Вкусно и легко. Рецепты. Амара Кей
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2.1Mögliche Missverständnisse
Ich muss mich auf die Hände konzentrieren
Erfahrungsgemäß erzielen wir durch Konzentration ein gutes Ergebnis, sei es in der Schule, bei Prüfungen oder im Berufsleben. Man fokussiert seine Aufmerksamkeit auf eine Sache und drängt störende Einflüsse zurück. Ein Bemühen um Konzentration in der Meditation strengt jedoch an und ist letztlich für sie hinderlich. Hier geht es nämlich nicht darum, sich so gut wie möglich zu konzentrieren, sondern darum, eine offene, lauschende Haltung einzuüben. Dies geschieht, indem man seine Aufmerksamkeit auf die Hände richtet und darauf achtet, was von der Wahrnehmung der Hände entgegenkommt. Gedanken, die ungewollt aufsteigen, müssen weder bekämpft noch zurückgedrängt werden. Man bliebe in dieser Weise mit seinen Gedanken beschäftigt. Man führt stattdessen seine Aufmerksamkeit immer wieder behutsam in Richtung der Hände.
Für Menschen, die stets die Initiative ergreifen, ist es zunächst eine ungewohnte Haltung, aufmerksam abzuwarten, was von den Händen entgegenkommt. Doch man muss in der Meditation nirgends hinkommen, und man muss auch keinen bestimmten Zustand erreichen. Ich öffne mich vielmehr einer Haltung, die ich auch ganz natürlich einnehme, wenn ich etwas erspähen und entdecken möchte. Wenn ich z. B. Murmeltieren zuschauen will, wie sie aus ihrem Bau kommen, werde ich mich nicht auf ihren Bau konzentrieren. Es ist mir klar, dass ich durch meine Konzentration nicht bewirken kann, dass sie schneller herauskommen. Um die Murmeltiere wahrnehmen zu können, sobald sie sich zeigen, genügt es, still und aufmerksam auf den Bau zu schauen. Ich nehme also keine konzentrierte, sondern eine lauschende Haltung ein, die aufnimmt und empfängt, was geschieht. Es ist ein waches Dasein, in dem ich nicht den Anspruch habe, etwas zu bestimmen oder etwas zu beschleunigen. Genauso ist es in der Meditation: Ohne etwas zu forcieren, nehme ich aufmerksam auf, was von den Händen her auf mich zukommt.
Ich denke an die Hände
Es ist ein großer Unterschied, ob man an seine Hände denkt oder sie wahrnimmt und spürt. Äußerlich ist dieser entscheidende Unterschied nicht zu erkennen. Denkt jemand an seine Hände oder macht sich jemand über die Hände Gedanken, befindet er sich mit seiner Aufmerksamkeit auf der mentalen Ebene. Die Tür zum Sein und zur heilsamen Gegenwart öffnet sich jedoch nicht über das Denken, sondern über die Wahrnehmung. Sie geschieht, indem man die Aufmerksamkeit nach innen lenkt und in Richtung der Hände lauscht. Die Wahrnehmungserfahrungen, die dabei gemacht werden, können sehr unterschiedlich sein. Es gibt jedoch keine falsche Wahrnehmung, wie unterschiedlich die gemachten Erfahrungen auch sein mögen. Jede Wahrnehmung ist in sich richtig und jede ist einzigartig. Gemeinsame Basis aller Erfahrungen ist die lauschende Haltung in Richtung der Hände. Es gibt immer wieder Teilnehmende an „Tagen der Stille“, die sagen, dass sie ihre Hände nicht spüren. Deshalb denken sie an ihre Hände, was ihnen leichter fällt und auch vertraut ist. Es ist tatsächlich eine Umstellung und auch eine große Herausforderung, seine Aufmerksamkeit von der vertrauten Gedankenwelt abzuwenden und sich auf eine sehr schlichte Wahrnehmung einzulassen. Der Zugang zu dieser subtilen Wahrnehmung kann erleichtert werden, wenn man die zusammengelegten Hände sanft bewegt. Die Handinnenflächen werden in der sanften Bewegung leichter wahrgenommen. Aber auch wenn man nichts spürt, wenn sich ein Nichts, eine Leere oder eine Gefühllosigkeit zeigen, so sind auch dies Wahrnehmungen, die weder falsch sind noch verändert werden müssen. Es genügt, so wie es jedem möglich ist, bei seiner Wahrnehmung zu bleiben und darauf zu achten, was im schlichten Dabei-Sein geschieht.
Ich muss dabei etwas Besonderes spüren
Bei der Einführung in die Meditation sind viele Teilnehmende immer wieder überrascht, dass die Wahrnehmung der Hände so im Zentrum der Aufmerksamkeit steht. Es schließt sich oftmals die Vorstellung an, dass es mit der Wahrnehmung der Hände etwas Besonderes auf sich haben müsse. Dieses Besondere versucht man zu erleben und man ist enttäuscht, wenn sich nichts dergleichen zeigt. Es ergeht einem wie dem kleinen Fisch, von dem in einer Geschichte erzählt wird: Er hat sich auf den Weg gemacht, um den großen Ozean zu finden. Nach einer langen Suche trifft er endlich auf einen erfahrenen Fisch. Auf seine wiederholt gestellte Frage: „Wo kann ich den Ozean finden?“, bekommt er die schlichte Antwort, dass der Ozean das ist, worin er schwimmt. „Aber es ist doch nur Wasser“, sagt der kleine Fisch und schwimmt enttäuscht weg. So ergeht es manchem Suchenden, der nach etwas Besonderem Ausschau hält. Wenn sich Vorstellungen über eine sogenannte „gute“ Meditation, bei der sich etwas Besonderes zeigen sollte, nicht erfüllen, hinterlassen sie wie bei dem kleinen Fisch eine Unzufriedenheit und Enttäuschung. Auf die Frage, wie man die Meditation erfahren hat, antwortet man dann z. B.: „Ja, es war schon gut, aber ich habe nur etwas Ruhe erfahren.“ – „Ich habe mich wohl gefühlt, aber sonst war weiter nichts.“ – „Es ist mir schon gut gegangen, aber es ist nichts Besonderes passiert.“ Hinter diesen Aussagen stehen Vorstellungen, die den Blick versperren für das, was bereits da ist. Gott ist nicht im Besonderen zu finden, denn in ihm leben wir, bewegen wir uns und sind wir (Apg 17,28).
3.Meditieren mit einem Wort: Das „Ja“
Das beständige Wiederholen eines Psalmwortes oder eines Bibelverses wird im frühen Mönchtum als „ruminatio“ (Wiederkäuen) bezeichnet. Wiederkäuer gelten im Alten Testament als reine Tiere (vgl. Lev 11,3; Dtn 14,6). Man dachte besonders an Kamele, die ihre Nahrung so lange kauen, bis die Nahrung in Fleisch und Blut übergegangen ist. So solle auch das Wort Gottes die tägliche Nahrung sein, die der Mönch still oder murmelnd während des ganzen Tages wiederholt und die schließlich durch ein beständiges Durchkauen bis in sein Herz vordringt.
Der anonyme Verfasser der „Wolke des Nichtwissens“ aus dem 14. Jahrhundert empfiehlt, ein kurzes Wort auszuwählen und die Wirklichkeit, für die das Wort steht, auf sich wirken zu lassen. „Willst du deine Sehnsucht in ein Wort fassen, um dich besser daran halten zu können, nimm am besten ein kurzes Wort. […] Nimm dieses Wort so tief in dich hinein, dass es nicht verklingt, was auch geschehen mag …“10 Der große Exerzitienmeister Ignatius von Loyola gibt die Anweisung, das Wort mit jedem Atemzug zu beten und auf die Bedeutung des Wortes zu „schauen“. Dies geschieht konkret, indem der Betende bemüht ist, seine Aufmerksamkeit an das Wort zu binden, das er innerlich spricht. Diese achtsame Wahrnehmung in Verbindung mit einem Wort intensiviert die Präsenz während der Meditation.
Franz Jalics empfiehlt bei der Einführung in die Meditation, ein „Ja“ in die Hände zu sprechen. Das „Ja“ soll keinen Impuls zum Nachsinnen geben, sondern als ein einfaches Wort angesehen werden, das den Meditierenden eine gewisse Wegetappe begleitet. Es geht um die Wahrnehmung der Hände in Verbindung mit einem Wort. Man spricht hierfür das „Ja“ mit dem Ausatmen in Richtung der Hände. Die Lippen bewegen sich dabei nicht. Es ist mehr ein Lauschen auf dieses innerlich gesprochene Wort als ein Sprechen. Die Aufmerksamkeit bleibt dabei bei den Händen. Man lauscht auf den inneren Klang des Wortes und darauf, wie bzw. ob das „Ja“ in den Händen ankommt. In dieser Weise spricht man immer wieder lauschend das „Ja“ in Richtung der Hände. Man achtet dabei darauf, was bei diesem schlichten Dabei-Bleiben geschieht und welche Präsenz in Verbindung mit dem „Ja“ entsteht. Für den meditativen Weg ist es wichtig, die Verbindung zu den Händen zu wahren und das Wort erst dann hinzuzunehmen, wenn eine Wahrnehmung der Hände gegeben ist. Mit der Wahrnehmung der Hände – wie subtil diese Wahrnehmung auch sein mag – ist die Aufmerksamkeit an die Gegenwart gebunden. Es ist ebenso möglich, ganz schlicht nur bei der Wahrnehmung der Hände zu bleiben.
3.1 Mögliche Missverständnisse
Ich