Blutsbande. Amy Blankenship
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Читать онлайн книгу Blutsbande - Amy Blankenship страница 13
Er hielt einen Augenblick inne und beugte sich nach vor zu seinem Monitor. âMach die Tür auf.â
Die Videoverbindung wurde abrupt unterbrochen, und Ren starrte mit gehobenen Augenbrauen auf den leeren Bildschirm. Ein lautes Klopfen an der Tür erregte seine Aufmerksamkeit und er warf dem Monitor noch einen letzten wütenden Blick zu.
âIch hasse es, wenn er das machtâ, brummte Ren, stand von seinem Stuhl auf und griff nach seinen Sonnenbrillen, um seine Augen zu verbergen.
Ren ging durch die Doppeltür, die ins Foyer führte und öffnete die Haustür. Er starrte auf seine Besucher⦠bald Mitbewohner.
Zachary lächelte, als er den jungen Mann auf der anderen Seite der Tür stehen sah. âEs ist schön, endlich das wirkliche âAss im Ãrmelâ kennenzulernen, von dem Storm schon redet, seit ich ihn kenne.â
Ren knirschte mit den Zähnen, aber ergriff Zacharys ausgestreckte Hand und nickte Angelica zu, ehe er einen Schritt zur Seite machte, und sie einlieÃ. Er kannte die Gesichter eines jeden Mitglieds des TEP und wusste, was ihre Fähigkeiten waren. Er hatte sich alle Profile gemerkt, bald nachdem Storm ihn angestellt hatte.
Storm hatte in den geheimen Teil der Profile Bemerkungen geschrieben und Ren hatte auch diese in sein Gehirn kopiert. Storm hatte recht⦠wahrscheinlich wusste er mehr über sie, als sie selbst.
Zachary war ein bisschen ein wilder Junge mit etwas, was Storm als Persönlichkeitsspaltung beschrieb⦠in einem Augenblick machte Zachary Scherze und im nächsten war er so tödlich wie eine wütende Kobra. Er hatte die Nachrichten über das Feuer gesehen, das das Haus des Mafiabosses vor Kurzem vernichtet hatte, und all die Umstände schienen TEP, genauer noch Zachary, als Namensschild zu tragen. Am nächsten Morgen hatte Zachary einen Bericht in das System des TEP hochgeladen und Rens Vermutungen bestätigt.
Angelicas Macht war ein wenig komplizierter, sie konnte Dämonen mit der Magie, mit der sie geboren worden war, töten. Storm hatte sie einmal ihren Schlüssel genannt, aber nie gesagt, was, zur Hölle, sie damit aufsperren konnten.
Ihre Akte war dicker als die von allen anderen⦠es war, als hätte Storm jede ihrer Bewegungen seit ihrer Geburt dokumentiert. Ren hatte keine Ahnung, wieso⦠und es war ihm im Moment auch herzlich egal. Ohne ein Wort schloss er die Tür und ging in das Zimmer, das er als Büro nutzte. Er hatte irgendwie gewusst, dass sie ihm folgen würden.
âAlsoâ, sagte Zachary nach weniger als einer Minute peinlichen Schweigens. âWohnst du hier alleine?â
âNeinâ, sagte Ren. âIch habe neue Mitbewohner.â
Angelica grinste über den bescheuerten Ausdruck, der auf Zacharys Gesicht erschien. âIch glaube, er versucht, das Eis zu brechen.â
âEr macht es nicht besonders gutâ, sagte Ren, der schon Platzangst bekam.
âIch weiÃâ, beruhigte Angelica, die einen stillen Einzelgänger erkannte, wenn sie einen traf.
Zachary warf Angelica einen gespielt wütenden Blick zu. âHe, du solltest doch auf meiner Seite sein.â
âWieso?â Angelica lachte. âOb du es glaubst, oder nicht, manche von uns können tagelang durchhalten, ohne den Mund zu öffnen. Du⦠ich muss mich schon glücklich schätzen, wenn du mal zwei Sekunden lang dich nicht über irgendwas beschwerst.â
âIch kann still sein!â, rief Zachary. âSchau!â
Zachary ging zu dem Sofa und lieà sich in die weiche Polsterung sinken, verschränkte seine Arme vor der Brust und presste seine Lippen fest aufeinander. Angelica verdrehte sie Augen, ehe sie näher an das Computersystem trat, das Storm installiert hatte.
Ren beobachtete sie genau, war bereit, jegliche Fragen zu beantworten, die sie haben könnte und schielte kurz hinüber zu Zachary. Aus irgendeinem Grund schien der andere Mann etwas sehr Spannendes an seinen Hemdknöpfen gefunden zu haben. Innerlich zählte Ren von fünf rückwärts, ehe die unausweichliche Explosion kam.
âUAH!â, rief Zachary. âIch halte das nicht aus.â
Ren lachte, so dass Angelica und Zachary ihn überrascht ansehen. Es dauerte nicht lange und Ren fuhr sich mit der Hand durch sein Haar, ehe er die anderen betrachtete. âIhr könnt das Schloss erkunden, es gibt eine Menge Schlafzimmerâ, sagte er, als alle Spuren von Humor aus seinem Gesicht verwunden waren.
Angelica nickte. âIch hole meinen Koffer.â
Als sie weg war, sah Ren zu Zachary hinüber und fand sich Angesicht zu Angesicht mit der anderen Seite der Persönlichkeit des Feuermannes. âIch bin neugierig⦠welche Macht hast du?â
âDeine.â Ren grinste. âUnd Angelicas⦠und die von allen anderen, die in die Reichweite meines Sukkubus kommen.â
Zachary hielt seine Handfläche geöffnet hoch und schien erleichtert, dass seine Macht noch da war.
âIch habe nicht gesagt, dass ich deine Macht weggenommen habe.â Ren zuckte die Schultern, weigerte sich, kleine Zaubertricks zu spielen, um zu beweisen, was er sagte. Er hielt Zachs Blick fest und sah den verstörten Mann hinter der Maske. âIndem du in meine Nähe kommst, gibst du mir dieselbe Machtâ, sagte er zur Klarstellung.
âIch kümmere mich um Angelica, während sie hier istâ, erklärte Zach zusammenhanglos.
âIch bin kein Kindermädchen und du kannst dich um alle kümmern, die auftauchenâ, korrigierte Ren. âDas ist nicht meine Aufgabe.â
Zach nickte, als hätte er gerade eine strategische Schlacht gewonnen. âIch weiÃ, Storm stellte eine Armee auf.â
Ren nickte. âJa.â
âEr wird eine brauchen.â Zach rieb seine Hände über seine Hosenbeine und stand auf. âWen hat er sonst noch gerufen?â
âFast alle, soweit ich weiÃâ, antwortete Ren. âAber es gibt ein paar, die er nicht aufspüren hat können.â
âKann ich irgendwie behilflich sein?â, fragte Zach.
Ren nickte in Richtung des Computers. âFinde die, die Storm nicht erreicht. Er hat eine Liste von allen gemacht, die noch fehlen.â
Zach grinste und ging zum Computer hinüber. âLass uns sehen, wen der Allmächtige nicht finden kann.â
Ren