Das Nibelungenlied. Unknown

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Das Nibelungenlied - Unknown

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Volk befahl er Hagen, als er zog hindann,

      Ihm und Gernoten, diesem kühnen Mann.

      So ritt er hin alleine in der Sachsen Land,

      Wo er die rechte Märe wohl bald mit Ehren befand.

      Er sah ein groß Geschwader, das auf dem Felde zog,

      Und die Kraft der Seinen gewaltig überwog:

      Es waren vierzigtausend oder wohl noch mehr.

      Siegfried in hohem Muthe sah gar fröhlich das Heer.

      Da hatte sich ein Recke auch aus der Feinde Schar

      Erhoben auf die Warte, der wohl gewappnet war:

      Den sah der Degen Siegfried und ihn der kühne Mann;

      Jedweder auf den andern mit Zorn zu blicken begann.

      Ich sag euch, wer der wäre, der hier der Warte pflag;

      Ein lichter Schild von Golde ihm vor der Linken lag.

      Es war der König Lüdegast, der hütete sein Heer.

      Der edle Fremdling sprengte herrlich wider ihn einher.

      Nun hatt auch ihn Herr Lüdegast sich feindlich erkoren:

      Ihre Rosse reizten Beide zur Seite mit den Sporen;

      Sie neigten auf die Schilde mit aller Macht den Schaft:

      Da kam der hehre König darob in großer Sorgen Haft.

      Dem Stich gehorsam trugen die Rosse pfeilgeschwind

      Die Könige zusammen, als wehte sie der Wind;

      Dann mit den Zäumen wandten sie ritterlich zurück:

      Die grimmen Zwei versuchten da mit dem Schwerte das Glück.

      Da schlug der Degen Siegfried, das Feld erscholl umher.

      Aus dem Helme stoben, als obs von Bränden wär,

      Die feuerrothen Funken von des Helden Hand;

      Da stritt mit großen Kräften der kühne Vogt von Niederland.

      Auch ihm schlug Herr Lüdegast manch grimmen Schlag;

      Jedweder auf dem Schilde mit ganzer Stärke lag.

      Da hatten es wohl dreißig erspäht aus seiner Schar:

      Eh die ihm Hülfe brachten, der Sieg doch Siegfrieden war

      Mit drei starken Wunden, die er dem König schlug

      Durch einen lichten Harnisch; der war doch fest genug.

      Das Schwert mit seiner Schärfe entlockte Wunden Blut;

      Da gewann König Lüdegast einen traurigen Muth.

      Er bat ihn um sein Leben und bot ihm all sein Land

      Und sagt' ihm, er wäre Lüdegast genannt.

      Da kamen seine Recken: die hatten wohl gesehn,

      Was da von ihnen beiden auf der Warte war geschehn.

      Er führt' ihn gern von dannen: da ward er angerannt

      Von dreißig seiner Mannen; doch wehrte seine Hand

      Seinen edeln Geisel mit ungestümen Schlägen.

      Bald that noch größern Schaden dieser zierliche Degen.

      Die Dreißig zu Tode wehrlich er schlug;

      Ihrer Einen ließ er leben: der ritt da schnell genug

      Und brachte hin die Märe von dem, was hier geschehn;

      Auch konnte man die Wahrheit an seinem rothen Helme sehn.

      Gar leid wars den Recken aus dem Dänenland,

      Als ihres Herrn Gefängniss ihnen ward bekannt.

      Man sagt' es seinem Bruder: der fieng zu toben an

      In ungestümem Zorne: ihm war gar wehe gethan.

      Lüdegast der König war hinweggebracht

      Zu Gunthers Ingesinde von Siegfrieds Uebermacht.

      Er befahl ihn Hagen: der kühne Recke gut,

      Als er vernahm die Märe, da gewann er fröhlichen Muth.

      Man gebot den Burgunden: "Die Fahne bindet an."

      "Wohlauf," sprach da Siegfried, "hier wird noch mehr gethan

      Vor Abendzeit, verlier ich Leben nicht und Leib:

      Das betrübt im Sachsenlande noch manches waidliche Weib.

      "Ihr Helden vom Rheine, ihr sollt mein nehmen wahr:

      Ich kann euch wohl geleiten zu Lüdegers Schar.

      Da seht ihr Helme hauen von guter Helden Hand:

      Eh wir uns wieder wenden, wird ihnen Sorge bekannt."

      Zu den Rossen sprangen Gernot und Die ihm unterthan.

      Die Heerfahne faßte der kühne Spielmann,

      Volker der Degen, und ritt der Schar vorauf.

      Da war auch das Gesinde zum Streite muthig und wohlauf.

      Sie führten doch der Degen nicht mehr denn tausend Mann,

      Darüber zwölf Recken. Zu stieben da begann

      Der Staub von den Straßen: sie ritten über Land;

      Man sah von ihnen scheinen manchen schönen Schildesrand.

      Nun waren auch die Sachsen gekommen und ihr Heer

      Mit Schwertern wohlgewachsen; die Klingen schnitten sehr,

      Das hab ich wohl vernommen, den Helden an der Hand:

      Da wollten sie die Gäste von Burgen wehren und Land.

      Der Herren Scharmeister führten das Volk heran.

      Da war auch Siegfried kommen mit den zwölf Mann,

      Die er mit sich führte aus dem Niederland.

      Des Tags sah man im Sturme manche blutige Hand.

      Sindold und Hunold und auch Gernot

      Die schlugen in dem Streite viel der Helden todt,

      Eh sie ihrer Kühnheit noch selber mochten traun:

      Das musten bald beweinen viel der waidlichen Fraun.

      Volker und Hagen und auch Ortwein

      Leschten in dem Streite manches Helmes Schein

      Mit fließendem Blute, die Kühnen in der Schlacht.

      Von Dankwarten wurden viel große Wunder vollbracht.

      Da versuchten auch die Dänen waidlich ihre Hand;

      Von Stößen laut erschallte mancher Schildesrand

      Und von den scharfen Schwertern, womit man Wunden schlug.

      Die streitkühnen Sachsen thaten Schadens auch genug.

      Als die Burgunden drangen in den Streit,

      Von ihnen ward gehauen manche Wunde weit:

      Ueber die Sättel fließen sah man das Blut;

      So warben um die Ehre diese Ritter kühn und gut.

      Man hörte laut erhallen den Helden an der Hand

      Ihre scharfen Waffen, als Die von Niederland

      Ihrem Herrn nachdrangen in die dichten Reihn;

      Die zwölfe kamen ritterlich zugleich mit Siegfried hinein.

      Deren vom Rheine kam ihnen Niemand nach.

      Man konnte fließen sehen den blutrothen Bach

      Durch die lichten Helme von Siegfriedens Hand,

      Eh

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