Perry Rhodan 133: Die Ewigen Diener (Silberband). Ernst Vlcek

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Perry Rhodan 133: Die Ewigen Diener (Silberband) - Ernst Vlcek Perry Rhodan-Silberband

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oblag den Schmieden.

      Derzeit war der Zytologe für einen einzigen Synchroniten verantwortlich. Verkutzon drängte darauf, dass dessen Fertigung vorangetrieben wurde. Doch es gab unerwartete Schwierigkeiten. »Wie geht es unserem PR?«, erkundigte sich Dam-Krasseur bei seinen Assistenten Hek-Maldoon und Por-Vorschier im Brüter. Die genaue Bezeichnung des Klon-Objekts lautete Perry Rhodan, Terraner/Mensch, Galaktische Flotte, Nicht-Armadist. Das war für den Sprachgebrauch zu lang, deshalb verwendeten die Schleicher die Abkürzung PR.

      »Unverändert«, antwortete Hek-Maldoon. »Wir haben von der Anaphase in die Telophase übergeleitet. Der Körper reagiert nur zögernd, der Wachstumsprozess wird trotz wiederholter Beschleunigung weiterhin gehemmt. Es ist das alte Problem: Die meisten Zellen sterben sofort nach der Teilung wieder ab.«

      Dam-Krasseur verzog die Atemschlitze, um sein Missfallen zu zeigen.

      »Wir sollten Verkutzon bitten, uns neue Originalzellen zur Verfügung zu stellen, damit wir noch einmal beginnen können«, sagte Por-Vorschier.

      »Daran liegt es nicht, das wisst ihr beide so gut wie ich«, widersprach Dam-Krasseur. »Das Rätsel, warum die Zellteilung keinen normalen Verlauf nimmt, ist in den Originalzellen selbst begründet. In den Genen muss eine Fehlinformation gespeichert sein, die das Wachstum hemmt. – Lasst mich allein!«

      Dam-Krasseur schaltete den Monitor ein, der das Innere des Brüters zeigte. PR war noch weit vom Status eines ausgereiften Synchroniten entfernt. Er wies zwar die groben Merkmale des Originals auf, einen länglichen Rumpf mit einem Kopf und zwei obere sowie zwei untere Extremitäten mit je fünf Fingern oder Zehen, doch waren diese wenig ausgeprägt. Das Gesicht erschien als glattes Oval, in dem sich die verschiedenen Sinnesorgane kaum abzeichneten.

      Der Brüter ermöglichte es dem Gen-Ingenieur, die genetischen Informationen jeder Zelle auszulesen. Nach der Entschlüsselung des DNS-Kodes wurde es möglich, das Wesen bildhaft zu rekonstruieren, dem die Urzelle entstammte.

      Die Rekonstruktion zeigte einen stattlichen Zweibeiner in aufrechter Haltung, mit starkem Knochengerüst, sehnig und muskulös. Der am oberen Ende dicht behaarte Kopf trug ein Gesicht mit zentralisierten Sinnesorganen, die eine ausdrucksstarke Physiognomie bildeten. PR würde jedoch nie so werden wie das Original.

      In der Prophase, also im embryonalen Zustand, waren keine Mängel erkennbar gewesen. Bis dahin hatte das Duplikat sich normal entwickelt. Aber schon die erste Zellprobe hatte gezeigt, dass in den Genen eine Fehlinformation steckte. Es lag gewiss nicht daran, dass es sich bei dem Ausgangsmaterial um Hautzellen handelte.

      Dam-Krasseur hatte dem geklonten Duplikat Testmaterial entnommen und daraus eine omnipotente Zellbasis geschaffen. Das Ergebnis war niederschmetternd. Im Gentext sämtlicher Zellen steckte die Information, dass sie uralt seien. Der Synchronite trug den Nachweis eines hohen Alters in sich – seine Zellen »fühlten« sich sozusagen Jahrhunderte alt, deshalb starben viele bald nach der Teilung ab.

      Bislang war der Versuch gescheitert, die Gene zu verjüngen. Dam-Krasseur wusste nicht, wie alt Terraner werden konnten, doch war der spontane Alterungsprozess unnatürlich. Die Auswirkungen häuften sich mit fortschreitendem Reifeprozess des Duplikats. Mittlerweile bezweifelte der Zytologe, dass es ihm je gelingen würde, einen vollwertigen Synchroniten Rhodans zu erschaffen.

      Diese Befürchtungen sprach er gegenüber Verkutzon natürlich nicht offen aus. Zumal der Armadaschmied das Problem des Terraners endlich lösen wollte. Verkutzon brauchte den Synchroniten, um Rhodan steuern zu können.

      »Er muss schon während der Prophase seiner Kopie Auswirkungen an sich selbst wahrgenommen haben«, erklärte Dam-Krasseur. »Je weiter die Entwicklung des Duplikats fortschreitet, desto öfter wird Rhodan unter psychischen und physischen Ausfallerscheinungen leiden.«

      »Mich interessieren solche Zufallstreffer nicht«, brauste Verkutzon auf. »Ich will den Kommandanten der Galaktischen Flotte beherrschen. Entweder lieferst du mir innerhalb einer letzten Frist den einsatzfähigen Synchroniten, Schleicher, oder ...« Der Armadaschmied ließ die Drohung offen, aber er sprach das Wort Schleicher wie eine Beschimpfung aus. Und das war es letztlich auch, nicht der Name von Dam-Krasseurs Volk, sondern eine Bezeichnung, die ihnen die Schmiede gegeben hatten, weil sie sich auf den Fußballen ihrer drei Beinpaare absolut lautlos bewegten.

      Dam-Krasseur entschloss sich impulsiv, den Wachstumsbeschleuniger auf volle Leistung zu schalten.

      Curovar war ein Genie. Der Waffenmeister hatte aus den Armadamonteuren perfekt getarnte Transportmittel für Sreaker gemacht. Am meisten war Kommandant Vulambar davon beeindruckt, dass er seinen Kraftverstärker mitnehmen konnte. Das Kampfskelett war in alle Bestandteile zerlegt und in den Roboter integriert. Diese Veränderungen deckten sich mit dem manipulierten Wissen der Monteure. Demnach waren sie nach ihrem Eintreffen in der Armadaeinheit 3773 an Bord des Flaggschiffs AANHOR versehentlich von Soldaten für Zielübungen verwendet worden. Die Waffenmeister der Sreaker hatten sie danach provisorisch zusammengeflickt.

      Die Monteure verfügten weiterhin über ihre originalen Goon-Blöcke, mit denen sie die Entfernung von knapp achthundert Lichtjahren bis MURKCHAVOR im Linearflug zurücklegen konnten.

      Obwohl der Flug nicht lang dauerte, wartete Vulambar ungeduldig. Nach dem Ende des Überlichtmanövers befahl er den Soldaten Funkstille und die Einnahme eines Kurzzeit-Depressors. Er konnte es kaum erwarten, seinen Synchroniten zu zerstören, musste sich bis dahin aber beherrschen.

      Vulambar fand das Synchrodrom wenig beeindruckend. Es hatte Pilzform. In der Mitte einer runden, etwa 1200 Meter durchmessenden Plattform wölbte sich eine transparente Kuppel. Sie durchmaß um die 400 Meter. Der breite Außenring diente als Landefläche. Zehn kleinere Armadaschlepper standen dort verankert; Roboter erledigten Wartungsarbeiten. Unterhalb der Landeplattform saß eine dicke Röhre und aus dieser ragte ein schlankerer Zylinder weiter nach »unten«. An dem Zylinder waren rundum Goon-Blöcke angeflanscht.

      Die Daten erhielt Vulambar von »seinem« Armadamonteur, der die Bezeichnung Murkcha-624 trug. Insgesamt gab es in MURKCHAVOR über zweieinhalbtausend Monteure und mehr als 1400 Gen-Ingenieure.

      Abgesehen davon, dass Vulambar die wurmartigen Schleicher als persönliche Feinde ansah, interessierte ihn nur, wie er und seine Leute ins Synchrodrom eindringen und ein Versteck finden konnten. Sein Roboter hatte die Spitze übernommen und überflog die Kuppel. Vulambar sah in der Tiefe ein Gewirr aus technischen Anlagen, zwischen denen sich Armadamonteure und eine Vielzahl unterschiedlichster Wesen bewegten. Keines dieser Geschöpfe trug eine Armadaflamme! Das irritierte Vulambar, doch von seinem Träger erfuhr er, dass es sich um Synchroniten handelte. Sie hatten nie eine Armadaflamme, selbst wenn sie die Kopie von Armadisten waren.

      Murkcha-624 landete an der Basis der Kuppel, vor einer Luftschleuse. Nacheinander trafen alle zehn Monteure ein. Gemeinsam identifizierten sie sich an der Schleuse und konnten passieren.

      In einem Schacht glitten die Sreaker-Träger in die Tiefe bis zu einer Kontaktstelle des Zentralrechners. An diese schlossen sie sich an. Nach der kurzen Routineüberprüfung schwebten die Armadamonteure in eine Gerätekammer und nahmen Ruhestellung ein.

      Vulambar öffnete sein Versteck. Vorsichtig verließ er den Roboter, darauf bedacht, mit der Armadaflamme nirgendwo anzustoßen. Sein größtes Problem war ohnehin gewesen, im Sreaker-Träger ausreichend Platz für die Armadaflamme zu haben, die konstant über ihm schwebte.

      »Soldaten, tretet hervor!«, befahl er.

      Seine Leute nahmen vor den Trägern Aufstellung.

      »Rührt euch!«, gestattete er ihnen. »Wir operieren im

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