Das Perfekte Haus. Блейк Пирс

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Das Perfekte Haus - Блейк Пирс

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in dem sich Toiletten neben einer Tür mit der Aufschrift „Staff Only" befanden. Sie machte die Toilettentür der Frauen auf, so dass jeder, der ihr folgte, sehen würde, wie sie sich schloss und davon ausgehen musste, dass sie in der Damen-Toilette verschwunden war. Stattdessen eilte sie, ohne zurückzublicken, durch den Mitarbeitereingang, der ein langer Flur mit Hintertüren zu jedem Unternehmen war.

      Sie lief durch den langen Flur, bis sie an ein Treppenhaus mit dem Schild "Wartungsarbeiten" gelangte. Sie eilte so leise wie möglich die Treppe hinunter und benutzte die Keycard, die sie vom Hausmeister erhalten hatte, um auch diese Tür zu öffnen. Sie hatte eine Sondergenehmigung für diesen Bereich ausgehandelt, die auf ihrer LAPD-Verbindung basierte, anstatt zu erklären, dass ihre Vorsichtsmaßnahmen mit einem frei herumlaufenden Serienmörder zusammenhängen, der ihr Vater war.

      Die Tür zu den Wartungsarbeiten schloss sich und verriegelte sich hinter ihr, als sie sich den Weg durch einen schmalen Gang mit freiliegenden Rohren, die in alle Richtungen herausragten, und Metallboxen, die Werkzeug beinhalteten, das sie nicht kannte, bahnte. Nach einigen Minuten des Ausweichens zwischen den Hindernissen erreichte sie eine kleine Nische in der Nähe eines großen Boilers.

      Auf halbem Weg den Gang hinunter war ein Bereich unbeleuchtet und leicht zu übersehen. Man musste es ihr beim ersten Mal hier unten zeigen. Sie trat in die Nische, als sie den alten Schlüssel herauszog, den man ihr gegeben hatte. Das Schloss zu dieser Tür war ein altmodisches. Sie drehte ihn, stieß die schwere Tür auf und schloss sie schnell hinter sich.

      Sie befand sich jetzt im Versorgungsraum im Untergeschoss ihres Apartmentkomplexes und war nun offiziell vom Einkaufszentrum in den Apartmentkomplex gelangt. Sie eilte durch den abgedunkelten Raum und stolperte fast über eine auf dem Boden liegende Wanne mit Bleichmittel. Sie öffnete diese Tür, eilte durch das leere Büro des Instandhaltungsleiters und ging das enge Treppenhaus hinauf, das sich im hinteren Bereich des Erdgeschosses des Wohnhauses befand.

      Sie ging um die Ecke zu den Aufzügen, wo sie Jimmy, den Türsteher, und Fred, den Wachmann, freundlich mit einem Bewohner in der vorderen Lobby plaudern hörte. Sie hatte jetzt keine Zeit, mit ihnen zu quatschen, nahm sich aber fest vor, das später nachzuholen.

      Beide waren nette Jungs. Fred war ein ehemaliger Streifenpolizist, der nach einem schweren Motorradunfall vorzeitig aufgehört hatte. Er hatte eine schlaffe und große Narbe auf seiner linken Wange davongetragen, aber das hinderte ihn nicht daran, ständig herumzualbern. Jimmy, Mitte zwanzig, war ein süßer, ernsthafter Junge, der mit diesem Job sein Studium bezahlte.

      Sie ging durch die Diele zum Dienstaufzug, der von der Lobby aus nicht sichtbar war, steckte ihre Karte hinein und wartete gespannt, ob ihr jemand gefolgt war. Sie wusste, dass die Chancen gering waren, aber das hielt sie nicht davon ab, nervös von einem Fuß auf den anderen zu wechseln.

      Sobald er da war, trat sie ein, drückte den Knopf für den vierten Stock und dann den zum Schließen der Tür. Als sich die Türen öffneten, eilte sie den Flur hinunter, bis sie bei ihrer Wohnung ankam. Sie nahm sich einen Moment Zeit, um Luft zu holen und betrachtete ihre Tür.

      Auf den ersten Blick sah sie so unscheinbar aus wie alle anderen auf dem Stockwerk. Aber sie hatte mehrere Sicherheitsvorkehrungen anbringen lassen, als sie eingezogen war. Zuerst trat sie zurück, so dass sie einen Meter von der Tür entfernt und in direkter Linie mit dem Guckloch war. Ein mattes grünes Leuchten, das aus keinem anderen Winkel sichtbar war, ging vom Rand um das Loch herum aus, ein Hinweis darauf, dass nicht gewaltsam eingedrungen wurde. Wäre das der Fall gewesen, wäre der Rand um das Guckloch herum rot gewesen.

      Neben der von ihr installierten Klingelkamera gab es außerdem mehrere versteckte Kameras im Flur. Sie boten einen direkten Blick auf ihre Tür. Eine weitere nahm den Flur bei den Aufzügen auf sowie das angrenzende Treppenhaus. Eine dritte war auf die andere Richtung des zweiten Treppenhauses gerichtet. Sie hatte sie auf dem Weg hierher im Taxi überprüft und konnte für den heutigen Tag keine verdächtigen Bewegungen um ihre Wohnung herum feststellen.

      Der nächste Schritt war der Eintritt. Sie benutzte einen traditionellen Schlüssel, um ein Schloss zu öffnen, dann steckte sie ihre Karte in ein weiteres Schloss und hörte, wie sich auch der andere Schiebebolzen öffnete. Sie trat ein und der Alarm des Bewegungssensors ging los. Sie ließ ihren Rucksack auf den Boden fallen und ignorierte den Alarm, verriegelte beide Türen wieder und legte auch das Kettenschloss an. Erst dann gab sie den achtstelligen Code ein.

      Danach packte sie den Schlagstock, der hinter der Tür versteckt war und eilte ins Schlafzimmer. Sie hob den abnehmbaren Bilderrahmen neben dem Lichtschalter hoch, um das versteckte Sicherheitspaneel zu enthüllen, und gab den vierstelligen Code für den zweiten, stillen Alarm ein, der direkt zur Polizei geht, wenn sie ihn nicht innerhalb von vierzig Sekunden deaktiviert.

      Erst dann atmete sie durch. Während sie langsam ein- und ausatmete, ging sie mit dem Schlagstock in der Hand durch die kleine Wohnung und war auf alles gefasst. Das Durchsuchen der ganzen Wohnung, einschließlich der Schränke, der Dusche und der Speisekammer, dauerte weniger als eine Minute.

      Als sie sich sicher war, dass sie allein und somit in Sicherheit war, überprüfte sie das halbe Dutzend Kameras, die sie in der gesamten Wohnung platziert hatte. Dann überprüfte sie die Schlösser an den Fenstern. Alles war in Ordnung. Dann blieb noch ein letzter Ort übrig, den es zu überprüfen galt.

      Sie ging ins Badezimmer und öffnete den schmalen Schrank, in dem sich Zubehör wie extra Toilettenpapier, eine Saugglocke, einige Stück Seife, Duschgel und Glasreiniger befanden. Auf der linken Seite des Schranks befand sich eine kleine Schließe, die nicht sichtbar war, es sei denn, man wusste, wo man suchen musste. Sie drehte sie um und spürte den versteckten Riegel-Klick.

      Der Schrank öffnete sich und enthüllte einen extrem schmalen Schaft dahinter, an dessen Wand eine Strickleiter befestigt war. Das Rohr und die Leiter erstreckten sich von ihrer Wohnung im vierten Stock hinunter in die Waschküche im Keller. Es wurde als ihr letzter Notausgang konzipiert, für den Fall, dass alle anderen Sicherheitsmaßnahmen fehlschlugen. Sie hoffte, sie würde es nie brauchen.

      Sie schloss den Schrank und wollte ins Wohnzimmer zurückkehren, als sie sich im Badezimmerspiegel erblickte. Es war das erste Mal, dass sie sich selbst wirklich lange ansah, seit sie gegangen war. Sie mochte, was sie sah.

      Von außen sah sie nicht viel anders aus als zuvor. Sie hatte Geburtstag, als sie beim FBI war und war nun 29 Jahre alt, aber sie sah nicht älter aus. Tatsächlich dachte sie, dass sie besser aussah, als damals, als sie gegangen war.

      Ihr Haar war noch braun, aber es schien irgendwie gesünder, weniger stumpf als damals, als sie LA vor all den Wochen verlassen hatte. Trotz der langen Tage beim FBI funkelten ihre grünen Augen vor Energie und hatten nicht mehr die dunklen Schatten darunter, die ihr so vertraut geworden waren. Sie war immer noch mager und 1,77 Meter groß, aber sie fühlte sich stärker und kräftiger als zuvor. Ihre Arme waren straffer und ihr Bauch war fest von endlosen Sit-ups und Liegestützen. Sie fühlte sich... vorbereitet.

      Sie ging ins Wohnzimmer und machte schließlich das Licht an. Es dauerte eine Sekunde, bis ihr wieder bewusst wurde, dass alle Möbel im Raum ihre waren. Sie hatte das meiste davon gekauft, kurz bevor sie nach Quantico aufgebrochen war. Sie hatte keine große Auswahl. Sie hatte das ganze Zeug aus dem Haus verkauft, das sie mit ihrem soziopathischen, derzeit inhaftierten Ex-Mann Kyle besessen hatte. Eine Zeitlang war sie bei ihrer alten Freundin aus Studienzeiten, Lacy Cartwright, untergekommen. Aber nachdem von jemandem, der Jessie im Namen von Bolton Crutchfield eine Nachricht überbringen sollte, eingebrochen wurde, hatte Lacy darauf bestanden, dass sie sofort auszieht.

      Also hatte sie genau das getan und eine Weile in einem Hotel gewohnt, bis sie eine Wohnung gefunden hatte, die ihren Sicherheitsbedürfnissen entsprach. Aber sie war unmöbliert,

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