Kein Tor ohne gute Vorlage. Helmut Tornsdorf
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2. Bilde dir eine Meinung zu dem konkreten Problem, ob und wie man da den Eltern ihre Sorgen nehmen könnte und was die Schule tun soll.
Hierzu gibt es keine festgelegte Lösung – man kann bereit sein, bestimmte Risiken eher in Kauf zu nehmen – mit deutlichen Vorab-Hinweisen; oder aber man ist vorsichtiger, was Einschränkungen bedeutet.
3. Denk auch an andere Fälle, in denen es auf Klassenfahrten zu Problemen und Gefahren für die Sicherheit kommen kann.
Probleme kann es auch in einer Großstadt geben – etwa bei abendlichen Unternehmungen; oder bei sportlichen Veranstaltungen. Dort muss auch entschieden werden zwischen Bereitschaft zu einem gewissen Risiko – oder aber eben mehr oder weniger totaler Sicherheit mit entsprechenden Einschränkungen und Verboten.
4. Natürlich kannst du auch an Situationen außerhalb der Schule denken, die vergleichbar sind. Wo kommst du ganz normal im
Alltagsleben in möglicherweise gefährliche Situationen, die man entweder vermeiden sollte oder auf die man sich möglichst gut einstellt.
- Jede Fahrradfahrt enthält gewisse Risiken – mit dem Mountain-Bike wird es noch gefährlicher
- Aber auch die Fahrt in den Urlaub mit dem Auto oder dem Flugzeug enthält Rest-Risiken
- Es gibt den berühmten Hinweis von Erich Kästner, dass Leben eben lebensgefährlich ist.
- Aber auch hier kann man das Risiko minimieren.
5. Verfasse dann einen Leserbrief, indem du sowohl auf den konkreten Fall als auch auf Klassenfahrten allgemein eingehst. Wieviel Sicherheit soll sein, wenn es zugleich Einschränkungen der Möglichkeiten bedeutet?
Hier gibt es natürlich wieder verschiedene Möglichkeiten, je nachdem, in welche Richtung man selbst tendiert.
Ein möglicher Leserbrief könnte so beginnen:
Was die Aufregung im Umfeld des Schlaufurter Gymnasiums angeht (Ihr Bericht vom 26.06.2014), so kann ich sie nur teilweise nachvollziehen. Sicher ist es schrecklich und macht nachdenklich, wenn jemand auf einer Klassenfahrt in Gefahr gekommen ist. Die Konsequenz kann aber nicht sein, alles zu verbieten, was Gefahren enthalten könnte – vielmehr muss es darauf ankommen, möglichst viel vorauszusehen und dann möglichst zu vermeiden. Im vorliegenden Fall hätte man nur mal die Einheimischen fragen müssen – am besten die Touristen-Info oder eine vergleichbare Einrichtung. Dann hätte man sicher eine Menge Informationen bekommen – und mögliche Gefahren wären weitestgehend vermieden worden. Und wenn dann doch Schüler trotz Ermahnung gegen Warnungen und Hinweise verstoßen, dann ist das auch nicht dadurch zu verhindern, dass man alles verbietet – dann werden eben alle Gebote umgangen.
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