Mausetot auf hoher See. Inge Hirschmann
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Mausetot auf hoher See - Inge Hirschmann страница 14
»Und die sitzen jetzt alle in Gefängniszellen?«
»Nicht mehr.« Adam lächelte beruhigend. »Momentan steht der Kerker leer. Wir haben das ganze Gesocks in Dublin an die Polizei übergeben. Seither ist nichts mehr passiert.«
Der Mann mit der Mutter im Rollstuhl machte große Augen: wahrscheinlich, weil Adam das tatsächliche Vorhandensein von echten Gefängniszellen nicht dementiert hatte.
»Dann bleibt nur zu hoffen, dass das Schiff fortan verbrecherfrei ist«, sagte der vierte Passagier am Tisch, die intellektuelle, aparte Dame mit ihrer halbwüchsigen Tochter. Sie sprach Hochdeutsch mit einem ganz leichten Schweizer Akzent.
»Das wäre allen Teilnehmern dieser Kreuzfahrt zu wünschen«, erwiderte Adam. »Zumindest, was die ganz schweren Jungs betrifft: Ein bisschen Arbeit brauchen wir von der Security ja, wie gesagt, auch noch.« Dann wandte er sich an das Mädchen. Fünfzehn, schätzte er. Allerhöchstens. »Meine Güte, in meiner Jugend hatten wir nicht so lang Ferien!«
Die Kleine schaute ihre Mutter an, die daraufhin hastig erklärte: »Bianca ist hochbegabt, dies hier ist sozusagen ihre Abiturreise. Bis zum Beginn des Sommersemesters sind wir wieder daheim, dann wird sie Medizin studieren.«
»Hut ab, junge Dame!«
Bianca versuchte ein scheues Lächeln, als wäre ihr der zur Schau gestellte Mutterstolz unsagbar peinlich. Und Adam dachte: Armes Kind - fleißig, blitzgescheit und festgesetzt auf einem Seniorendampfer! Insgeheim war er froh, dass er keine Kinder hatte und sich ihm solche Fragen nicht stellten. Fragen wie Hochbegabung - oder generell, welche Schullaufbahn die richtige wäre. Überhaupt wäre es bei seiner prekären Vorgeschichte verantwortungslos gewesen, Kinder in die Welt zu setzen - mit wem auch immer. Aber da war sowieso weit und breit niemand in Sicht.
»Soll ich den Schiffsarzt fragen, ob du ihm bei der Arbeit ein wenig über die Schultern schauen darfst?« Die Kleine tat ihm leid: Sie musste sich hier ja zu Tode langweilen!
Die Mutter hingegen wehrte schnell ab: »Besser nicht. Ich möchte Bianca noch ein wenig für mich haben, ehe sie studieren geht.«
Eine folgenschwere Entscheidung. Wie dramatisch, davon ahnten weder Adam Asbeck noch Melina Anders, Biancas Mutter, etwas. Aber hinterher ist man bekanntlich immer gescheiter.
Конец ознакомительного фрагмента.
Текст предоставлен ООО «ЛитРес».
Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.
Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.