Morde am Fließband: Kriminalgeschichten. Alexis Willibald

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Morde am Fließband: Kriminalgeschichten - Alexis Willibald

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Was feststeht, ist folgendes:

      Haight, der geistige Urheber des Verbrechens, hatte eine sehr ansehnliche Summe des geraubten Geldes empfangen, er weigerte sich indes hartnäckig, darüber irgend etwas auszusagen. Es ist auch nicht gelungen, das Geld wieder herbeizuschaffen.

      Bei Witrock und seiner Frau wurden, wie wir wissen, über zweitausendfünfhundert Dollar und die entwendeten Diamanten gefunden. Später gestand Witrock ein, im Hause seiner Mutter in Leavenworth noch zweitausend Dollar in Gold versteckt zu haben. Sie waren in einem Kistchen im Gewächshaus des Gartens an einem bestimmten Art, den er genau bezeichnete, vergraben. Seine Mutter, eine brave Frau, war außer sich, als sie von der Verhaftung ihres Sohnes Kenntnis erhielt, und teilte der Adams-Expreß-Company brieflich folgendes mit: »Ende Oktober 1886 kam Oskar Cook zu mir und erzählte, mein Sohn habe sich in Chikago in eine Getreidespekulation eingelassen und dabei eine Menge Geld verdient, sei aber leider mit einem betrügerischen Agenten in Streit gekommen und habe diesen dabei durch einen Schuß getötet. Er sei flüchtig geworden und lasse mich bitten, ihm eine größere Geldsumme einstweilen aufzuheben. Cook übergab mir das Geld, und einige Zeit herauf erschien mein Sohn selbst einmal bei Nacht und Nebel in meinem Hause, bestätigte, was mir Cook mitgeteilt hatte, und händigte mir wiederum Geld ein, das ich auch wieder in Verwahrung nehmen sollte. Da ich nun weiß, woher das Geld rührt, beeile ich mich, die gesamte Summe von neunzehntausend Dollar, die mir von Cook und meinem Sohne zugestellt worden ist, der Adams-Expreß-Company zurückzusenden.«

      Ob Fotheringham wirklich durch diese gefälschte Ordre Witrocks getäuscht und von diesem überfallen, oder ob der Raub mit seiner Zustimmung verübt und er nachher nur zum Schein niedergeworfen und gebunden worden war, blieb zweifelhaft.

      Als die Verurteilten nach der Verhandlung in das Gefängnis zurückgeführt wurden, ereignete sich ein Zwischenfall, der für amerikanischen Verbrecherhumor charakteristisch ist. Im Gange, den sie passieren mußten, kamen sie an einem schlanken jungen Mann vorbei, der in eifriger Unterhaltung mit zwei jungen Damen begriffen war. Haight stieß Witrock an und flüsterte ihm zu: »Hier steht Fotheringham.« Witrock fixierte den Genannten einige Augenblicke, schritt dann auf ihn zu, reichte ihm die Hand und sagte: »Fotheringham, alter Junge, ich freue mich, Sie zu treffen. Ich habe Ihnen vor über zwei Monaten einen bösen Streich gespielt, aber ich will hoffen, daß Sie es mir nicht nachtragen werden.« »Gewiß nicht,« lautete die Erwiderung Fotheringhams, »wenn Sie mich auch gehörig überrumpelt haben, als wir uns das erstemal trafen.« Die beiden Leute hielten ein eingehendes Gespräch über die Untersuchung, während die Gefängniswärter ruhig dabeistanden und nur gespannten Ohres lauschten, ob sie etwas erfahren würden, was zu einer weiteren Verhandlung führen könnte. »Sie schieden als gute Freunde«, schließt der amerikanische Berichterstatter, dem wir diese Mitteilung verdanken, seine Darstellung.

      Die Detektivs, die unter der persönlichen Leitung des Herrn Robert A. Pinkerton gearbeitet hatten, hatten ein Meisterstück geliefert. Es war ihnen gelungen, die einzelnen zerstreuten Fäden zu verbinden und einen Strick aus ihnen zu drehen, mit dem sie schließlich die ganze Bande gefangen hatten. Von den geraubten siebenundfünfzigtausend Dollar waren einundfünfzigtausend und die Diamanten wieder in den Besitz der Adams-Expreß- Company gekommen. Es ist nur fraglich, was größere Anerkennung verdient: ihr Scharfsinn oder ihre Geduld. Die Kosten der Untersuchung durch die Detektivs hatten gegen sechseinhalbtausend Dollar betragen.

      Der gerichtliche Prozeß verlief sehr einfach, denn Witrock namentlich hatte ein sehr umfassendes Geständnis abgelegt. Am 4. Januar 1887 wurden die Angeklagten vor das Gericht in Saint Louis gestellt. Der Staatsanwalt Glover begründete die Anklage, Friedrich Witrock, William Haight und Thomas Weaver erklärten sich für schuldig, die beiden ersten wurden zu sieben Jahren Zuchthaus, das höchste gesetzliche Strafmaß, Weaver aber zu fünf Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Cook, Kinney, Frau Witrock und Frau Haight leugneten, von dem Raubanfall überhaupt etwas gewußt zu haben. Sie behaupteten zugleich, keine Ahnung davon gehabt zu haben, daß Geld und Diamanten gestohlenes Gut gewesen seien. Eine Anklage ist weder gegen sie noch den Postbeamten Fotheringham erhoben worden.

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