Der Secretair der Marquise Du-Deffand. Александр Дюма
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Читать онлайн книгу Der Secretair der Marquise Du-Deffand - Александр Дюма страница 49
Denselben Abend bestieg der König von England den Wagen des Herrn Torcy und schlug die Straße nach Orleans ein, um sich von dort nach der Bretagne zu begeben.
Lord Stairn ward rasend; er wollte um jeden Preis seinen Herrn von einem legitimen und furchtbaren Feinde befreien. Noch hielt er sich nicht für geschlagen. Da er in der Wahl der Mittel sehr vorsichtig war, so entdeckte er einen Colone! Dougals, eine Art Strauchdieb und Wegelagerer, der früher ein irländisches Regiment in französischem Solde kommandirt hatte. Diesen ließ er kommen, versprach ihm goldene Berge, reizte ihn durch tausend erdichtete Dinge gegen den König Jakob, und bestimmte ihn endlich, das Schwert Gottes zu ergreifen, um England von diesem Papisten, von diesem, gottlosen Könige zu befreien, der es zu unterjochen trachtete.
Douglas nahm zweihundert Mann von seinem alten Regimente mit sich, auf die er zählen konnte, und da er vor Strafe sicher und einer Belohnung gewiß war, legte er sich an dem Wege in einen Hinterhalt, den der Exilirte kommen mußte.
In Nonancourt, einem kleinen Dorfe an der Straße, stieg er vom Pferde, ließ sich zu essen geben und erkundigte sich bei der Postmeisterin nach einem Wagen, den er ihr bezeichnete. Diese antwortete, daß sie davon Nichts wisse.
– Das ist unmöglich, er muß hier vorbeigekommen sein.
– Nein, mein Herr!
– Aber ich sage Ihnen, daß es so ist.
– Und ich sage Ihnen, daß es nicht so ist.
– Sie wollen mich täuschen; aber hüten Sie sich! Ich werde mich furchtbar rächen, und sie werden es bereuen.
Er stieß furchtbare Schwüre und Flüche in englischer Sprache aus, und dabei drohete er aller Welt mit dem Regenten und dein englischen Gesandten.
Frau Lhopital – so hieß die gute Frau – erschrak, nicht davor, aber sie hörte ihn aufmerksamer an, als zuvor.
Da kam ein Mann mit verhängten Zügeln angesprengt, und sprach leise mit dem Colonel, dessen Wuth sich vermehrte.
– Ich will, daß man ihn finde, und man wird ihn finden! rief er. Es handelt sich um mein Glück, und diesmal soll es mir nicht fehlschlagen!
Diese unvorsichtig ausgestoßenen Worte bestärkten die gute Frau in ihrem Verdachte. Sie stellte sich, als ob sie mit andern Dingen beschäftigt sei, verlor den Colonel aber nicht aus den Augen. Da hörte sie einige Worte von seiner Unterredung mit dem Reiter, und diese gaben ihr die Gewißheit, daß sie sich nicht täuschte.
Ihr Gatte war abwesend, aber sie hatte einen treuen, verständigen und gewandten Burschen. Diesen zog sie bei Seite, wo sie nicht gehört werden konnte, und sagte ihm:
– Diese Menschen sinnen Böses gegen den armen exilirten Fürsten, den der Herr Regent verläßt, obgleich er sein Vetter ist. Es scheint, daß er hier durchkommen wird, und daß diese Elenden ihn ermorden wollen. Führe genau aus, was ich Dir vorschreibe, und wir retten ihn vielleicht. Der Teufel kann nicht immer starker sein, als die rechtschaffenen Leute.
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