Butler Parker Jubiläumsbox 5 – Kriminalroman. Günter Dönges

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Butler Parker Jubiläumsbox 5 – Kriminalroman - Günter Dönges Butler Parker

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Parker, aufhören …!« Mike Rander lachte und schüttelte den Kopf. »Mich interessiert einzig und allein das Resultat.«

      »Um es kurz zu machen, Sir, in zwei Tagen werden die hiesigen Zeitungen von einer aufsehenerregenden Ausstellung berichten. Die Privatgalerie Ralgon stellt Cavella aus!«

      »Wer ist das?« fragte Rander, der im Moment nicht ganz mitkam.

      »Meine Wenigkeit, Sir, ich erinnere an die Serienfabrikation meiner modernen Gemälde.«

      »Richtig, Cavella …! Und Sie glauben, daß die Presse mitspielen wird?«

      »Sie ist ahnungslos, und sie wird mitspielen, Sir, zumal da Mr. Ralgon als Autorität auf dem Gebiet moderner Kunst gilt.«

      »Ob das reichen wird?« Rander sah seinen Butler skeptisch an.

      »Das hängt einzig und allein von den Preisen ab, die für diese Kunstwerke gefordert werden, Sir. Mr. Ralgon wird alles tun, um die Täuschung vollkommen zu machen. Als Kunstfreund ist er daran interessiert, die ›Gemälde-Gangster‹ verhaften zu lassen.«

      »Ich werde diese Ausstellung auf keinen Fall versäumen«, meinte der junge Anwalt. »Ob’s klappt oder nicht, Parker, ich rechne mit einem verrückten Spaß.«

      »Waren Sie in der Lage, Sir, Mr. Trumble einige Fragen zu stellen?«

      »Viel war aus ihm nicht herauszuholen, Parker. Er sah nur einen der beiden Diebe. Seine Haushälterin dagegen konnte sich beide Gesichter gut einprägen.«

      »Man wird ihr Gelegenheit geben, in der Verbrecherkartei nach diesen Gesichtern zu suchen?«

      »Das geschieht bereits, Parker. Leutnant Custer erledigt das.«

      »Leutnant Custer gehört der Zentralen Mordabteilung an, Sir.«

      »Ich weiß, aber denken Sie an die Überfälle, die diese Bildergangster bereits hinter sich haben. Der Verdacht liegt immerhin nahe, daß wir es mit einer einzigen Bande zu tun haben. Und die hat bereits einige Opfer gefordert.«

      »Leutnant Custer ist sehr energisch, Sir.«

      »Sie mögen ihn dicht?«

      »Sir, ich würde es anders ausdrücken …! Leutnant Custer schätzt meine Methoden nicht sonderlich.«

      »Vielleicht hat er auch allen Grund dazu, Parker. Sie müssen zugeben, daß Sie recht ungewöhnlich arbeiten.«

      »Gewiß, Sir, ich bemühe mich, originell zu sein.«

      »Wie die Bilderfabrikation wieder mal beweist. Mal sehen, was für uns dabei herausspringt.«

      »Wird Leutnant Custer Ihnen mitteilen, ob die Haushälterin des Mr. Trumble ein Gesicht erkennt?«

      »Ich denke doch …! Noch weiß er ja nicht, was wir planen. Um noch einmal auf Ihren Trick zurückzukommen, Parker. Wie wollen Sie sich an die Bildergangster hängen, falls sie tatsächlich zuschnappen?«

      »Sir, ich gestehe, daß Ihnen daraus einige Unbequemlichkeiten erwachsen werden.«

      »Und die wären?«

      »Ich müßte Sie für einige Tage vernachlässigen, Sir …!«

      »Mit anderen Worten, Sie wollen die Galerie Tag und Nacht bewachen?«

      »Das ist meine Absicht, Sir. Wenn Sie allerdings Einwände erheben, werde ich …!«

      »Schon gut, ich werde die Gelegenheit benutzen, mich von Ihnen zu erholen. Von mir aus können Sie für ein paar Wochen Wache stehen.«

      »Darf ich Ihnen noch einen Drink mischen, Sir?«

      »Aber bitte ohne Zyankali«, sagte Rander lächelnd. »Ich möchte betonen, daß meine Bemerkung über Sie als Witz gedacht war.«

      Parker ging zur Hausbar und mixte seinem jungen Herrn einen Drink. Ob es Absicht oder nur ein Versehen war, daß er es nicht bei einigen Tropfen Angustora-Bitter beließ, war nicht deutlich zu sehen. Auf jeden Fall landete ein ordentlicher Schluck davon im Drinkglas.

      Mike Rander setzte das Glas gedankenlos an die Lippen und nahm einen herzhaften Schluck.

      Plötzlich sprang er auf und schüttelte sich wie ein nasser Hund. Er krächzte und stellte das Glas hastig weg. Die Bitterstoffe im Drink reizten die Schleimhäute seiner Kehle und des Magens.

      »Ist etwas, Sir?« fragte Parker scheinheilig.

      »Sie … haben mich … Vergiftet …!« keuchte der Anwalt.

      »Falls dem so ist, Sir, so muß es sich wirklich nur um einen bedauerlichen Irrtum gehandelt haben, den ich zu entschuldigen bitte …!«

      Parker verbeugte sich und verließ den Salon …!

      *

      Hank Canters ließ den Buick in der Nähe des Field Museum stehen und ging zu Fuß weiter. In seiner rechten Hand trug er die schwarze Ledermappe mit den eingerollten Bildern. Sein Ziel war das Adler Planetarium auf der weit in den See hinausgeschobenen Landzunge. Dort wollte er sich mit seinem Auftraggeber treffen, die Bilder abliefern und schließlich 5000 Dollar einkassieren.

      Auf dem mit weißem Kies ausgelegten Wegen an der Seeseite entdeckte er einen einzelnen Spaziergänger, der vor einer Brüstung stehenblieb und auf den See hinaussah.

      »Pünktlich auf die Minute«, meinte Canters und grinste. »Hier sind die Bilder.«

      Der Mann vor der Brüstung drehte sich um. Er war etwa fünfzig Jahre alt, massig und wirkte ein wenig schwerfällig. Das Gesicht war gut geschnitten, neigte auch zur Fülle. Kluge graue Augen musterten den Gangster Canters.

      »Lassen Sie mich sehen«, sagte er und nahm die Tasche entgegen. Er kümmerte sich nicht weiter um die Besucher, die zu dieser späten Nachmittagsstunde auf den Wegen waren. Er ließ den Verschluß aufschnappen und zählte blitzschnell die Rollen durch. Fast wütend drehte er sich schließlich zu dem Gangster um.

      »Wie oft habe ich Ihnen gesagt, daß Sie die Bilder nicht brechen sollen …! Sie haben ja keine Ahnung, was Sie damit anrichten …!«

      »In Zukunft werd’ ich sie samt Rahmen aus den Wohnungen tragen …!« Canters grinste frech und griff nach der Tasche. »Haben Sie auch an die Scheine gedacht!«

      »Hier, zählen Sie nach …!« Das Gesicht des fülligen Mannes nahm einen angewiderten Ausdruck an, als er in die Brieftasche griff und ein Bündel Banknoten hervorholte. Hank Canters nahm die Banknoten entgegen und zählte sie flüchtig durch.

      »Stimmt«, sagte er schließlich und ließ die Tasche los. »Haben Sie neue Aufträge für mich?«

      »Ich werde mich wieder melden.«

      »Im Moment also nichts?«

      Der Mann vor der Brüstung ging auf diese Frage nicht ein. Er hatte nun seinerseits die Bildrollen durchgezählt und stutzte.

      »Hier fehlen drei Bilder«,

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