Alarm. Alfred Schirokauer
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Doch da hatte Muriel die erste verräterische Bestürzung schon überwunden. Sie war nicht umsonst die Frau, die sich schon mit zwanzig aus der vernichtenden, bloßstellenden Katastrophe ohne Schaden für ihren Ruf herausgewunden hatte. So wenig überragend ihre Klugheit war, so bewundernswert war ihre gerissene Schlagfertigkeit und zielsichere Geistesgegenwart. Sie war ein Musterbeispiel für die Überlegenheit des Weibes über den Mann in bestürzenden Lebenslagen.
»O nichts«, zwitscherte sie mit ihrer überhellen, einschmeichelnden Stimme mit starkem amerikanischen Akzent. »Ich hatte mir den mächtigen Präsidenten dieser großen Gesellschaft nach deinen Schilderungen nur viel älter vorgestellt. Daher meine Überraschung.«
Sie gab ihm kräftig und burschikos die Hand. Völlig ihrer selbst sicher. Nur dünne rote Streifen in dem noch blassen Gesicht verrieten die ungeheure Anstrengung ihres Willens.
Bouterweg lachte, daß das Tintenfaß auf dem Schreibtisch gläsern klirrte.
»So, so?« dröhnte er dazwischen, »du hast dir eingebildet, ich verhandle hier mit einem Mummelgreise! Was sagen Sie, Rutland, mein Püppchen dachte, in England werden die Überseedampfer in einem Altersheime gebaut.«
Er lachte, daß sein Riesenleib den Fußboden erzittern ließ. —
Auch Rutland hatte sich wieder vollkommen im Zaume. So sehr, daß der umwälzende Augenblick seines Lebens, in dem er dieser Frau zum ersten Male wieder von Angesicht zu Angesicht gegenüberstand, fast nichtig und unbedeutend an ihm vorüberging.
Noch gestern abend war diese Möglichkeit ihm zerschmetternd und seine ganze Zukunft vernichtend erschienen. Heute war die vollzogene Wirklichkeit schon etwas fast Selbstverständliches und durchaus kein schicksalsgestaltendes Geschehnis. Er übersah dabei freilich, daß die grandiose Haltung Muriels diesem Ereignisse die Panikstimmung nahm.
»Ich freue mich«, sagte er, ohne daß in seine Stimme eine Gemütsbewegung hineinklang — er empfand in diesem ersten Augenblicke sonderbarerweise auch nicht die geringste seelische Erschütterung —, »die Gattin meines lieben Geschäftsfreundes zu begrüßen und bin froh, Sie, gnädige Frau, durch meine Jugend zu überraschen. Ein solch angenehmes Erstaunen erwecke ich leider nicht alle Tage.«
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