Mami Bestseller 13 – Familienroman. Jutta von Kampen
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Schlimm war die Weihnachts- und Osterzeit. Im ersten Jahr hatte Daria gehofft, dass von den vielen Päckchen und Paketen, die in den Wohnräumen herumlagen, wenigstens eines für Kitty dabei war – aber nichts! Kein einziges kleines Geschenk hatte Frau Haler für das Kind besorgt!
Sie selbst hatte von dem Geld, das sie beim Putzen in einem Kaufhaus verdiente, Kleider, Wäsche und Schuhe für Kitty gekauft. Aber das waren keine echten Geschenke! Das war einfach notwendig! Kinder in dem Alter wuchsen so schnell.
Kitty freute sich über die neuen Sachen, die unter dem prächtig aufgeputzten Christbaum im Salon von Frau Haler zwischen deren zahllosen Päckchen lagen, aber dann fragte sie doch: »Mami, warum bringt das Christkind mir keine richtigen Geschenke mehr, jetzt wo der liebe Papi tot ist?«
Frau Haler lachte schallend, dann sagte sie streng: »Sind das keine Geschenke, die vielen Anziehsachen, die deine Mutter dir gekauft hat?«
Kitty zog den Kopf ein. Sie wagte nicht mehr, der bösen Frau zu widersprechen. Sie hatte Angst vor ihr.
»So ein verwöhntes Balg!«, stellte Lore Haler fest und biss einem Schokoladenengel den Kopf ab. »Freu dich doch an dem schönen Christbaum!«
»Ja, der ist wirklich sehr schön«, sagte Daria schnell. »Aber heut war ein langer Tag. Es ist Zeit fürs Bett!«
Sie bedankte sich. Für was eigentlich?
In ihrem Zimmer unter dem Dach, dem ehemaligen Mädchenzimmer, fragte Kitty wieder: »Glaubst du, dass der Osterhase mir auch nichts mehr bringt?«
»Es geht uns doch gut!«, behauptete Daria. »So ein schönes, warmes Zimmer! Und der große Garten! Und …!«
»Ja! Aber früher, als der Papi noch bei uns war, da war es viel schöner«, gab ihr Kitty zur Antwort.
»Ja«, sagte Daria leise und nahm sie in die Arme. »Hauptsache, wir zwei sind zusammen!« Dann erzählte sie ihr von früher und drückte sie dabei ganz fest an sich, damit sie nicht sah, dass ihre Augen nass von Tränen waren.
*
»Nein, so etwas! Was für eine seltene Überraschung! Ich dachte schon, man würde dich überhaupt nicht mehr zu sehen bekommen, jetzt, wo mein armer Patrick tot ist. Oder solltest du – wie so mancher andere – überlegen, wer sein Erbe antritt?« Elisabeth von Richter fand ihren Scherz sehr gelungen und lachte herzlich.
Konstantin von Ferrer zog ein Gesicht, als hätte er in einen sauren Apfel gebissen, er deutete nur einen Handkuss an und übersah, dass sie ihm die Wange zu einem verwandtschaftlichen Kuss hinhielt.
»Auf den Gedanken wäre ich nie gekommen, selbst wenn wir näher verwandt wären«, erwiderte er und setzte sich in den Sessel, den sie ihm mit einer Handbewegung anbot. »Schließlich hast du ja eine Enkeltochter!«
»Habe ich nicht!«, fuhr sie gereizt auf.
Er zuckte mit einem verächtlichen Lächeln die Schultern. »Auch wenn es dir nicht gefällt, aber nach den heutigen Gesetzen wirst du sie nicht so leicht verleugnen können.«
»Ich habe gute Anwälte und einen unanfechtbaren Erbvertrag«, zischte sie.
Er zuckte wieder nur die Achseln.
»Weißt du, wo Katharina und ihre Mutter jetzt leben?«, erkundigte er sich betont beiläufig.
»Nein! Und ich will es auch gar nicht wissen!«
»Sie hat sich nie bei dir gemeldet?«, fragte er überrascht.
»So weit geht ihre Frechheit nun doch nicht«, war die kalte Antwort.
»Sie ist nicht frech«, sagte Konstantin ruhig. Und in Gedanken setzte er hinzu: Aber unerfahren und hilflos.
»Pah!« Die Baronin lachte kurz auf. »Warum interessiert dich das?«, wollte sie dann wissen.
»Wie du weißt, waren Patrick und ich sehr befreundet. Er würde wohl erwarten, dass ich mich um seine Frau und seine Tochter kümmere, nachdem seine Mutter es nicht tut.«
»Sie waren nicht verheiratet!«, erwiderte sie scharf.
»Sie wären es längst gewesen, wenn du es nicht verhindert hättest. Und in zwei Jahren …!«
»Aber dazu ist es nicht gekommen«, unterbrach sie ihn.
Er sah sie verständnislos an.
»Hast du deinen Sohn denn nicht – geliebt?«, fragte er.
Ein Schatten flog über ihr hartes, vornehmes Gesicht.
»Er hat sich geweigert, den Namen meiner Familie anzunehmen – genau wie sein Vater. Dabei hatte ich die Einwilligung unseres Familienoberhauptes. Er wollte nicht einmal einen Doppelnamen annehmen! Aber diese – Deutschrussin, die hätte er dann natürlich nicht heiraten dürfen!«
»Er hat sie geliebt. Und verständlicherweise war die Liebe ihm mehr wert als ein Name, auch wenn er noch so alt und vornehm ist. Abgesehen davon, dass auch die Freiherrn von Richter eine gute, alte Familie sind. Bestimmt wollte er deinen Namen schon wegen des Andenkens an seinen Vater nicht annehmen.«
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