Das Medaillon. Gina Mayer
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»Guten Tag, Herr Kirschbaum. Einen schönen Sonntag wünsche ich Ihnen«, rief sie so laut, dass sie sogar die Stimme des Missionars übertönte. Packenius klappte den Mund zu und sah den fremden Mann irritiert an. Kirschbaum hob den Kopf und sah Dorothea an, zuerst überrascht und dann lächelte er und hob seinen Hut.
»Einen schönen Sonntag«, sagte er. »Das wünsche ich Ihnen auch, Fräulein Leder.«
7. Kapitel
»In diesem Ambt an der Düsselbach, zwischen dem feldhoff und hof Karstein, ist das so genandte Gestein gelegen (welches Grose höhlen in den bergen sindt) und nach welchen bißweilen einige frembden, solches zu sehen, eine reße dahin anstellen.«
(aus der ersten Landesaufnahme und geographischen Beschreibung des Herzogtums Berg »Topographia Ducatus Montani« von Erich Phillipp Ploennies, 1715)
Nora nahm ihre Brille ab und rieb sich mit den Handballen über die Augen. Als sie sie wieder aufsetzte, schwebten gelbbraune Flecken im Raum, einer schwebte über der Weißblechdose auf ihrem Schreibtisch, die Till bunt beklebt hatte mit Wellenlinien und blau umrandeten Luftblasen und einem blubbernden Schriftzug. Freshko. Die Dose war leer. Wie ihr Kopf.
4. August. Das war die Deadline für den Slogan. Das war heute. Ihr Laptop machte ein surrendes Geräusch, als ob er Luft holte. Sie drückte die Return-Taste, der Bildschirm erwachte und blinkte sie an, hell und erwartungsvoll. Sie beugte sich nach vorn und las, was sie geschrieben hatte. Let´s get Freshko.
Schluss, dachte sie. Ich kann genauso gut nach Hause gehen. Ich setze mich auf den Balkon und halte die Füße ins Wasser oder besser noch den Kopf.
Als sie das Programm beendete, fragte der Computer, ob sie das Dokument speichern wollte. Sie drückte auf Nein und hörte den Rechner leise und vorwurfsvoll seufzen, bevor der Bildschirm schwarz wurde.
»Schon fertig?«, fragte Heide von ihrem Schreibtisch, als sie den Bildschirm auf die Tastatur klappte. Sie klang spöttisch, aber vielleicht täuschte sich Nora auch. Im gleichen Moment klingelte ihr Handy.
»Nora?« Es war Falks atemlose Stimme, umspült von Verkehrslärm. »Hörst du mich?« Sie presste das Telefon fester ans Ohr und nickte. »Es gibt Neuigkeiten«, rief er. »Ich werde ...« Die Worte ertranken in den Nebengeräuschen.
»Was?«, schrie sie in das Rauschen hinein und sah aus dem Augenwinkel, dass Heide zusammenzuckte. »Was ist los?«
Er antwortete etwas, aber sie konnte ihn kaum verstehen. »Ruf nachher noch mal an«, rief sie, aber jetzt hörte sie nicht einmal mehr den Verkehr, nur noch ein leises Summen. Keine Verbindung.
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