Pfeffer, Minze und die Schule. Irmgard Kramer
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„Was macht der Metzger denn hier?“, fragte Olli.
„Wurstsemmeln für die Kinder bringen?“, überlegte Paula.
„Und die schmecken noch in einer Woche?“, fragte Olli.
Pfeffer sagte nichts. Ihm war schlecht vom Anblick der Boxerin.
Die Beifahrertür des Lieferwagens öffnete sich. Eine Frau kletterte heraus. Nein. Keine Frau. Eine Elfe musste es sein. Oder ein Engel oder so was in der Richtung. Pfeffer spürte in seinem Magen ein winziges Vögelchen flattern. Die Elfe hatte das liebste Gesicht, das Pfeffer je gesehen hatte. Ihr langes seidiges Haar glänzte in der Sonne. Sie trug ein Sommerkleid. Bestimmt verbarg sie darunter die zwei Federflügel auf ihrem Rücken.
„Mach ein Foto! Ein Foto!“, sagte Pfeffer aufgeregt zu Paula, aber die knipste ohnehin ununterbrochen.
Der Sportlehrer erblickte die Elfe und vergaß, dass er der Boxerin gerade die Tür aufhielt. Als er die Tür losließ, knallte sie auf die breite Boxernase der Boxerin und die Kinder mussten kichern. Der Sportlehrer eilte auf die Elfe zu und schüttelte ihr die Hand. Dann winkte er die Boxerin her. „Darf ich vorstellen“, sagte der Sportlehrer, „das ist unsere neue Kollegin Lina Kaminzki. Ich kenne sie noch aus dem Studium. Lina, das ist Gerti Hammermüller. Komm, wir zeigen dir, wo dein Klassenzimmer sein wird. Gerti übernimmt eine der ersten Klassen, genau wie du.“
Pfeffer hielt die Luft an. Die ersten Klassen – damit waren sie gemeint! Und wie hatte er die Elfe genannt? Kaminzki? In Pfeffers Ohren klang das wie Minzki. Wie Pfeffer-Minzi. Kühl und frisch und aufregend.
Die Boxerin ließ nun ihre Taschen fallen, rieb sich die Nase und schüttelte der Elfe ebenfalls die Hand.
Die Minze schwebte dem Sportlehrer hinterher. Sie verschwanden im Schulhaus. Pfeffer musste tief ein- und ausatmen, um klarzukommen.
Kurz darauf öffnete die Minze ein Fenster im Erdgeschoss und ließ Luft hinein. War das vielleicht ihr Klassenzimmer? Die Boxerin kam nicht mehr aus der Schule raus. Aber die Minze, der Sportlehrer und der Metzger gingen raus und rein, und das immer wieder. Sie schleppten Palmen und Blumenstöcke, einen Hamsterkäfig, eine Teppichrolle, Sitzsäcke, Schachteln, Truhen und Kisten, Regale, Bücher, alte Briefkästen, eine Schreibmaschine und noch viel mehr aus dem Lieferwagen raus und in die Schule rein.
Pfeffer hatte nur noch Augen für die Minze. Er fühlte sein Herz pochen und wusste eins ganz genau: Egal, was passierte, er würde kämpfen wie ein Ritter, wenn es sein musste mit Laserschwert und Stinkkanonen, um in die Klasse von der Minze zu kommen.
Irgendwann kam niemand mehr aus der Schule. Paula stieß Pfeffer an. „Komm, wir müssen los. Sonst merkt meine Mama noch was.“
Er nickte.
Benommen dackelte Pfeffer hinter Olli und Paula her nach Hause. Er war immer noch ganz durcheinander. Was sollte er nur tun, wenn die Boxerin seine Lehrerin wurde? Oder noch schlimmer – was, wenn Olli und Paula zur Minze kämen und er allein mit dem Blödmann Jasper zur Boxerin musste? Das wäre sein Untergang. Das durfte nicht passieren. Vorher würde er sich mit Ollis Handschellen am Bett anketten und in einen Hungerstreik treten.
Plötzlich blieben Olli und Paula stehen und Pfeffer knallte beinahe auf sie drauf.
„Ach du grüne, dampfende Soße“, flüsterte Olli. „Da ist Jasper. Und er hat uns gesehen.“
Breitbeinig kam Jasper mit geballten Fäusten auf sie zu und grinste fies.
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