Heil mich, wenn du kannst. Melanie Weber-Tilse
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Jedes Buch lässt sich unabhängig voneinander lesen, allerdings können wir dennoch nicht immer ganz vermeiden, dass sich manche Ereignisse besser erschließen lassen, wenn man die Vorgeschichte kennt.
Prolog
Die Augen geschlossen und mit vorgeschobenen Becken hörte er das Schmatzen der Blonden, während sie seinen harten Schwanz bearbeitete. Er öffnete die Augen, aber das war ein Fehler. Die Tussi sah von oben so Kacke aus, dass er sofort merkte, wie seine Härte langsam nachließ.
»Dreh dich um«, wies er sie an und die Blonde ließ seinen abschwellenden Kerl aus ihrem Mund gleiten, was ein schreckliches Geräusch machte. Umständlich schob sie ihren Körper auf dem Bett herum und präsentierte Ryan ihr Hinterteil. Seine Hand sauste auf die wohlgeformten Backen hinab und sie quittierte den Schlag mit einem Quietschen. Meine Güte, es war kein Wunder, dass sein bestes Stück keinen Bock mehr auf sie hatte.
»Klappe«, murrte er, riss eine Kondompackung auf und setzte anschließend an ihrem Loch an.
Mit geschlossenen Augen und gleichmäßigen Bewegungen stand sein bestes Stück wieder stramm und er spürte, wie es sich langsam in ihm aufbaute. Er krallte sich in ihre Hüften fest und stieß härter zu. Gleich …
»Hey, mach doch mit«, riss ihn die nerventötende Stimme der Blonden aus seiner Ekstase. Nicht mehr viel und er hätte endlich abgespritzt. Sein Blick glitt zu der Tür, die zum Flur hin offenstand und er erkannte Terry, der mit großen Augen der Szene folgte.
Der Kleine war noch nicht lange bei seiner alten Gang gewesen, aber irgendwie fühlte er sich genötigt, ihm immer wieder unterstützend unter die Arme zu greifen. Er grinste breit. Das war eine echt gute Idee. So konnte der Kleine seinen Spaß haben, noch was lernen und das Weib hielt ihren Mund, wenn dieser gestopft wurde.
»Terry, komm her. Du darfst das vordere Loch haben, nicht wahr, Baby?«, lachte er und rammte sich wieder in ihr heißes Fleisch hinein.
Doch Terry schüttelte nur den Kopf und floh regelrecht vom Flur. Kopfschüttelnd drehte sich Ryan wieder nach vorn und das blonde Ding grinste ihn an. »Dann besorg du es mir weiter, du Hengst.«
Scheiße, rum war es mit seiner Geilheit und er zog sich aus ihr heraus.
»Zieh dich an und mach, dass du rauskommst«, scheuchte er die Tussi weg. »Und halt den Mund, deine Stimme ist nicht zu ertragen.«
Er wusste, dass er sich gerade wie der allerletzte Arsch benahm und würde das seine Schwester mitbekommen, so würde sie ihn nackt durch New York jagen. Doch seit es die Bande nicht mehr gab, fühlte er sich fehl am Platz und die einst geilen Nummern mit den Frauen verloren immer mehr den Reiz. Unwillig schüttelte er den Kopf, schmiss das Kondom weg und zog sich die Hose hoch.
Im Wohnzimmer seines Elternhauses saßen zwei seiner Kumpel und Terry hatte sich auf einen Sessel zurückgezogen. »Hey Kleiner, nichts für ungut«, fühlte sich Ryan genötigt, zu sagen. Zaghaft nickte der dürre Kerl.
»Du blödes Arschloch.« Das blonde Etwas hatte es anscheinend auch geschafft, sich anzuziehen, und ließ die Haustür lautstark hinter sich ins Schloss fallen.
»Mann, war die sauer. Haste es ihr nicht richtig besorgt?«
»Halt die Klappe, Bud«, knurrte Ryan. »Sei du lieber froh, dass du nicht mit der ganzen Bande hochgegangen bist, sondern hier sitzen kannst. Apropos Sitzen. Muss euch rauswerfen. Ab morgen darf ich in diesem Zentrum meine Sozialstunden leisten.«
»Kacke, da beneide ich dich echt nicht, Kumpel.«
Ryan verabschiedete die drei mit einem Handschlag und machte sich dann seufzend dran, das Haus aufzuräumen. Eigentlich hatte hier einmal seine Schwester gewohnt, nachdem die Eltern bei einem Autounfall vor sechs Jahren ums Leben gekommen waren. Ihn hatte es hart getroffen, und er war auf die schiefe Bahn geraten. Erst als er von einer Gang aufgenommen worden war, hatte er gedacht, dass es aufwärtsginge. Vor allen Dingen, als seine Schwester ins Haus ihres neuen Arbeitgebers gezogen war, um dort die Stelle der Nanny anzutreten. Das war jetzt fast ein Dreivierteljahr her.
Damals hatten sich die Ereignisse überschlagen, als sich herausstellte, dass er Mitglied in genau der Gang war, die anscheinend vor fast 10 Jahren am Mordanschlag auf Michael Thompsons Eltern beteiligt gewesen war, dem Arbeitgeber seiner Schwester. Als neue Beweise auftauchten, heftete sich der ermittelnde Detective an seine Fersen und brachte Ryan dazu, für ihn Informant in der Gang zu spielen. Diesem Mann hatte er es auch zu verdanken, dass er, nachdem man die Kerle hatte hochgehen lassen, nicht in die Schusslinie geraten war. Denn nicht nur, dass er Informant gespielt, sondern auch, dass der Detective sich in seine Schwester verliebt hatte, hatte Ryan enorm geholfen.
Und doch hatte seine Schwester, die mittlerweile mit Nathan, dem Detective, auf dem Grundstück der Thompson zusammenwohnte, darauf bestanden, dass Ryan nicht ganz so unbeschadet aus allem herausging wie vorgesehen. Er durfte zwar weiter in seinem Elternhaus wohnen, wenn ihr jedoch Beschwerden der Nachbarn zu Ohren kamen oder das Haus einem Saustall glich, würde er hochkant rausfliegen. Außerdem musste er für ein halbes Jahr im neu errichteten Zentrum Help for a better life, welches von Annabell Briggs, der Schwester von Michael Thompson, gegründet worden war, für kleines Taschengeld Sozialstunden leisten.
Die Gebäude waren erst vor Kurzem fertiggestellt worden und würden einigen Kranken, die sich normalerweise keine Therapie leisten konnten und es schlimm getroffen hatten, einen Platz bieten.
Annabell, die mittlerweile mit ihrem ehemaligen Pfleger verheiratet war, hatte ihm diese Möglichkeit auf Bewährung ohne mit der Wimper zu zucken geboten, als Lorraine sie gefragt hatte.
Noch immer hatte Ryan die Familienverhältnisse der Thompson-Familie nicht ganz verstanden und wenngleich er morgen im Zentrum als Pfleger anfing, interessierte es ihn auch nicht wirklich. Viel mehr hoffte er auf hübsche Schwestern, die er in seinen Pausen vernaschen konnte. Denn irgendwie schien ihn der vormalige Frauentyp – vollbusig, blond und willig – nicht mehr richtig auf Touren zu bringen.
Zufrieden lächelnd, dass er hoffentlich ab morgen ganz andere, und vor allen Dingen viele Reize geboten bekommen würde, begann er nun doch gut gelaunt aufzuräumen.
Laura
»Ms. Higgins? Hätten Sie bitte einen Moment Zeit für mich?«
Langsam drehte sich Laura um und blickte zu der Bürotür, die soeben geöffnet wurde. »Aber natürlich, Ms. Weatherbee!«, lächelte sie und setzte sich in Bewegung. Überall herrschte reges Treiben und leises Stimmengewirr hing in der Luft. Vor wenigen Tagen erst hatte das neue Therapiezentrum seine Tore geöffnet, das mit Hilfe der Help for a better Life Fundation errichtet worden war und langsam aber stetig kamen auch die letzten Langzeitpatienten an.
Noch herrschte überall ein wenig Chaos, neues Personal traf ein, musste eingewiesen und verteilt werden, aber Laura liebte diese Phase. Beim Entstehen dieser Einrichtung dabei zu sein, ihr ein Gesicht zu geben, war genau das, was sie schon immer gewollt hatte. Energisch schob sie das Klemmbrett unter den Arm, betrat das Büro von Susan Weatherbee, ihrer neuen Vorgesetzten und schloss die Tür hinter sich.
»Nehmen