Die Flucht nach Varennes. Александр Дюма

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Die Flucht nach Varennes - Александр Дюма страница 6

Die Flucht nach Varennes - Александр Дюма

Скачать книгу

Er sollte sechshundert Louisd’or unter den Soldaten vertheilen.

      Der Graf von Bouillé der sich in Metz befand, sollte sich unter dem Vorwande einer Inspectionsreise nach Montmédy begeben.

      So war Alles verabredet und festgesetzt. Der König hatte genügende Zeit zum Nachdenken; es sollte nichts abgeändert werden. Am 2. Juni ist der Herzog von Choiseul in Paris; am 14. ist der Graf von Bouillé in Longwy, wo er den Brief des Königs erhält.

      Die Abreise war um vierundzwanzig Stunden aufgeschoben. Wozu dieser Aufschub? Aus einem sehr wichtigen Grunde. Der König hatte das Quartal seiner Civilliste erst am 20. Morgens zu bekommen. Ludwig XVI., der sparsame König, wollte dieses Quartal nicht einbüßen. Wenn Paris, wie Heinrich IV. sagte, wohl eine Messe werth war, so konnte für sechs Millionen wohl ein Tag geopfert werden.

      Dieser ganz triftige Grund trieb den Grafen von Bouillé fast zur Verzweiflung; mußte er doch auf der ganzen Straße Gegenbefehle ertheilen, mußten doch die Truppen einen Tag länger auf ihren Stationen verbleiben. Aber er mußte sich fügen.

      Am 20. Juni rückte der Graf von Bonillé bis Stenay vor. Dort fand er das Regiment Royal-Allemand, auf welches er sich verlassen konnte.

      Wir wollen jetzt sehen, was sich in diesen letzten Tagen zu Paris begab.

      Die Königin suchte, wie schon erwähnt, alle Schwierigkeiten durch List zu überwinden. Am 19. besuchte sie mit dem Dauphin die Promenade auf den äußersten Boulevards. Am 20. sagte sie zu Herrn von Montmorin, dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten: »Haben Sie Madame Elisabeth gesehen? Sie macht mir viel Verdruß; ich war so eben bei ihr, ich habe Alles aufgeboten, um sie zur Theilnahme an der Frohnleichnamsprocession zu bewegen; sie lehnt es entschieden ab. Suchen Sie sie doch zu überreden, daß sie uns ihre Vorurtheile zum Opfer bringe.«

      An demselben Tage begegnete sie einem Commandanten der Nationalgarde und fragte ihn lachend:

      »Nun, spricht man in Paris noch von der Flucht des König?«

      »Nein, Majestät,« antwortete der Commandant. »man ist jetzt von der Anhänglichkeit des Königs an die Verfassung und von seiner Liebe zum Volke zu fest überzeugt.«

      »Man hat Recht,« erwiederte Maria Antoinette mit ihrem huldreichsten Lächeln.

      Dann beschäftigte man sich mit den materiellen Einzelheiten.

      Am 17. wurde de Moustier, vormaliger Leibgardist, in den Tuilerien von einem Unbekannten angeredet. Dieser forderte ihn im Namen des Königs auf, ihm zu folgen.

      De Moustier gehorchte, und zehn Minuten nachher befand er sich im Zimmer des Königs.

      Der König redete ihn bei seinem Namen an und ersuchte ihn, seinen ehemaligen Cameraden Valory und von Malden zu sagen, sie möchten sich gemsfarbene Courierjacken machen lassen.

      Dies war etwas unbesonnen. Die Gemsfarbe war die Jagdlivrée des Prinzen von Condé, der seit einem Jahre im Auslande war.

      Außerdem ersuchte er de Moustier sich Abends auf dem Quai am Pont-Royal einzufinden. Dort werde ihm eine vertraute Person die letzten Befehle des Königs mittheilen.

      Am Abend des 19. erhielt de Moustier wirklich folgenden Befehl:

      »Herr de Moustier hat sich morgen Abends um neun Uhr mit seinen Begleitern im Schloßhofe einzufinden; dort wird man Ihnen sagen, was Sie zu thun haben.«

      Es mußte noch ein Reisepaß besorgt werden. Dies war keineswegs leicht. Man konnte damals wegen der häufigen Auswanderungen nicht ohne Paß reisen. Herr von Fersen wußte Rath. Die Baronin von Korff wollte mit ihren beiden Kindern, mit einem Kammerdiener und zwei Zofen Paris verlassen. Dies wollte man benützen, die Königin sollte sich für die Baronin von Korff, Madame Royale und der Dauphin für die beiden Kinder derselben ausgeben; der König sollte die Rolle des Kammerdieners übernehmen, und die Hofdamen Berrier und Neuville würden als Kammerfrauen die Reise mitmachen.

      Unter dieser Reisegesellschaft befanden sich freilich weder Madame Elisabeth noch d’Agoult, den der Graf von Bouillé so dringend als Begleiter empfohlen hatte; aber man mußte doch auch dem Zufall etwas überlassen.

      Um der Baronin von Korff einen andern Paß zu verschaffen, gab Herr von Fersen vor, der erste sey nebst andern Papieren aus Versehen ins Feuer geworfen worden. Der zweite Paß wurde sogleich ausgefertigt. Aber um die Sache nicht zu verwickeln, sollte die Baronin erst nach der Ankunft der königlichen Familie in Montmédy ihre Reise antreten.

      Am Morgen des 20. stellte de Moustier seine beiden Cameraden dem Könige vor. Sie erhielten nun ihre Befehle. Malden sollte Jean, de Moustier Melchior, Valory François heißen.

      Der König, welcher immer unschlüssig war, wollte die Abreise bis in die Nacht vom 21. zum 22. verschieben. Aber der Herzog von Choiseul hatte gemessene Befehle erhalten, und er hatte erklärt, er werde alle Truppen, die auf der Landstraße aufgestellt waren, am 21. um vier Uhr Früh nach Dun, Stenay und Montmédy zurückführen, wenn der König nicht am 20. um Mitternacht abreise.

      So lauteten die gemessenen Befehle des Grafen von Bouillé. Der Herzog von Choiseul erwartete in seiner Wohnung die Befehle vom Hofe. Am 20. um neun Uhr Abends hatte er noch keine Nachricht erhalten, und er sollte zwölf Stunden vor dem Könige abreisen. Er begann schon zu verzweifeln, da wurde ihm von dem einzigen Diener, den er bei sich hatte, gemeldet, ein Mann verlange ihn im Namen der Königin zu sprechen.

      Er ließ den Mann sogleich kommen. Der Bote war in einen großen Mantel gehüllt und hatte den Hut tief ins Gesicht gedrückt.

      Ungeachtet dieser Vorsicht erkannte Choiseul auf den ersten Blick den Friseur der Königin, den berühmten Léonard, welcher seine Memoiren geschrieben hat.

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAQEASABIAAD/2wBDAAMCAgMCAgMDAwMEAwMEBQgFBQQEBQoHBwYIDAoMDAsKCwsNDhIQDQ4RDgsLEBYQERMUFRUVDA8XGBYUGBIUFRT/2wBDAQMEBAUEBQkFBQkUDQsNFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBT/wgARCAeoBXgDAREAAhEBAxEB/8QAHAABAQEAAwEBAQAAAAAAAAAAAQACBgcIBQQD/8QAGwEBAQADAQEBAAAAAAAAAAAAAAECAwUEBgf/2gAMAwEAAhADEAAAAeJ9z8siSWiGyCVsiIQBaFC2KGwlbCWqiqRECCXVkBmXSRUohLUCmZk2AmZlq40VJILBK2RBK2QSwEqkQ2QkERUmZdXHMybEiSIaIlgFJYAlbIUgWECIFigI1YKpEQpGWWmMsRJldESSqBEsSCxCSCksNkQKoStgUtVDZmVohohqKGwlqoqZK3MsiVKaTKwKpEBoUzLUgRmXVkIERRVpIysKSgmZWwJVNIKGkyqiZXSZXSAKpKBLu4xlUklU/nMtBWmIsCqRtjlkQW6SIUwy0xiWSJYzLFZStiZNJmZNmkzLFWrjGZkomVUFQFBWylUyu2OGUKasJQjMy1YCKQEZmTZEaSIjKqIESqC5VSIglBKiGlBaN3HC0rYgRGZWoglUqZKkAl1cSUVshQVQWiqMTLSashTKwpAqmZlq4ykVaSIgBaKoUjMybISSWFAF0mVJd3EUBVIJWyhsJdWAoKKpLJAqBEaRTDLSBEQStjYSxlltjJLlVBVEysZl1ZpMqpERDVAShGkAXSCggKCwKpECqKRAsKCxCgumIyBIAlbISAoLaIyu7iSxUoG0jKwEpG7KKgiNIKophkkiALCgq

Скачать книгу