Meer Der Schilde . Морган Райс
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Читать онлайн книгу Meer Der Schilde - Морган Райс страница 14
Srog führte Reece zum Feuer. Er rieb seine Hände über den Flammen, dankbar für die Wärme.
„Ich weiß, dass du nicht viel Zeit hast, bevor dein Schiff wieder ablegt“, sagte Srog. Doch ich wollte dich nicht gehen lassen, ohne dir eine Gelegenheit zu geben dich aufzuwärmen und trockene Kleider anzuziehen.“
Ein Diener kam und brachte Reece trockene Kleider und ein Kettenhemd genau in seiner Größe. Reece blickte Srog überrascht und dankbar an während er seine nassen Kleider auszog und gegen die neuen tauschte.
Srog lächelte. „Wir behandeln unseresgleichen gut hier“, sagte er. „Ich dachte mir, dass du sie gut brauchen könntest.“
„Danke!“, sagte Reece und fühlte sich schon deutlich wärmer. „Genau, was ich gebraucht habe.“ Er hatte sich tatsächlich nicht sonderlich darauf gefreut in nassen Kleidern zurück zu segeln.
Srog begann einen langen Monolog über Politik und Reece nickte höflich. Doch tief im Inneren war er viel zu abgelenkt, um ihm zuzuhören. Er war immer noch überwältigt von den Gedanken an Stara, die er nicht abschütteln konnte. Er konnte nicht aufhören, an ihre Begegnung zu denken, und jedes Mal, wenn er an sie dachte, machte sein Herz einen Sprung.
Es graute ihm bei dem Gedanken an die Aufgabe, die auf dem Festland vor ihm lag – nämlich Selese und allen anderen zu sagen, dass die Hochzeit nicht stattfinden würde. Er wollte sie nicht verletzten, doch er hatte keine andere Wahl.
„Reece?“, wiederholte Srog.
Reece blinzelte und sah ihn an.
„Hast du mich gehört?“, fragte er.
„Entschuldigung“, sagte Reece. „Was hast du gesagt?“
„Ich fragte, ob deine Schwester meine Nachrichten erhalten hat?“, wiederholte er geduldig.
Reece nickte und versuchte sich zu konzentrieren.
„Das hat sie“, antwortete er. „Das war der Grund weshalb sie mich hierher geschickt hat. Sie hat mich gebeten, mich mit dir zu treffen, um aus erster Hand zu erfahren, was hier vor sich geht.“
Srog seufzte und starrte ins Feuer.
„Ich bin nun seit sechs Monden hier“, sagte er. „Und ich kann dir sagen, dieses Inselvolk ist nicht wie wir. Sie sind nur dem Namen nach MacGils. Ihnen fehlen all die Qualitäten deines Vaters. Sie sind nicht nur stur – man kann ihnen auch nicht vertrauen. Fast täglich sabotieren sie die Schiffe der Königin; und wenn man es genau nimmt, sabotieren sie alles was wir tun. Sie wollen uns nicht hier haben. Sie wollen nichts mit dem Festland zu tun haben – außer natürlich, wenn sie es überfallen. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ein harmonisches Zusammenleben einfach nicht ihrer Natur entspricht.“
Srog seufzte.
„Wir verschwenden unsere Zeit hier. Deine Schwester sollte sich von hier zurückziehen und sie ihrem Schicksal überlassen.“
Reece nickte. Er rieb seine Hände über dem Feuer, als plötzlich die Sonne durch die Wolken brach und das finstere, regnerische Wetter einem strahlenden Sommertag Platz machte. In der Ferne ertönte ein Horn.
„Dein Schiff!“, rief Srog. „Wir müssen gehen. Ihr müsst Segel setzen, bevor das schlechte Wetter zurückkehrt. Ich bringe dich zum Hafen.“
Srog führte Reece durch ein Nebentor aus dem Kastell heraus, und erstaunt blinzelte er ins gleißende Sonnenlicht. Ein perfekter Sommertag.
Reece und Srog gingen schnell nebeneinander her, dicht gefolgt von mehreren von Srogs Männern. Kieselsteine knirschten unter ihren Stiefeln als sie durch die Hügel zum Hafen gingen. Sie kamen an grauen Felsblöcken vorbei und Hügeln auf denen Ziegen grasten. Als sie sich der Küste näherten, hallten Glocken über die Bucht – eine Warnung für die Schiffe vor dem aufziehenden Nebel.
„Die Lebensbedingungen hier sind wirklich nicht angenehm“, sagte Reece schließlich.
„Du hast es nicht leicht hier. Du hast die Dinge hier viel Länger im Zaum gehalten, als das anderen gelungen wäre, dessen bin ich mir sicher. Du hast gute Arbeit geleistet; das werde ich der Königin berichten“
Srog nickte dankend.
„Ich weiß zu schätzen, dass du das sagst“
„Was ist die Quelle der Unzufriedenheit dieser Leute?“, fragte Reece. „Sie sind schließlich frei. Wir wollen ihnen nichts Böses – im Gegenteil: Wir bringen Vorräte und bieten ihnen Schutz.“
Srog schüttelte den Kopf.
„Sie werden keine Ruhe geben, bis Tirus frei ist. Sie betrachten es als persönliche Beleidigung, dass ihr Anführer im Kerker sitzt.“
„Sie sollten sich glücklich schätzen, dass er nur im Kerker sitzt, und nicht für seinen Verrat hingerichtet worden ist.“
Srog nickte.
„Damit hast du vollkommen Recht. Doch diese Leute verstehen das nicht.“
„Und wenn wir ihn freilassen?“, fragte Reece. „Würden sie dann Ruhe geben?“
Srog schüttelte den Kopf.
„Ich bezweifle das. Ich glaube es würde sie nur ermutigen.“
„Was können wir dann tun?“, fragte Reece.
Srog seufzte.
„Diesen Ort aufgeben“, sagte er. „Und das, so schnell wie möglich. Mir gefällt nicht, was ich hier sehe. Ich spüre, dass sich ein Aufstand zusammenbraut.“
„Dabei sind sie uns doch zahlenmäßig, was Männer und Schiffe angeht weit unterlegen.“
Srog schüttelte den Kopf.
„Das ist eine Illusion.“, sagte er. „Sie sind gut organisiert. Wir sind auf ihrem Feld. Sie haben unzählige Möglichkeiten uns zu sabotieren, die wir nicht einmal erahnen können. Wir sitzen hier in einer Schlangengrube.“
„Doch Matus ist nicht wie sie“, sagte Reece.
„Das stimmt“, antwortete Srog. „Aber er ist der einzige.“
Es gibt noch jemanden, dachte Reece: Stara. Doch er behielt diesen Gedanken für sich. All das zu hören, weckte in ihm den Drang, Stara zu retten, sie so schnell wie möglich von hier fort zu bringen. Er schwor, dass er genau das tun würde. Doch zuerst musste er zurück segeln und seine Angelegenheiten klären. Dann konnte er zurückkehren um sie zu holen.
Als sie zum Stand kamen, blickte Reece auf und fand sein Schiff bereit zum Ablegen. All seine Männer waren bereits an Bord und warteten auf ihn.
Er blieb vor