einem Facharzt, wenn Ihr Hausarzt die Ursache für Ihre Beschwerden nicht findet.

      Ausführlich auf die Symptome bin ich in meinem Ratgeber "Wir haben MS und keiner sieht es! - unsichtbare Symptome bei Multipler Sklerose" eingegangen. Hier gehe ich nur auf mögliche Frühsymptome ein, denn ich kann unmöglich in diesem Buch einfach das erste reinkopieren. Es wäre unfair meiner großen Leserschaft gegenüber, die es seit 2015 gekauft hat.

      Sensibilitätsstörungen in Armen und Beinen, auch Taubheitsgefühle oder ein Kribbeln, das immer wieder über Tage auftritt, kann der Beginn einer MS sein. Jedem Menschen schlafen mal die Füße oder eine Hand ein. Aber wenn diese Anzeichen länger als zwei Tage anhalten, konsultieren Sie einen Arzt. Auf jeden Fall bei mehrmaligem wiederkehrenden Auftreten.

      Ebenso kommen Sehstörungen gehäuft zu Beginn dieser Erkrankung vor, die auf eine Sehnervenentzündung zurückzuführen sind. Konsultieren Sie einen Augenarzt und/oder Neurologen. Warten Sie nicht zu lange.

      Weitere erste Anzeichen können Gleichgewichts und Koordinationsprobleme sein, auch kraftloses Laufen oder Muskelsteifigkeit, man ermüdet schnell. Die Fatigue, die bei circa 70% der MS-Betroffenen als Symptom vorherrschend ist, kann bei vielen oft sogar als einziges Symptom auch nach der Diagnose das Leben sehr erschweren, und das erfuhr ich durch die Gespräche mit meinen Lesern und Freunde. Wer nimmt dich da noch ernst? Bei Ärzten schnell als Simulant abgestempelt und nach dem Feststellen der Erkrankung in der Familie und im Umfeld.

      Aber lassen Sie sich nicht beirren. Jedes noch so kleine Anzeichen oder jede körperliche Veränderung sollten Sie ernst nehmen. Notfalls wechseln Sie den Neurologen oder anderen Facharzt. Ich selbst habe von 1995 bis 2003 nach Ursachen für meine Erstsymptome gesucht und mehrere Ärzte konsultiert. Der dritte Neurologe hat mir dann geglaubt, wobei er bereits 1998 von einer Entzündung im Rückenmark sprach, aber ich damals nicht verstanden habe. Vielleicht auch nicht wissen wollte. Zwei Ärzte musste ich zwischenzeitlich aufsuchen, um dann wieder zu ihm zurückzufinden. Er ist bis heute mein behandelnder Neurologe.

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