Gewähr Der Waffen . Морган Райс

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Gewähr Der Waffen  - Морган Райс Ring der Zauberei

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unseren Händen ist, können wir nicht sicher sein, ob es nicht vielleicht doch auf die andere Seite gelangt.“, sagte Elden.

      „Das ist kein Risiko, das ich eingehen möchte.“, sagte Reece. „Das Schicksal des Rings hängt davon ab. Wir können nicht mit leeren Händen zurückkehren.“

      Reece wandte sich den anderen zu und blickte sie entschlossen an.

      „Wir müssen es zurückholen.“, sagte er. „Bevor es jemand anderes tut.“

      „Zurückholen?“ fragte Krog fassungslos. „Bist du ein Narr? Wie genau stellst du dir das vor?“

      Reece wandte sich um und starrte Krog an, der genauso trotzig wie immer zurückstarrte. Krog hatte sich für Reece zu einem Dorn im Auge entwickelt, widersetzte sich seinem Befehl bei jeder Gelegenheit und forderte andauernd seine Autorität heraus. Reece verlor langsam die Geduld.

      „Indem wir zum Grund des Canyon hinabsteigen.“, erklärte Reece ungeduldig.

      Die anderen keuchten während Krog seine Hände in die Hüften stemmte und eine Grimasse schnitt.

      „Du bist vollkommen verrückt.“, sagte er. „Niemand ist jemals zum Grund des Canyon hinabgestiegen.“

      „Niemand weiß, ob es überhaupt einen Boden gibt.“, stimmte Serna mit ein. „Alles was wir wissen ist, dass das Schwert in eine Wolke gefallen ist und in diesem Augenblick wahrscheinlich immer noch ins Bodenlose fällt.“

      „Unsinn.“, gab Reece zurück. „Alles hat einen Boden. Selbst das Meer.“

      „Nun, selbst wenn dieser Boden existieren sollte“, konterte Krog. „was haben wir davon wenn er so weit unten ist, dass wir ihn weder sehen noch hören können. Es könnte Tage dauern bis wir unten ankommen – oder Wochen!“

      „Ganz davon zu schweigen, dass es wohl kaum eine gemütliche Wanderung sein wird.“, sagte Serna. „Hast du die Klippen nicht gesehen?“

      Reece wandte sich um und betrachtete die Felswand, die uralten Felsen, die die Wand des Canyon bildeten und teilweise von wabernden Nebelschwaden verdeckt wurden. Sie waren gerade. Vertikal. Er wusste, dass sie Recht hatten; es würde alles andere als leicht werden. Doch er wusste auch, dass sie keine andere Wahl hatten.

      „Es wird noch besser“, sagte Reece. „Diese Wände sind feucht vom Nebel. Selbst wenn wir den Grund erreichen sollten, schaffen wir es vielleicht nie wieder nach oben.“

      Sie sahen ihn verdutzt an.

      „Dann gibst du selbst zu, dass es Wahnsinn ist, es zu versuchen.“, sagte Krog.

      „Ich stimme zu, dass es Wahnsinn ist.“, sagte Reece. Seine Stimme polterte voll Autorität und Selbstvertrauen. „Doch das ist der Wahnsinn, für den wir geboren wurden. Wir sind nicht nur einfache Männer. Wir sind eine besondere Brut: Wir sind Krieger! Wir sind Männer der Legion. Wir haben einen Eid geschworen. Wir haben geschworen, dass wir nie vor einer Mission zurückschrecken werden weil sie zu schwierig oder zu gefährlich ist, niemals zu zögern auch wenn ein Vorhaben unser Leib und Leben in Gefahr bringt. Es bleibt den Schwachen überlassen sich zu verkriechen, doch nicht uns. Das ist es, was uns zu Kriegern macht. Das ist wahrer Heldenmut: Auf eine Mission aufzubrechen, die weitaus grösser ist als wir selbst, weil es richtig ist, es zu tun. Der ehrenhafte Weg, selbst wenn er auf den ersten Blick unmöglich erscheint. Letzten Endes beweist nicht unbedingt das, was wir erreichen, unseren Heldenmut, sondern der Versuch es zu tun. Es ist grösser als wir selbst. Das ist es, was uns ausmacht.“

      Schwere Stille legte sich über die Gruppe. Der Wind fegte über sie hinweg während sie über seine Worte nachdachten.

      Schließlich trat Indra vor.

      „Ich bin dabei.“, sagte sie.

      „Ich auch“, stimmte Elden zu.

      „Genauso wie ich“, sagte O’Connor und stellte sich neben Reece.

      Conven trat stumm neben Reece, hielt seinen Schwertknauf fest umschlungen, und wandte sich den anderen zu. „Für Thorgrin“, sagte er, „würde ich bis ans Ende der Welt gegen.“

      Reece fühlte sich ermutigt, nun, da er seine treuen Waffenbrüder an seiner Seite hatte – die Menschen, die ihm so nah standen wie eine Familie, mit denen er in die Tiefen des Empire vorgedrungen war. Die Fünf standen da und sahen die beiden neuen Legionsangehörigen Krog und Serna an. Reece fragte sich, ob sie mit ihnen kommen würden. Sie konnten ein paar extra Hände gut gebrauchen, doch wenn sie umkehren wollten, dann sollte es eben so sein. Er würde nicht zweimal fragen.

      Krog und Serna standen da und starrten unsicher zurück.

      „Ich bin eine Frau“, sagte Indra zu ihnen. „Ihr habt vorhin deswegen über mich gespottet. Und jetzt stehe ich hier, bereit für eine Herausforderung die eines Kriegers würdig ist – während ihr, mit all euren Muskeln nach Ausflüchten sucht und euch fürchtet!“

      Serna grunzte erbost und strich sich sein langes braunes Haar aus dem Gesicht. Er trat vor.

      „Ich komme mit.“, sagte er. „Doch nur wegen Thorgrin.“

      Krog war der einzige, der mit rotem Gesicht wie angewurzelt stehen blieb.

      „Ihr seid verdammte Narren“, sagte er trotzig. „Jeder einzelne von Euch.“

      Doch dann trat auch er vor und war bereit, mit ihnen zu gehen.

      Reece war zufrieden. Er wandte sich um und ging auf den Rand des Canyons zu. Sie hatten keine Zeit zu verschwenden.

*

      Reece hangelte sich an der Felswand hinunter. Die anderen waren ein paar Meter über ihm und folgten ihm auf dem unbequemen Abstieg, der nun schon Stunden andauerte. Reeces Herz klopfte und er musste sich sehr anstrengen, nicht den Halt zu verlieren. Seine Finger waren wund und taub von der Kälte und seine Füße rutschten immer wieder vom glatten Felsen ab. Er hatte nicht damit gerechnet, dass es so schwer sein würde. Er hatte nach unten gesehen und das Gelände betrachtet, die Struktur des Felsens, und hatte bemerkt, dass der Fels an manchen Stellen senkrecht abfiel und eine perfekt glatte Oberfläche hatte, an der man unmöglich hinunterklettern konnte; an anderen Stellen war der Fels mit einer dichten Moosschicht bewachsen; und an wieder anderen Stellen hatte er eine grob gezackte Oberfläche mit steilem Gefälle, Spalten und Löchern, in denen man sich festhalten konnte. Er hatte sogar den einen oder anderen Vorsprung gesehen, auf dem man sich ausruhen konnte.

      Doch das Klettern an sich war viel anstrengender als es zunächst schien. Der Nebel erschwerte ihm dauernd die Sicht und als Reece nach unten sah, wurde es immer schwerer Stellen zu finden, auf die er seine Füße setzen konnte. Ganz zu schweigen davon, dass selbst nach all dieser Zeit des Kletterns der Grund des Canyons, sofern es ihn überhaupt gab, noch immer nicht zu sehen war.

      Reece bekam es mit der Angst zu tun. Sein Mund war trocken. Er fragte sich, ob er nicht vielleicht einen großen Fehler gemacht hatte.

      Doch er wagte sich nicht, seine Angst den anderen zu zeigen. Ohne Thor war er jetzt ihr Anführer, und er musste stark sein und sich konzentrieren; er wusste, dass Angst seine Fähigkeiten nur einschränken würde.

      Reeces Hände zitterten während er versuchte, die Fassung wiederzuerlangen. Er entschied sich zu vergessen, was weiter unten war und sich nur auf die nächsten Schritte zu konzentrieren.

      Einen Schritt nach dem anderen, sagte er zu sich. Und

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