Impfen mit Köpfchen. Bernhard Ende
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Hält über viele Jahre
Eine weitere Untersuchung wurde durch Fred W. Scott (Uni Cornell) durchgeführt. Dabei untersuchte er bei Impfungen gegen die Katzenseuche und Katzenschnupfen die Dauer des Immunschutzes über einen Zeitraum von 7 ½ Jahren. Verwendet wurde dabei ein sogenannter Dreifach-Impfstoff (handelsübliche trivalente Vakzine mit inaktivierten Viren). Die Katzenbabys erhielten mit acht und mit der zwölften Woche die Grundimmunisierung. Danach erfolgte nie wieder eine Impfung. 7 Jahre später, als diese den Erregern ausgesetzt wurden, wiesen die Katzen weiterhin einen guten Immunschutz auf. In dieser Untersuchung erwies sich der Schutz gegen Katzenseuche als fast hundertprozentig, der Schutz gegen den Calicivirus betrug 63 % und gegen Herpes immerhin noch 52 %. Bei Katzenschnupfen verhindert die Impfung nicht (vollständig) die Erkrankung, kann aber unter Umständen den Verlauf lindern.
Andernfalls ist das bei frisch geimpften Katzen ebenfalls nicht anders. Eine Impfung gegen Katzenschnupfen kann die Ansteckung in den meisten Fällen nicht verhindern, sie mildert lediglich den Krankheitsverlauf. Scott sah die Empfehlungen der Impfhersteller als unpassend an und empfahl schon damals (Journal of Veterinary Research, Mai 1999) auf eine längere Dauer zu testen.
Allgemeine Hinweise
Katzenbabys unter 16 Wochen sind generell sehr empfänglich für zahleiche Infektionen. Hier kommt es häufig zu schwereren Erkrankungen als bei erwachsenen Tieren. Junge Katzen unter 16 Wochen stehen deshalb im Fokus der Impfungen. Aus diesem Grund wird besonders für diese Gruppe eine Serie von Impfungen als notwendig erachtet. Oft liegt noch eine Störung bei den maternalen Antikörpern (sogenannte passive Immunität) vor, wodurch die jungen Katzen bei Impfungen nicht richtig immunisiert werden. Generell sollte bei erwachsenen Katzen und Hunden der Impfbedarf einmal im Jahr überprüft werden. Ob eine Auffrischung dann wirklich notwendig ist, muss durch eine Risikoabwägung erfolgen.
Impfungen gegen Katzenseuche sollten zu einem im Welpenalter (Grundimmunisierung) erfolgen. Die Auffrischung mit etwa einem Jahr und danach alle drei Jahre.
Bei Katzenschnupfen verhält sich die Empfehlung gleich. Bitte lesen Sie hierzu aber noch die weiteren Ausführungen im Kapitel „Impfungen – Katzen“ wo ich im speziellen noch einmal auf diese Impfung und deren tatsächliche Wirksamkeit eingehe. Die Grundimmunisierung im Welpenalter, die Auffrischung mit etwa einem Jahr und die Revakzinierung alle drei Jahre. Bei Katzenschnupfen empfehlen Experten jedoch, dass nur gegen die Erreger Calicivirus und Herpes geimpft werden sollte. Die direkte Impfung gegen Chlamydien ist in den Schnupfen-Vakzinen oft mit enthalten und somit in den meisten Fällen überflüssig.
Tollwut sollte die Erstimpfung ebenfalls im Welpenalter erfolgen. Die Auffrischung mit etwa einem Jahr und die Revakzinierung alle drei Jahre. Wobei sich eine Tollwut-Impfung bei Katzen nur dann lohnt, laut vielen Experten, wenn ein reales Ansteckungsrisiko vorhanden ist. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn es sich um eine Freigänger Katze handelt.
Impfen ist sinnvoll
… aber sollte immer Maßvoll erfolgen. Ich empfehle Ihnen, besonders nach den Recherchen zu diesem Thema, das Katzen und Hunde generell geimpft werden sollten. Es gibt auch direkte Impfverweigerer in diesem Bereich. Dessen Motivation kann ich jedoch nicht nachvollziehen. Neben der Grundimmunisierung und den Nachfolge-Impfungen sollten weitere –nicht unbedingt notwendige- immer mit einer Risikoabwägung erfolgen. Dabei stellt sich häufig auch die Frage, ob es sich um eine Freigänger Katze (Risiko natürlich höher) oder eine reine Wohnungskatze handelt. Generell besteht in Deutschland keine Impfflicht für Haustiere.
Eine Ausnahme besteht allerdings bei Reisen in andere Länder oder bei Tollwut. Das gilt für Hunde und Katzen. Tritt zum Beispiel in Ihrer Gegend Tollwut auf, dürfen ungeimpfte Katzen und Hunde (dazu zählen auch jene Tiere, dessen Impfung ein Jahr zurückliegt) von Amts wegen getötet werden. Das gilt auch dann, wenn bei ungeimpften Tieren nur ein Ansteckungsverdacht vorliegt. Diese dürfen dann nicht mehr gegen Tollwut geimpft werden und müssen getötet werden (siehe auch Tollwut Verordnung). Offiziell ist Deutschland aber seit 2008 frei von Tollwut.
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