Bombenstimmung 2 - erweiterte Version. Dietmar Wolfgang Pritzlaff

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Bombenstimmung 2 - erweiterte Version - Dietmar Wolfgang Pritzlaff

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Und Divine macht sie auch.

      JÜRGEN Und warum nennt ihr sie die Dietrich.

      PAUL Sie heißt Dieter...

      (Alle lachen außer Jürgen)

      BERND ...und ist `ne echte Diva.

      JÜRGEN Versteh ich nicht, wenn sie doch dick ist und...

      PAUL Jürgen, Schätzchen, zermartere dir nicht deinen süßen Kopf. Machst du mir bitte den Reißverschluss zu?

      WOLFGANG Und warum macht sie heute Abend nicht?

      STEFAN Weil die blöde Kuh einen verdammten Pflaumensturz hatte, als sie ihren Lover mit ‘nem andern im Publikum knutschen sah.

      BERND Sie hat es nicht leicht mit ihrem Kracher. Der bumst alles, was ihm vor die Flinte läuft und...

      PAUL ...und er sieht verdammt gut aus und ihm läuft viel vor die Flinte und viel aus der Flinte. Ich würde ihn auch nicht von der Bettkante schubsen.

      STEFAN Ich schon, aber dann würde ich ihn auf dem Fußboden durch der Dietrich ihre Wohnung bumsen...

      PAUL Steffi!

      STEFAN ...und Dieter müsste mit ‘nem Knebel im Mund gefesselt zuschauen.

      PAUL Gelüste hast du vielleicht.

      BERND Der lässt sich nicht bumsen. (alle schauen Bernd fragend an) Hab ich gehört.

      PAUL (grinst) Ach so, ja dann.

      STEFAN Schreiend, kreischend, heulend ist die blöde Kuh von der Bühne ins Publikum gesprungen und hat versucht, auf ihren Lover einzuschlagen.

      BERND Hat ihre kleinen, dicken Fäustchen geballt und hat so (macht unbeholfene Geste) ganz vorsichtig natürlich, um ihre langen Fingernägel nicht abzubrechen, immer wieder auf ihn eingeschlagen.

      PAUL Dann war erst mal Schluss mit dem zweiten Teil der Show. Wir haben zwar noch versucht zu retten, was zu retten ging. Aber die Leute kamen einfach nicht mehr in Schwung.

      STEFAN Paulinchen hat mich dann angerufen, ob ich früher kommen könnte, wegen den vielen Umzügen und so. Und dann hat sie mir eröffnet, dass ich auftreten soll. Ich wär doch immer bei den Proben dabeigewesen.

      PAUL Sie kennt jeden Schritt auswendig.

      STEFAN Aber die Nerven. Ich hab sowas noch nie gemacht. Ich scheiß mir in die Hosen.

      BERND Ins Mieder, Darling.

      PAUL Beflecke bloß nicht der Dietrich ihre Strapse, sie wird dich mit ihrem nackten Arsch an die Wand pressen, bis du keine Luft mehr kriegst.

      BERND Bei dem Arsch zappelst du nicht lange.

      Plötzlich rennt ein nackter, verängstigter Mann über die Bühne, der sich schützend die Hände vor sein Geschlecht hält.

      MANN 1 Helfen Sie mir, er ist hinter mir her. Helfen Sie mir.

      Paul pfeift ihm hinterher, die anderen stöhnen ein Ach oder Oh.

      BERND Hier geht es raus, junger Mann, über die Hintertreppe.

      PAUL (ganz verzückt) Was war denn das?

      BERND Ein Mann.

      WOLFGANG Und was für einer.

      JÜRGEN Strammer Arsch, was?

      PAUL Die spielen bestimmt Räuber und Gendarm, oder Meister und Sklave oder so was, wie süß.

      BERND Wenn keine Show läuft, haben die Leute nichts anderes zu tun, als sich die Kleider vom Leib zu reißen und in irgendwelchen dunklen Ecken rumzufummeln.

      JÜRGEN Mit so einem würde ich auch...

      STEFAN Besser jedenfalls als im Fummel doof über die Bühne zu galoppieren.

      STIMME AUS DEM LAUTSPRECHER Ihr seid gleich dra-a-a-n. Macht euch fertig, Mädels.

      STEFAN Ich bin völlig fertig, blöder Arsch.

      BERND Apropos galoppieren, gleich kannst du mal zeigen, was du so drauf hast als Stute.

      STEFAN Hengst.

      BERND Stute

      STEFAN Hengst.

      WOLFGANG Stefan bitte - Stute - ja?

      PAUL Wie ist denn unser Steffi drauf. (zu Stefan) Du verwechselst da etwas, glaub ich. Das Bückstück ist immer die Stute.

      STEFAN Tä-tä, ich geh nicht raus.

      BERND UND PAUL gemeinsam Oh, Steffi!

      PAUL Nu los, Kinder, unsere Overtüre spielt schon. (Reihum Küsschen, weiter zu Stefan) Toi, toi, toi.

      STEFAN Ich kann wirklich nicht. Mir schlottern schon sämtliche Glieder.

      BERND Wie schön, dann kommt endlich Leben in den alten Kadaver. Raus jetzt.

      2. Bild

      Auf der Bühne des Travestietheaters: Paul, Bernd, Stefan

      Bernd, Paul und Stefan treten rückwärts zum Publikum vor einen zweiten Vorhang, der sich öffnet, Scheinwerfer strahlen aus einem imaginären zweiten Zuschauerraum, die drei Männer tanzen zu: „It‘s raining men“ von den Weather Girls. Nach dem Tanz verbeugen sie sich, der Vorhang schließt sich wieder, man hört nur müdes Klatschen, dann setzt wieder Discomusik ein. Die drei Männer gehen wieder in die Garderobe.

      3. Bild

      In der Garderobe des Travestietheaters: Paul, Bernd, Wolfgang, Stefan, Jürgen

      Sie kommen in die Garderobe, wo sie von Wolfgang und Jürgen stürmisch gefeiert werden.

      PAUL Ach Göttchen, haben die `ne Laune.

      BERND Wir hätten auch ins Publikum pissen können, denen wärs egal gewesen.

      PAUL Bernhardette, bitte. Hast du den kleinen Schwarzen in der ersten Reihe rechts gesehen. Ich dachte, ich sterbe.

      STEFAN Ich sah unmöglich aus.

      BERND Siehst du immer noch.

      STEFAN Was? Paul, sag doch was.

      PAUL Du warst ganz wunderbar, wirklich wunderbar. Die Dietrich hätte es vielleicht nur ein bisschen, sagen wir, rythmischer gemacht.

      STEFAN Was?

      WOLFGANG Großartig, umwerfend, einfach spitze. Ihr seid die Besten. (zu Stefan) Wie du den

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