RAUCHSTOPP. Thomas Werk
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу RAUCHSTOPP - Thomas Werk страница 4
- Wenn ich bereits nikotinabhängig bin, kann mir dann überhaupt eine E-Zigarette helfen? – Nein! Denn Sie brauchen ja Nikotin, sonst machen sich bei Ihnen Entzugserscheinungen bemerkbar. Es sei denn, Sie nehmen Kartuschen mit nikotinhaltigen Flüssigkeiten, die es auch gibt.
- Kann ich eine E-Zigarette in geschlossenen Räumen wie Kneipen oder auch Flugzeugen rauchen? – Jein! Einige Fluggesellschaften erlauben zwar die Mitnahme von Flüssigkeiten für E-Zigaretten, verbieten aber das Pseudo-Rauchen während des Fluges. Ein einheitliches Urteil hat sich noch nicht gebildet, weil auch noch nicht mit letzter Klarheit bestimmt ist, wie die Passivwirkung des Nebels aus E-Zigaretten ist. Es gibt nämlich Flüssigkeiten, die sehr bedenkliche Stoffe enthalten. Selbst davon kennt man noch nicht genau die Wirkung auf die Lunge des Inhalierenden und noch weniger die Wirkung des ausgeschiedenen Dampfes auf unbeteiligte Nachbarn. Die Kartuschen mit den zu verdampfenden Flüssigkeiten enthalten auch Propylenglykol, Glycerin, Lebensmittel-Aromen. Trägerflüssigkeit ist zum größten Teil Propylenglykol, das als Lebensmittelzusatzstoff E 1520 zugelassen ist. Liquide kann man auch mit Nikotin in verschiedenen Stärken bekommen. Es gibt aber auch nikotinfreie und nicht aromatisierte Flüssigkeiten in Kartuschen oder zum Nachfüllen in größeren Behältern.
Der Trick bei der Zigarette ist, dass sie nach einem Zug wieder abschaltet. Sie qualmt also nicht weiter vor sich hin. Sie springt immer nur an, wenn ich an ihr sauge. Und dann hat man etwas fast Identisches wie bei einer echten Zigarette: Sie glimmt, wenn ich inhaliere, und man pustet auch Qualm aus. Eine E-Zigarette glimmt aber nicht vor sich hin – und kann dementsprechend auch nicht für Zimmerbrände verantwortlich gemacht werden. Sie verpestet nicht die Luft, sondern ist immer dann „aktiv“, wenn ich sie brauche. Insofern ist hier auch das Problem des Passivrauchens nicht in der Form wie bei der echten Zigarette gegeben.
Sollten schließlich die Elektrozigarette als Medizinprodukt und die Liquids als Arzneimittel definiert werden, dann müssten sie die umfangreiche Zulassungsprozedur durchlaufen. Klinische Studienreihen wären dabei der größte Kosten- und Zeitfaktor. Davor fürchtet sich die Industrie am meisten. Das wird am ehesten durch Ergebnisse von Forschungen festgestellt, die jetzt einsetzen. Nachdem bereits schädigende Wirkungen mancher Liquids vermutet werden, sind erste Warnhinweise im Umlauf. Es gibt Mixturen auf dem Markt, die angeblich sehr gesundheitsschädigend sein können. Hier ist ein Produkt auf den Markt gekommen, das clevere Entwickler auch als Waffe im Kampf gegen immer rigorosere Nichtrauchergesetze sehen. Auch die exzessive Besteuerung von Zigaretten hat ja so manche Stilblüte hervorgebracht und macht erfinderisch. Da wird mit Hüllen und Rolls getrickst, mit Tabak und Papier, um die hohe Zigarettensteuer zu umgehen. Der Umgang mit dem Gebrauch von E-Zigaretten ist in Deutschland von Bundesland zu Bundesland verschieden. Eine einheitliche Regelung gibt es (noch) nicht. Die FDA in Amerika will sie wie Tabakwaren behandeln. Die Schweiz will E-Zigaretten von der Tabaksteuer befreien. E-Zigaretten im Handel sind relativ frisch. Man kann sagen, dass ihre Bekanntheit erst 2011 so richtig durchstartete.
Unter den neuen Trends beim Rauchen muss an dieser Stelle auch auf den Zigaretten-Schmuggel hingewiesen werden. Einerseits entgehen hier dem Staat Milliarden Steuereinnahmen durch Schwarzmarkt-Zigaretten, die meistens aus osteuropäischen Staaten wie Polen, der Ukraine, Weißrussland und dem Balkan mit immer trickreicheren Methoden geschmuggelt werden. Über 25 Milliarden Zigaretten werden jährlich illegal ins Land gebracht und auf dem Schwarzmarkt verkauft. Man schätzt den volkswirtschaftlichen Schaden allein für die Bundesrepublik auf über sechs Milliarden Euro im Jahr. Der Zoll greift zwar immer mehr illegale Transporte auf, doch da das nur die Spitze des Eisberges ist, kann man erahnen, welche mafiöse Schattenwirtschaft hier am Werk ist.
Andererseits werden seriöse Marken mit Schrottware kopiert. Da werden Weltmarken mit billigstem Tabak und schädlichen Abfallprodukten gestreckt, nur um noch mehr Gewinn abzuschöpfen. Die Raucher solcher Waren gehen also ein hohes Risiko beim Konsum ein. Diese illegalen Zigaretten unterliegen keiner Qualitätskontrolle. Dem Raucher wird eine seriöse Marke suggeriert, und in Wirklichkeit inhaliert er ein hoch bedenkliches Kraut, billige Streck- und Abfallprodukte. Das ist so, als wenn ich Kokain mit Mehl oder Kleister strecke und diesen gefährlichen Schrott dann auch noch spritze. Das kann tödlich sein. Aber das interessiert die Zigaretten-Mafia nicht. Für die zählt nur der größte mögliche Profit – wie bei allen süchtig machenden Drogengeschäften.
Für die Zukunft ist zu erwarten, dass die Rauchergesetze weltweit noch mehr verschärft werden, wobei es regionale Unterschiede gibt. In Entwicklungsländern oder im großen chinesischen Reich werden sie eher lasch gehandhabt. In arabischen und islamischen Gegenden kommt dem Rauchen wie bei den Indianern früher eine kulturell-gesellschaftliche Bedeutung zu wie das Rauchen der Friedenspfeife oder aus der Wasserpfeife, die reihum geht. Wer sich da verweigert, gehört einfach nicht mit dazu oder verletzt die Gefühle der Gastgeber. Ferner darf man auch nicht übersehen, dass Rauchen oft der Transporteur für Drogenkonsum ist. Manche Drogen wie Marihuana, Hasch, Gras oder auch Crack und andere werden geraucht oder inhaliert.
Конец ознакомительного фрагмента.
Текст предоставлен ООО «ЛитРес».
Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.
Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.