Für Immer und Ewig . Sophie Love
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Für Immer und Ewig - Sophie Love страница 13
„Oh“, brachte Rico hervor, der ein wenig überrascht wirkte, als sie ihm die Liste mit den Artikeln und Preisen überreichte. „Das sind aber ganz schön viele.“ Er begann, alles mit seiner antiken Kasse zusammenzuzählen.
„Ich richte zwei weitere Räume in der Pension ein und gestalte einen um.“
„Ah ja, du bist die junge Frau mit der Pension“, sagte Rico nickend. „Dein Vater wäre sehr stolz auf das, was du erreicht hast.“
Emily trat unruhig von einem Fuß auf den anderen. Obwohl sie seine netten Worte schätzte, fühlte sie sich unwohl dabei, an ihren Vater zu denken.
„Danke“, erwiderte sie leise.
„Also“, sagte Rico mit trockener Stimme, „da du eine geschätzte Kundin bist und etwas tust, von dem die ganze Stadt profitieren wird, gebe ich dir einen Rabatt.“ Er drückte ein paar Knöpfe und eine neue Zahl erschien auf der staubigen Anzeige.
Emily verengte die Augen, das konnte doch nicht stimmen. „Aber Rico, das ist ein Rabatt von fünfzig Prozent.“ Sie war sich nicht sicher, ob sich der ältere Mann nicht vertippt hatte; sie wollte ihn auf keinen Fall prellen.
„Das stimmt. Du bekommst einen besonderen Sunset Harbour-Memorial-Wochenendrabatt.“ Er zwinkerte.
Emily brachte kein Wort heraus, weshalb sie ihm einfach ihre Kreditkarte gab. Sie konnte kaum glauben, dass er so großzügig war.
„Bist du dir sicher?“
Rico winkte nur ab, um sie zum Verstummen zu bringen. Dann fuhr er mit dem Verkauf fort, doch Emily konnte nur stumm und leicht benommen herumstehen.
„Vielen Dank, Rico“, sagte sie atemlos. Dann drückte sie dem alten Mann einen Kuss auf die Wange. „Ich weiß gar nicht, wie ich dir danken soll.“
Sein Lächeln wurde größer und sagte schon alles.
Als sie zurück durch den Antiquitätenladen lief, um Daniel zu finden, war sie so aufgeregt wie ein kleines Kind.
„Rico hat mir die Hälfte des Preises nachgelassen!“, rief sie, als sie ihn erreichte.
Er hatte einen überraschten Ausdruck auf dem Gesicht.
„Das ist ja wunderbar“, erwiderte Daniel.
„Komm schon“, meinte Emily, die plötzlich ungeduldig war. „Lass uns das Zeug hier rausholen und dann damit beginnen, die Pension auf den neuesten Stand zu bringen.“
Daniel lachte. „Ich habe noch nie erlebt, dass sich jemand so sehr auf das Ende eines Dates gefreut hat.“
„Tut mir leid“, sagte Emily mit hochrotem Kopf. „Es ist nur so, dass es so viel zu tun und vorzubereiten gibt, bist Jayne ankommt.“
„Wer ist Jayne?“, wollte Daniel wissen. „Du hast mir gar nicht gesagt, dass du noch einen Gast erwartest.“ Er schien sich für sie zu freuen, machte aber auch einen leicht überraschten Eindruck.
Emily lachte. „Oh, so ist das nicht. Jayne ist meine älteste Freundin aus New York.“
Plötzlich schien sich Daniel unwohl zu fühlen. Bei Amys Besuch war er das Gefühl nicht losgeworden, dass sie ihn abschätzig betrachtete, weshalb er nur ungern weitere Freundinnen von Emily treffen wollte.
„Okay“, murmelte er fast schon.
„Sie ist sehr nett“, versicherte ihm Emily. „Und sie wird dich lieben.“ Sie drückte ihm einen Kuss auf die Wange.
„Das kannst du doch gar nicht wissen, widersprach Daniel. „Man weiß nie – manchmal kommen Menschen einfach nicht miteinander klar. Und ich bin nicht gerade der umgänglichste Mann auf der Welt.“
Emily schlang ihre Arme um seinen Hals und drückte ihren Kopf an seine Brust. „Ich verspreche es dir. Sie wird dich leiben, weil ich dich liebe. So funktioniert das nun einmal bei besten Freundinnen.“
Nachdem ihr die Worte entschlüpft waren, erkannte Emily, dass sie das L-Wort gesagt hatte. Sie hatte Daniel ihre Liebe gestanden, doch der Gedanke jagte ihr keine Angst ein. Es auszusprechen hatte sich sogar wie das Natürlichste auf der Welt angefühlt. Ihr fiel jedoch auf, dass Daniel ihre Worte nicht erwidert hatte, weshalb sie sich fragte, ob sie diese Grenze wohl zu früh überschritten hatte.
Die beiden standen eine Weile lang einfach nur in dem alten Antiquitätenladen und umarmten sich stumm. Doch die ganze Zeit über dachte Emily darüber nach, was Daniels Schweigen wohl bedeuten mochte.
*
Als sie die schweren Himmelbetten aus Daniels Truck ausluden und sie in die jeweiligen Zimmer trugen, dämmerte es bereits. Die nächsten paar Stunden verbrachten sie damit, die Möbelstücke aufzustellen und sie im Raum zu platzieren, wobei keiner von ihnen über die Worte sprach, die im Hinterzimmer von Ricos Laden zwischen ihnen gefallen waren.
Während der Himmel draußen immer dunkler wurde, hatte Emily das Gefühl, dass das Haus nun immer mehr wie eine echte Pension aussah, als ob sie sich noch weiter auf die Vorstellung eingelassen hätte. Auf mehr als nur eine Art und Weise hatte sie einen Punkt erreicht, von dem aus sie nicht mehr umkehren konnte, und zwar nicht nur mit ihrer Pension, sondern auch mit ihren Gefühlen für Daniel. Sie liebte ihn. Sie liebte die Pension. Und an keinem der beiden zweifelte sie.
„Ich denke, wir sollten die Nacht in meinem Cottage verbringen“, verkündete Daniel, als es gerade Mitternacht schlug.
„Okay“, antwortete Emily leicht überrascht. Sie hatte noch nie in Daniels Kutscherhaus übernachtet und fragte sich, ob es wohl seine Art war, ihr zu zeigen, dass er es mit ihrer Beziehung ernst meinte, nachdem er ihr zuvor schon nicht die drei kleinen Worte hatte sagen können.
Sie schlossen die Pension ab und überquerten den Rasen bis sie an dem Ort ankamen, an dem Daniels kleines Kutscherhaus in der Dunkelheit stand. Er öffnete die Tür und ließ Emily eintreten.
Sie fühlte sich immer so viel jünger, wenn sie sein Haus betrat. Etwas an seiner großen Sammlung an CDs und Büchern schüchterte sie leicht ein. Nun ließ Emily ihren Blick über die Regale wandern und überflog die Titel aller akademischen Werke, die Daniel besaß. Psychologie. Fotografie. Er besaß so viele Bücher zu so vielen unterschiedlichen Themen. Und zu Emilys Erheiterung befanden sich zwischen all diesen einschüchternd aussehenden, akademischen Texten auch kommerzielle Krimiromane.
„Das glaube ich ja nicht!“, rief sie. „Du liest Agatha Christie?“
Daniel zuckte nur mit den Schultern. „Es ist nichts Verwerfliches dabei, hin und wieder etwas von Agatha zu lesen. Sie kann sehr gut erzählen.“
„Aber richten sich ihre Bücher nicht an Frauen mittleren Alters?“
„Warum liest du dann nicht eines und sagst es mir dann?“, entgegnete er verschmitzt.
Emily schlug ihn mit einem Kissen. „Wie