Bombenstimmung 2 - erweiterte Version. Dietmar Wolfgang Pritzlaff
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Читать онлайн книгу Bombenstimmung 2 - erweiterte Version - Dietmar Wolfgang Pritzlaff страница 29
PAUL Bernd, du Sau.
Wolfgang schaut in die Tüte und lässt sie voller Entsetzen fallen.
JÜRGEN Und was ist drin?
PAUL Du bist ja leichenblass, Schatz.
WOLFGANG (stammelt) Ein... ein... Kopf... ein...
BERND Laber kein Scheiß.
WOLFGANG Ein Kopf... mein Gott... und... und...
STEFAN Und was?
WOLFGANG Ich kenn den Typen.
PAUL Beruhig dich erstmal.
Bernd sieht auch in die Tüte und lässt sie fallen.
BERND Igitt, er hat recht. Ein abgeschnittener Kopf. Ich glaub, ich kotze gleich.
PAUL Das gibt es doch gar nicht.
BERND Bah, dann schau doch selbst rein.
Alle sitzen um die Tüte. Keiner traut sich, sie zu öffnen.
BERND Und wer soll das sein?
WOLFGANG (heult) Muchmed.
STEFAN Ach was.
PAUL Sulaika?
WOLFGANG (heult) Ja.
PAUL Ach, jetzt spinn nicht rum.
WOLFGANG Dann sieh rein.
PAUL Los, kommt, Jungs, wir sehen jetzt alle noch mal rein.
Alle stehen um Paul, der die Tüte hat, herum, Paul reißt sie mit einem Ruck auf und lässt sie gleich darauf fallen.
STEFAN Oh mein Gott.
PAUL Sulaika.
JÜRGEN Pah, der stinkt schon.
WOLFGANG Lass Muchmed doch nicht fallen. (hebt die Tüte auf und hält sie weit von sich gestreckt fest)
BERND Wirf die Tüte weg, Wolferl.
JÜRGEN Glatt abgeschnitten.
PAUL Jürgen, bitte. Mir wird schlecht.
BERND Schmeiß die Tüte weg.
PAUL Aber wir müssen das doch melden.
JÜRGEN Wir müssen den Kopf zur Polizei bringen.
BERND Ich frag mich nur, wo der Rest geblieben ist.
STEFAN Vielleicht auf der ganzen Insel verstreut. Hier mal ein Arm, da mal ein Bein...
PAUL Steffi, Engelchen.
WOLFGANG Der arme Muchmed.
BERND Sieht nicht mehr ganz frisch aus, was? (zu Wolfgang) Wann hat er dich in den Tag gefickt?
WOLFGANG (überlegt, fängt dann an zu heulen) Vor 3 Tagen.
BERND In der Nacht.
PAUL Und wir haben ihn alle am nächsten Tag am Strand noch Mal gesehen.
JÜRGEN Danach nicht mehr.
BERND Vermutlich liegt er schon 2 Tage im Wasser.
WOLFGANG Also was machen wir jetzt?
JÜRGEN Wir müssen ihn mitnehmen.
STEFAN Also ich kann die Tüte nicht die ganze Fahrt über halten, auch wenn ich hintendrauf sitze. Ich müsste mich übergeben. Bestimmt.
PAUL Ich auch.
WOLFGANG Und ich fahr allein, ihr wisst.
BERND (zu Stefan und Jürgen) Ihr habt doch einen Korb vorne dran.
JÜRGEN Kommt nicht in Frage. Da kann ich nicht mehr fahren, wenn vor mir so ein abgeschnittener Kopf im Korb rumkullert.
BERND Gut, dann nehmen wir euer Moped, OK?
PAUL Das musste ja kommen.
BERND Hoffentlich ist die Tüte dicht, sonst läuft noch das Leichenwasser raus.
21. Bild
Irgendwo auf Mykonos. Alle stehen an ihren Motorrädern.
PAUL Kinder, wir haben uns verfahren. Ich hab es ja gesagt.
BERND Ach was, da vorne geht es weiter, das hab ich im Urin.
PAUL Dein Urin interessiert jetzt niemand.
STEFAN So groß ist die Insel wirklich nicht, aber wir blöden Tunten verfahren uns.
WOLFGANG Habt ihr auch das Schild gelesen?
STEFAN Welches Schild?
WOLFGANG Militärische Sperrzone. Betreten verboten.
PAUL Ich kann kein Griechisch, Wolfi.
WOLFGANG Es stand in Englisch drauf. Stopp - Military Zone.
JÜRGEN Mein Gott, wie gebildet. Siehst du hier jemanden?
WOLFGANG Ne, aber ich wollt‘ es nur mal sagen.
BERND OK, wir haben es gehört, jetzt weiter.
PAUL Seht mal, da vorne eine Höhle.
STEFAN Die erkunden wir.
PAUL Lasst das lieber. Ich will jedenfalls meinen Kopf behalten.
JÜRGEN Nu komm schon. Wir sind immerhin zu fünft. Also los, rein da.
Auf der Bühne wird es dunkel. Bernd hat eine Taschenlampe.
PAUL Gott, ist das dunkel hier.
BERND Dahinten blinkt irgendetwas Metallisches.
Plötzlich zischt etwas, eine rote Feuerkugel fliegt an ihnen vorbei und eine roboterähnliche Stimme ist überall.
AUßERIRDISCHER (mechanisch-monoton) Keinen Schritt weiter... sonst... (Piepen und Pfeifen)...sonst... uuaaahhh... fliegt die... Hööööuuuaaahhhhleeee in die Luft....stopp... stopp...
Bernd lässt vor Schreck die Taschenlampe fallen. Eine große Gestalt mit grünem Gesicht, etwas entstellt mit silbriger Kleidung ist im diffusen Licht sichtbar.
PAUL Ein Außerirdischer.
JÜRGEN