Harry in love. Christina Masch
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Isabel lachte auf. „Nein, das sicher nicht. Denn das Schiff wurde 1961 restauriert und ist seither eine sehr beliebte Touristenattraktion.“
„1961? Ganz taufrisch ist der Kutter dann ja trotzdem nicht mehr …“
„Annie!!!“, schimpfte Isabel. Doch Anabel schmunzelte nur.
„Du sagtest eben, dass wir mit dem Boot ganz sicher nicht untergehen werden; aber was passiert stattdessen?“, hakte Anabel nach.
Isabel grinste breit: „Das Schiff wird von einer ‚Piraten-Crew‘ geführt …“
Anabel rollte daraufhin mit den Augen, denn auf so eine Idee konnte auch nur Harry kommen! „Na, dann bin ich ja mal gespannt, was uns da zu erwarten hat. Weshalb ich aber eigentlich gekommen bin, war: Die anderen fragen, ob Du und Harry Lust habt, uns im sogenannten Spielzimmer Gesellschaft zu leisten oder ob ihr lieber für Euch allein sein wollt.“ Anabel errötete dabei leicht.
Isabel kicherte prompt. „Wir haben noch die ganze Nacht für uns allein. Klar kommen wir gerne zu Euch; schließlich will ich Harrys Freunde auch etwas besser kennenlernen. Du scheinst Dich ja schon ganz gut eingelebt zu haben und Dich prima mit ihnen zu verstehen?!“
Anabel nickte. „Ja, die sechs sind total nett und für jeden Spaß zu haben.“
„Harry meinte, mit ihnen wird es nie langweilig. Wir werden also bestimmt noch eine Menge zu lachen haben“, prophezeite Isabel. „Sag mal, was war das eigentlich heute im Flieger mit Dir und Simon? Irgendwie konnte ich dem nicht ganz folgen.“
„Ach, das war gar nichts. Wir haben uns einfach nur gut verstanden; nachdem wir das kleine Missverständnis von der Begrüßung aus dem Weg geräumt hatten.“
„Als Du ihm eine verpasst hast, dachte ich wirklich, ich sehe nicht richtig“, gestand Isabel.
Anabel wurde rot. „Woher sollte ich denn wissen, dass es sich bei Blondi nur um einen Freund von Harry handelt? Vor allem habe ich bislang noch nie erlebt, dass sich jemand die Frechheit herausnimmt, die Freundin seines besten Freundes so abzuknutschen und dabei hat er Dich dann auch noch mit mir verwechselt!“
Isabel grinste breit. „Ja, das ist Simon! Du hättest ihn mal bei seinem Geburtstag erleben sollen: Harry war kurz drauf und dran, ihm höchstpersönlich eine zu verpassen, weil er einfach nicht die Finger von mir lassen konnte. Aber Simon meint das nicht so, im Grunde ist er ein ganz Lieber; hat Dir denn Alex nie etwas von seinem Arbeitskollegen erzählt?!“
„Doch, schon, eben dass er ein sehr lebensfroher Mensch sei, bei dem man nie so genau weiß, was als Nächstes passiert. Der aber im Grunde ein hochanständiger Typ ist. Irgendwie ein bisschen widersprüchlich, findest Du nicht?!“, stellte Anabel fest.
Isabel lachte laut auf, während es erneut an der Tür klopfte. „Ja, bitte!“
Die Tür öffnete sich und kein geringerer als Simon steckte den Kopf durch die Tür. „Ah, hier sind die Damen! Es wurde schon eine Vermisstenanzeige aufgegeben …“
„Von Dir oder den anderen?“, fragte Anabel spitz. Simon errötete prompt. Just in dem Moment wurde die Tür ein weiteres Mal geöffnet und Harry trat ein. Er war ein wenig überrascht, Anabel und Simon vor sich stehen zu sehen, so dass er die Tür wieder öffnete und sicherheitshalber noch einmal auf die Zimmernummer schaute.
„Ehm, gibt es einen Grund, warum ich statt Isabel Euch zwei in meinem Zimmer vorfinde?“
„Ich bin hier, mein Schatz!“, rief Isabel und erhob sich von der Couch und drängelte sich zwischen Simon und Anabel zu Harry hindurch.
„Ist irgendetwas passiert?“, fragte Harry sogleich besorgt.
„Nein. Es ist alles bestens. Wir wollten gerade in den Salon gehen und eine Runde Billard spielen“, erklärte Isabel.
„Ach Du …“, kam es von Anabel. „Das habe ich ja schon Ewigkeiten nicht mehr gespielt.“
Sofort leuchteten Simons Augen auf. „Wie wäre es denn dann mit einem Doppel? Wir zwei Männer gegen Euch zwei Frauen …“, fragte Simon spontan. Da er ziemlich oft in einer Billardhalle anzutreffen war, erhoffte er sich somit einen Sieg gegen Anabel. Ungläubig schaute Harry zu ihm und Anabel herüber. Prompt trat ihm Isabel dezent auf den Fuß und sah ihn eindringlich an. Harry grinste und verstand den Wink mit dem Zaunpfahl sofort.
„Okay, Blondi. Abgemacht!“, ging Anabel auf die Herausforderung ein.
Simons Grinsen wurde sofort gehässig und er flüsterte Anabel ins Ohr: „Ich hoffe, Du weißt, worauf Du Dich da eingelassen hast?!“
Anabel schmunzelte nur in sich hinein und ergriff Isabels Hand und lief mit ihr voraus, ohne auf Simons Bemerkung etwas zu erwidern.
„Hallihallo, da sind wir wieder und ich habe auch gleich den fehlenden Rest mit im Schlepptau!“, begrüßte Anabel die anderen fünf Freunde von Harry, die bereits um einen der Billardtische herumstanden, wo Kevin und Mitch gerade gegeneinander spielten.
„Super! Wir wussten, auf Dich ist Verlass!“, ließ Vivienne stolz verlauten.
„Hey, was soll ’n das?“, fragte Simon sogleich protestierend. „Wenn ich nicht gekommen wäre, würden die zwei Weibsen noch immer wie zwei Glucken in Harrys Kämmerlein hocken!“
„Simon, Du vergreifst Dich im Ton“, warnte Harry.
„Blondi ist doch nur neidisch, weil er gerne gewusst hätte, worüber Isa und ich getratscht haben“, erwiderte Anabel und versuchte so, die Wogen wieder zu glätten. „Aber ich mache Dir einen Vorschlag, Blondi: Solltest Du uns im Billard schlagen, dann verrate ich es Dir höchstpersönlich – unter vier Augen, versteht sich!“
Sofort feixte die Menge begeistert und gesellte sich prompt um den zweiten Billardtisch. Kevin und Mitch vergaßen gänzlich ihr eigenes Spiel und reichten ihre Queues an Harry und Simon weiter. Anabel nahm sich derweil der Kugeln an und arrangierte sie nach Belieben buntdurcheinander im Triangel. Als Simon das sah, grinste er breit und ging zu Anabel herüber. „Wenn Du gestattest?!“, sagte er und übernahm die ordnungsgemäße Sortierung der Billardkugeln.
„Ich sagte doch, ich habe schon lange nicht mehr gespielt!“, erklärte Anabel naiv dreinblickend.
Isabel fing sogleich an, leise vor sich hin zu lachen. Harry knuffte ihr prompt in die Seite und sagte: „Ich würde sagen, Du, liebe Isabel, machst den Anstoß …“
„Super“, kam es wenig begeistert von Isabel.
„Ach Isa, das ist nicht schwer, hau einfach die weiße Kugel einmal über den Tisch zum bunten Haufen. Versuche aber dabei bitte die schwarze Acht nicht gleich mit einzulochen!“
„Na schön. Dann gebe ich mal mein Bestes“, seufzte Isabel und setzte zum Abstoß an. „Für Kratzer im Filzteppich übernehme ich aber keine Haftung!“ Sogleich fingen alle an zu kichern. Isabel schien wirklich eine miserable Billardspielerin zu sein. Sie staunten dann allerdings nicht schlecht, als Isabel bereits beim Anstoß gleich zwei halbe Kugeln versenkte. „Ups, das wollte ich nicht! Haben wir jetzt das Spiel verloren?“, fragte Isabel plump.
Anabel