La San Felice Band 13. Александр Дюма

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La San Felice Band 13 - Александр Дюма

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style="font-size:15px;">      »Fort San Elmo am 3. Messidor im Jahre VII der französischen Republik (21. Juni 1799).

»Mejean.«

      An demselben Tage, wo die Capitulation wirklich unterzeichnet ward, das heißt am 22. Juni; schrieb der Cardinal, hoch erfreut, zu einem so glücklichen Resultat gelangt zu sein, an den König einen umständlichen Bericht über die ausgeführten Operationen, und beauftragte den Capitän Foote, einen der Unterzeichner der Capitulation, diesen Brief dem Könige in eigener Person zu überbringen.

      Der Capitän Foote machte sich mit dem »Seahorse« sofort auf den Weg nach Palermo.

      Er war seit einigen Tagen im Commando dieses Schiffes auf den Capitän Ball gefolgt, welchen Nelson zu sich zurückberufen hatte.

      Am nächstfolgenden Tage ertheilte der Cardinal alle erforderlichen Befehle zur möglichst schnellen Bereitmachung der Schiffe, mittelst deren die patriotische Garnison nach Toulon transportiert werden sollte.

      Denselben Tag schrieb er an Ettore Caraffa, um ihn aufzufordern, die Forts von Civitella und Pescara unter denselben Bedingungen an Pronio zu übergeben, unter welchen das Castello Nuovo und das Castello d’Uovo übergeben worden waren.

      Da er fürchtete, der Graf von Ruvo werde seinem Worte nicht trauen oder in seinem Briefe eine Hinterlist wittern, so ließ er fragen, ob es nicht in einem oder dem andern der Castelle einen Freund von Ettore Caraffa gäbe, zu welchem dieser volles Vertrauen hätte, um diesen Brief an ihn zu befördern und ihm einen genauen Begriff von dem Stande der Dinge zu geben.

      Nicolino Caracciolo erbot sich Ueberbringer des Briefes zu sein, empfing denselben aus den Händen des Cardinals und brach auf.

      Noch denselben Tag ward ein von dem Generalvicar unterzeichnetes Edict gedruckt, veröffentlicht und angeschlagen.

      Dieses Edict erklärte, der Krieg sei beendete es gebe in dem Königreiche weder Parteien nach Factionen, weder Freunde nach Feinde, weder Republikaner nach Sanfedisten mehr, sondern blos nach ein Volk von Brüdern und Bürger unter einem und demselben Könige, der Alle mit gleicher Liebe umfassen wolle.

      Die Gewißheit des Todes war bei den Patrioten so groß gewesen, daß selbst die, welche, weil sie den Versprechungen Ruffo’s doch nicht vollständig trauten, beschlossen hatten, in die Verbannung zu gehen, diese im Vergleiche zu dem Loose, welchem sie sich aufgespart glaubten, als ein Glück betrachteten.

       Drittes Capitel.

      Die Auserwählten der Rache

      Mitten unter dem Chor von Freude und Traurigkeit, welches von dieser Masse Verbannter, jenachdem sie mehr am Leben oder am Vaterlande hingen, aufstieg, hielten zwei junge Wesen schweigend und wehmüthig in einem der Zimmer des Castello Nuovo sich umschlungen.

      Diese beiden jugendlichen Wesen waren Salvato und Luisa.

      Luisa hatte noch keinen Entschluß gefaßt, und erst am nächstfolgenden Tage, am 24. Juni, sollte sie wählen zwischen ihrem Gatten und ihrem Geliebten, ihrem Verweilen in Neapel oder der Abreise nach Frankreich.

      Luisa weinte, hatte aber den ganzen Abend nicht die Kraft gehabt, ein Wort zu sprechen.

      Salvato hatte lange ebenfalls stumm vor ihren den Knien gelegen. Dann endlich hatte er sie in seine Arme geschlossen und an sein Herz gedrückt.

      Die Mitternachtsstunde schlug.

      Luisa richtete ihre in Thränen gebadeten und fieberhaft glänzenden Augen empor und zählte nach einander die zwölf Schläge des Hammers auf die Glocke. Dann ließ sie ihren Arm um den Hals des jungen Mannes fallen und sagte:

      »O nein, ich werde es niemals können!«

      »Was wirst Du niemals können , meine geliebte Luisa?«

      »Dich verlassen, mein Salvato! Niemals, niemals!«

      »Ha!« rief der junge Mann, freudig aufathmend.

      »Gott wird mit mir thun, was er will, und wir werden mit einander entweder leben oder sterben.«

      Und sie brach in lautes Schluchzen aus.

      »Höre,« hob Salvato wieder an, »wir sind ja nicht gezwungen, in Frankreich zu bleiben. Wo Du hingeben willst, da gehe ich auch hin.«

      »Aber deine Stellung als Officier? Deine Zukunft?«

      »Opfer um Opfer,« geliebte Luisa. Ich sage Dir nochmals, wenn Du vor den Erinnerungen, die Du hier zurücklässest, bis an’s Ende der Welt fliehen willst, so werde ich mit Dir dahin gehen. Da ich Dich so kenne, wie ich Dich kenne, mein Engel, so weiß ich auch, daß es meiner steten Gegenwart und meiner ewigen Liebe bedürfen wird, um Dich deine Leiden vergessen zu machen.«

      »Aber ich werde nicht so von hier fortgehen wie eine Undankbare, wie eine Fliehende, wie eine Ehebrecherin. Ich werde ihm schreiben, ich werde ihm Alles sagen; Sein schönes großes, sein erhabenes Herz wird mir dereinst verzeihen, es wird mir Absolution für meinen ertheilen, und erst von diesem Tage an werde ich mir selbst verzeihen.«

      Salvato ließ die Geliebte los , näherte sich einem Tische, legte ihr Papier, Feder und Tinte zurecht, kam dann zu Luisa zurück, küßte sie auf die Stirn und sagte:

      »Ich lasse Dich allein, fromme Sünderin. Beichte Gott und ihm. Die, über welche der Heiland seinen Mantel breitete, war seiner Verzeihung nicht würdiger als Du.«

      »Du verlässest mich!« rief die junge Frau beinahe erschrocken, allein bleiben zu sollen.

      »Dein Wort muß in seiner ganzen Reinheit aus deiner keuschen Seele, deinem hingebenden Herzen fließen. Meine Gegenwart würde den durchsichtigen Krystall nur trüben. In einer halben Stunde werde ich wieder da sein und dann werden, wir einander nicht wieder verlassen.«

      Luisa bot dem Geliebten die Stirn. Er küßte sie und verließ dann das Zimmer.

      Luisa erhob sich nun, näherte sich ihrerseits dem Tische und nahm an demselben Platz.

      Alle ihre Bewegungen besaßen die Langsamkeit, welche sich des Körpers in feierlichen Augenblicken bemächtigt. Ihr stieres Auge schien durch Entfernung und Dunkel hindurch die Stelle erspähen zu wollen, wo der Streich sie treffen, und die Tiefe, bis zu welcher das Schwert des Schmerzes eindringen würde.

      Ein wehmüthiges Lächeln umspielte ihre Lippen und sie murmelte kopfschüttelnd:

      »O meine armer Freund, wie wirst-Du leiden!«

      Dann setzte sie leiser und mit beinahe unverständlicher Stimme hinzu:

      »Aber nicht eher, als bis ich selbst gelitten habe.«

      Sie ergriff die Feder, ließ ihre Stirn auf die linke Hand sinken und schrieb:

      Mein viel geliebter Vater ! Mein barmherziger Freund !

      »Warum verließest Du mich, als ich Dir folgen wollte? Warum kamst Du nicht zurück, als ich von dem Gestade Dir, der Du im Sturme verschwandest, nachrief: Weißt Du nicht, daß ich liebe!

      »Damals war es noch Zeit! Ich wäre mit Dir gegangen und gerettet gewesen. Du verließest mich und ich war verloren.

      »Es waltet ein Verhängniß über uns.

      »Ich

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