Die Abenteuer Tom Sawyers. Марк Твен

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Die Abenteuer Tom Sawyers - Марк Твен страница 11

Die Abenteuer Tom Sawyers - Марк Твен

Скачать книгу

gekauft.“

      „Was hast du dafür gegeben?“

      „Einen blauen Zettel und eine Schweinsblase aus dem Schlachthaus.“

      „Und woher hattest du den blauen Zettel?“

      „Vor zwei Wochen von Ben Rogers für einen Stock gekauft.“

      „Sag – was machst du mit der toten Katze?“

      „Was? Warzen heilen.“

      „So. Wirklich? Ich weiß was Besseres.“

      „Wird was sein! Was ist‘s denn?“

      „Na – faules Wasser!“

      „Faules Wasser! Geb dir keinen Heller für dein faules Wasser!“

      „So, nicht? Hast du‘s vielleicht probiert?“

      „Ich nicht, Bob Tanner.“

      „Wer hat dir das gesagt?“

      „Na, er hat‘s Jeff Thatcher gesagt, und Jeff hat‘s Johnny Baker gesagt, und Johnny dem Jim Hollis, und Jim Hollis dem Ben Rogers, und Ben sagte‘s ‘nem Neger, und der hat‘s mir gesagt. So, nun weißt du‘s!“

      „Na, weißt du, die haben alle gelogen. Alle, bis auf den Neger, den kenn ich nicht. Aber ich hab‘ nie einen Neger gesehen, der nicht gelogen hätte. Aber sag‘ doch, wie macht‘s Bob Tanner denn, Huck?“

      „Na, er nimmt seine Hand und taucht sie in einen verfaulten Baumstumpf, worin faules Wasser ist.“

      „Am Tage?“

      „Natürlich!“

      „Mit dem Gesicht nach dem Baum?“

      „Ja – das heißt, ich glaube.“

      „Sagte er was?“

      „Ich glaube nicht – aber ich weiß nicht.“

      „Na – der will darüber sprechen, wie man Warzen heilt – so ein alter Schafskopf! Da hätt‘ er auch sonst was tun können! Also, du mußt mitten in den Wald gehen, wo du weißt, daß ein Baumstamm mit faulem Wasser ist, und gerade um Mitternacht mußt du das Gesicht gegen den Baum wenden und die Hand hineinstecken, und dann sagst du:

      ‚Ist das Wasser faul und dumpf —

      Frißt‘s die Warz‘ mit Stiel und Stumpf!‘

      und dann trittst du langsam zurück, elf Schritt, mit geschlossenen Augen, und dann drehst du dich dreimal herum und gehst nach Hause, ohne mit jemand zu sprechen. Denn sonst hilft‘s nichts.“

      „Ja, das kann sein; aber Bob Tanner hat‘s anders gesagt.“

      „Na, weißt du, dann versteht er‘s halt nicht. Darum hat er auch am meisten Warzen von allen im Dorf, und er hätte nicht eine, wenn er das mit dem faulen Wasser wüßte, wie‘s ist. Ich hab‘ auf diese Weise tausend Warzen fortgekriegt, Huck. Ich bekomme so viel Frösche in die Hand, daß ich immer eine Masse Warzen habe. – Zuweilen mach‘ ich sie mit ‘ner Bohne ab.“

      „Ja, Bohne ist gut, damit hab‘ ich‘s auch schon gemacht.“

      „So? Wie machst du‘s denn?“

      „Na, man nimmt die Bohne und schneidet sie durch, und dann schneidet man die Warze, bis Blut herauskommt, und dann läßt man das auf die eine Hälfte der Bohne tropfen, und dann nimmt man die und gräbt bei Vollmond am Kreuzweg ein Grab, und da tut man sie dann hinein. Dann, weißt du, zieht die eine Hälfte der Bohne, wo das Blut darauf ist, die andere Hälfte an, und so hilft das Blut, um die Warze fortzuziehen, so lang, bis sie fort ist.“

      „Ja, Huck, das ist ganz richtig. Nur, wenn du sie begräbst und dazu sagst: ‚Bohne fort – komm nicht mehr an diesen Ort,‘ ist‘s noch besser. So macht‘s John Harper, und der ist schon mal bis Coonville und überall gewesen. Aber sag‘ – wie heilst du sie denn mit ‘ner toten Katze?“

      „Weißt du, du nimmst die Katze und gehst auf den Kirchhof gegen Mitternacht, dahin, wo ein Gottloser begraben ist. Wenn‘s dann Mitternacht ist, kommt ein Teufel – oder auch zwei oder drei – du kannst ihn aber nicht sehen, sondern hörst nur so was wie den Wind, oder hörst ihn sprechen. Und wenn sie dann den Kerl fortschleppen, wirfst du die Katze hinterher und rufst:

      ‚Teufel hinterm Leichnam her,

      Katze hinterm Teufel her,

      Warze hinter der Katze her —

      Seh‘ euch alle drei nicht mehr!‘

      Das heilt jede Warze.“

      „Das läßt sich hören. Hast du‘s schon mal versucht, Huck?“

      „Nein, aber die alte Hopkins hat‘s mir erzählt.“

      „Ja, ich glaub‘, ‘s ist so, denn die sieht aus wie ‘ne Hexe.“

      „Das glaub‘ ich! Weißt du, Tom, sie ist eine Hexe! Sie hat meinen Alten behext. Er hat‘s selbst gesagt. Er begegnete ihr mal ganz allein und sah, daß sie ihn behexen wollte, da hob er einen Stein auf, und wenn sie sich nicht gebückt hätte, hätt‘ er sie geworfen. Na, in der Nacht darauf fiel er von einem Schuppen, auf dem er besoffen gelegen hatte, und brach den Arm.“

      „Das ist ja schrecklich! Woher wußte er, daß sie ihn behext hatte?“

      „Gott, das weiß mein Alter halt. Er sagt, wenn die dich recht steif anschaut, behext sie dich, besonders wenn sie dabei murmelt. Dann spricht sie nämlich das Vaterunser rückwärts.“

      „Sag, Huck, wann willst du das mit der Katze probieren?“

      „Diese Nacht. Ich denke, sie werden diese Nacht den alten Hoss Williams holen.“

      „Aber der ist doch am Samstag schon beerdigt, Huck. Haben sie ihn nicht schon Samstag nacht geholt?“

      „Ach, Unsinn! Wie konnten sie‘s denn vor Mitternacht? Und dann war‘s Sonntag. Am Sonntag kommen doch die Teufel nicht herauf!“

      „Daran hab‘ ich nicht gedacht. Dann ist‘s richtig. Darf ich mitgehen?“

      „Meinetwegen – wenn du dich nicht fürchtest?“

      „Fürchten? Das ist das wenigste. Willst du miauen?“

      „Ja, und du mußt auch miauen, wenn du kommen kannst. Letztes Mal hast du mich so lange warten lassen, bis der alte Hays einen Stein nach mit warf und schrie: ‚Der Teufel hol‘ die Katz!‘ Da hab‘ ich ihm einen Stein ins Fenster geschmissen – aber sag‘s nicht weiter!“

      „Bewahre! Damals konnte ich nicht miauen, weil mir meine Tante aufpaßte; aber diesmal werde ich bestimmt miauen. – Du, Huck, was ist das?“

      „Das? Ach, nur ‘ne Baumwanze.“

      „Woher hast du die?“

      „Aus dem Wald mitgebracht“

      „Was willst du dafür haben?“

      „Ich

Скачать книгу