Abenteuer HausBau?. Frederik Winter
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Aus meiner Erfahrung ist nichts schlimmer, als wenn Sie als Bauinteressierter irgendwann merken, dass Sie nicht wirklich Ihr Haus bauen, sondern die Träume Ihrer Eltern, oder Geschwister verwirklichen.
Natürlich ist der Verfasser der Auffassung, dass Familie und Freunde in die Planung mit einbezogen werden sollen, nur hüten Sie sich vor Neidern und denen die gern „Luftschlösser“ bauen, es bringt nichts außer Frust und Ärger.
Es macht es Ihnen und allen anderen am Bau Beteiligten erheblich leichter, wenn Sie genau wissen was Sie wollen.
Hier mal ein Beispiel:
Ich hatte da vor ein paar Jahren eine Familie, sie und er Anfang dreißig, beide in Arbeit, zwei Kinder, ein Hund und drei Mehrschweine.
Einkommen und Ersparnisse hätten ausgereicht für gut 500 m² Land im Grünen, 30min vor der Stadt und einem Haus von 120 m² mit Ausbaureserve im Dachgeschoss. Die monatlichen Aufwendungen lagen zu dieser Zeit bei 1.130 Euro.
Wenn man vorher für 850 € Miete in einer 3 Zimmerwohnung von 90 m² in der dritten Etage ohne Aufzug gewohnt und gut 30 min täglich mit der Parkplatzsuche verbracht hat, wohl durchaus eine Verbesserung.
Vom Anstieg der Mieten in den letzten Jahren in vielen Städten mal ganz abgesehen.
Vergessen Sie dabei auch nicht die Entwicklung der Zinsen für Baudarlehen.
Doch kommen wir zu unserem Beispiel zurück.
Die Einflüsse von außen waren hier wirklich sehr groß. Da war die Schwester der Bauherrin, bei der mindestens 2 Ankleidezimmer und 3 Bäder Pflicht im eigenen Haus waren. Der Schwager der Bauherrin erklärte, ein Haus ohne Keller sei kein Haus. Die Schwester des Bauherren sagte, es müsste zumindest ein Pool im Keller sein. Wobei festzuhalten ist, dass Sie selbst nicht arbeiten ging und kein Geld hatte um überhaupt zu bauen.
Die Freunde gaben auch noch Ihre Gedanken mit dazu. Da waren 120 m² zu wenig, weil ein Wohnzimmer von 35 m² ja kein Wohnzimmer sei, das müsste mindesten 50 m² haben und, und, und, und…
Sie merken sicher worauf ich hinaus will.
In letzter Konsequenz hat die Familie mit den zwei Kindern, dem Hund und den Mehrschweinen nicht gebaut, obwohl sie mit 120m² + Ausbaureserve glücklich geworden wären.
Also… natürlich sollen Sie mit der Familie, Freunden und Kollegen über Ihren Entschluss ein Haus zu bauen reden, Ideen und Gedanken austauschen. Mit den Eltern und oder den Großeltern sollten Sie auch die finanzielle Seite besprechen, wie ggf. durch eine Schenkung, oder ein privates Darlehen Ihre Eigenkapitalsituation zu verbessern wäre, aber sich eben nicht so sehr beeinflussen lassen.
Informieren Sie sich unabhängig. Gehen Sie zu Hausmessen oder besuchen Sie Musterhäuser verschiedener Hersteller.
Heute bietet auch das Internet ungeahnte Möglichkeiten sich zu informieren, es gibt diverse Foren und Blogs zum Thema Hausbau.
Viele Hausbaufirmen informieren ausführlich auf ihren Webseiten. Aber auch verschiedene Vereine bieten Informationen rund ums Thema Hausbau.
Sie können natürlich auch beim Autor über verschiedene Themenbereiche weitere Informationen und Tipps erhalten. Die Buchreihe wird in den kommenden Monaten und Jahren um einige Titel erweitert werden.
Gehen Sie offen und optimistisch an das Thema Hausbau heran. Skeptiker und Leute die immer nur meinen alle anderen sind schlecht, werden in letzter Konsequenz nicht bauen.
Denn eins ist klar, irgendwann müssen Sie jemandem vertrauen, denn Sie können bestimmt nicht alles selber machen.
Der richtige Zeitpunkt ein Haus zu bauen.
Die Frage ist bestimmt genauso spannend, wie die Frage wer zuerst da war, Huhn oder Ei, die auch keiner beantworten kann.
Gehen wir bei der Frage nach dem besten Zeitpunkt auch nicht von der Jahreszeit aus, wann mit dem Bauen begonnen werden soll. Diese Frage ist nicht mehr so wichtig, wie noch vor Jahren. Heute stehen Technologien zur Verfügung, selbst im Winter zu bauen. Hier hat glücklicherweise auch in Deutschland ein Umdenken stattgefunden.
Wichtig zu wissen! Bauen im Winter kann allerdings teuer werden.
Warum…
Hier ein Beispiel:
Stellen Sie sich vor es sind draußen -8°C und es soll die Bodenplatte betoniert werden. Je nach Betonlieferant werden Mehrkosten berechnet, weil Kies, Sand etc. frostfrei gelagert werden müssen, außerdem muss eine beheizbare Pumpe und ggf. auch ein solcher Betonmischer vorhanden sein, was nicht bei jedem Betonlieferanten der Fall ist.
Ob sich diese Mehrkosten für ein Einfamilienhaus rechnen, muss jeder selbst entscheiden. Genau beziffern lassen sich solche Kosten auch nur sehr schwer, es sei denn man könnte das Wetter vorhersagen. Also wenn ich das könnte würde ich damit mein Geld verdienen. Es wird auch nicht jede Hausbaufirma Ihrem Wunsch, im Winter den Rohbau zu errichten, nachkommen wollen.
Wenn Ihr Rohbau bis zur kalten Jahreszeit von außen dicht ist, kann natürlich der Innenausbau fertiggestellt werden.
Grundsätzlich muss man aber schon sagen, dass im Einfamilienhausbereich meist in Frühjahr, Sommer und Herbst gebaut wird.
Dies ist wohl auch dem Umstand geschuldet, dass Bauherren gern vor Weinachten in die eigenen vier Wände einziehen wollen. Kann man sicher nachvollziehen… oder.
Die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt ist vielmehr die Frage, wann Sie selbst bereit dazu sind, ein Haus zu bauen. Erfahrungsgemäß sind Bauherren um die Zwanzig eher selten und nach dem 70ten Lebensjahr auch recht rar, wobei Ausnahmen die Regel bestätigen.
Ich habe Menschen kennen gelernt, die 30 Jahre und mehr im gleichen Haus wohnten und immer noch darauf gewartet haben, dass die Kinder, oder später die Enkelkinder in die Wohnung im Dachgeschoss ziehen. Wobei die Frage nach einem Treppenlift ins Hintertreffen geraten ist, nachdem das Gästezimmer im Erdgeschoss in ein Schlafzimmer umgewandelt wurde, weil man dann ja das gesamte leerstehende Dachgeschoss nicht heizen, geschweige denn putzen muss.
Warum nicht später ein zweites Haus bauen. Ich habe auch viele Menschen in den besten Jahren getroffen die genau das gemacht haben. Das große Haus verkauft und einen kleineren Bungalow so ausgestattet, dass man noch lange darin wohnen kann.
Aber wann ist denn nun der richtige Zeitpunkt SEIN Haus zu bauen?
An Lebensjahren, kann man das wohl nicht festmachen.
Wenn Sie wirtschaftlich gefestigt und in einer soliden Partnerschaft leben und Sie der Auffassung sind, ab jetzt bitte ohne Vermieter.
Oder einfach ausgedrückt, wenn Sie es für richtig halten und über die notwendigen Mittel verfügen.
Auch hier sollte der „gut gemeinte Rat“ der Familie, von Freunden Bekannten und Arbeitskollegen nicht mehr sein als „ein Rat“.
Vielleicht sagen Sie