Agnes Grey. Anne Bronte

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Agnes Grey - Anne Bronte Reclam Taschenbuch

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ich während meines Aufenthalts in Wellwood House vergessen hatte, wiederaufzufrischen und einen neuen Grundstock für die Zukunft anzulegen. Die Gesundheit meines Vaters war noch immer schwach, aber im Wesentlichen nicht schlechter als beim letzten Mal, und ich war froh, dass ich ihn durch meine Rückkehr aufheitern und mit seinen Lieblingsliedern erfreuen konnte.

      Niemand triumphierte ob meines Scheiterns oder sagte, ich hätte damals besser den Rat angenommen, schön brav zu Hause zu bleiben. Alle waren froh, mich wieder bei sich zu haben, und überhäuften mich mit größerer Zuneigung als je zuvor, um mich für meine Leiden zu entschädigen, doch keiner wollte auch nur einen Schilling von der Summe anrühren, die ich so gern verdient und sorgsam verwahrt hatte, in der Hoffnung, sie mit ihnen zu teilen. Durch ein wenig Knausern hier, ein bisschen Sparen da war es gelungen, unsere Schulden fast vollständig abzutragen. Mary hatte mit ihren Bildern großen Erfolg gehabt, aber auch in ihrem Fall bestand mein Vater darauf, dass sie die Früchte ihres Fleißes für sich behielt. Er wies uns an, alles, was wir von dem Zuschuss für unsere bescheidene Garderobe und den geringfügigen Nebenkosten erübrigen konnten, auf die Sparkasse zu bringen, mit der Begründung, dass wir nicht wüssten, wie bald wir vielleicht ausschließlich von diesen Reserven leben müssten, und er spüre, dass er nicht mehr lange unter uns weile, und was aus unserer Mutter und uns würde, wenn er einmal nicht mehr wäre, das wisse Gott!

      Der gute Papa! Hätte er sich nicht so viele Gedanken gemacht über das Elend, welches uns nach seinem Tode drohte, ich bin überzeugt, das Gefürchtete wäre nicht so rasch eingetreten. Meine Mutter erlaubte ihm nie, über dieses Thema zu grübeln, wenn es irgend zu vermeiden war.

      »Ach Richard!«, rief sie bei einer solchen Gelegenheit einmal aus, »wenn du nur diese düsteren Gedanken aus deinem Kopf verbannen würdest, würdest du genauso lange leben wie wir, zumindest so lange, bis die Mädchen verheiratet und du selbst ein glücklicher Großvater bist mit einer weinerlichen alten Dame an deiner Seite.«

      Meine Mutter lachte, und mein Vater stimmte ein, aber sein Lachen ging bald in einen tiefen Seufzer über.

      »Sie verheiratet – die armen Dinger! Sie besitzen keinen Penny!«, sagte er. »Ich möchte wissen, wer sie nehmen soll!«

      »Nun, auf jeden Fall nur jemand, der sie verdient. War ich nicht auch mittellos, als du mich geheiratet hast? Und du hast zumindest so getan, als wärst du hocherfreut über deine Errungenschaft. Aber es ist auch gleich, ob sie heiraten oder nicht: Wir können tausend Wege finden, um unseren Lebensunterhalt rechtschaffen zu verdienen. Und ich frage mich wirklich, Richard, warum du dir über unsere Armut im Falle deines Todes den Kopf zerbrichst, als ob das von Bedeutung wäre, verglichen mit dem Unglück, dich zu verlieren – einem Kummer, der, wie du weißt, alles übersteigen würde und den du uns so lange wie möglich ersparen solltest; und außerdem: Nichts hält den Körper so gesund wie ein froher Sinn.«

      »Ich weiß ja, Alice, es ist verkehrt, ständig zu klagen, aber ich kann nichts daran ändern: Damit musst du dich abfinden.«

      »Aber ich finde mich nicht damit ab, solange ich dich noch ändern kann«, antwortete meine Mutter. Die Strenge ihrer Worte wurde jedoch wettgemacht durch den Ausdruck tiefer Zuneigung, mit dem sie zu ihm sprach, und ihr heiteres Lächeln, das auch ihn schließlich wieder zum Lächeln brachte, und zwar weniger traurig und flüchtig als gewöhnlich.

      »Mama«, sagte ich, sobald ich eine Gelegenheit fand, mit ihr allein zu sprechen, »ich besitze nicht viel Geld, es wird nicht lange reichen. Wenn ich es vermehren könnte, würde ich Papas Sorgen wenigstens in einer Hinsicht verringern. Ich kann nicht so gut malen wie Mary, und daher wäre es das Beste, ich würde mich nach einer neuen Stellung umsehen.«

      »Das würdest du also wirklich noch einmal versuchen, Agnes?«

      »Zweifellos.«

      »Nun, Liebes, ich dachte, es hätte dir gereicht.«

      »Ich weiß. dass nicht alle Menschen wie Mr. und Mrs. Bloomfield sind –«

      »Es gibt noch schlimmere«, fiel mir meine Mutter ins Wort.

      »Aber ich glaube, nicht viele«, gab ich zurück, »und ich bin sicher, dass nicht alle Kinder so sind wie diese Sprösslinge, Mary und ich waren doch auch nicht so: Wir haben doch immer getan, was ihr befohlen habt, oder?«

      »Im Allgemeinen ja, schließlich habe ich euch auch nicht verwöhnt. Aber ihr wart auch keine Unschuldsengel: Mary besaß eine ganz schöne Portion Verstocktheit, und du hattest auch deine Launen, aber im Großen und Ganzen wart ihr brave Kinder.«

      »Ich weiß, dass ich manchmal schlecht gelaunt war, und hätte mich gefreut, diese Kinder wären es auch ab und zu gewesen, weil ich sie dann hätte verstehen können; aber sie waren es nie: Man konnte sie weder beleidigen noch verletzen noch beschämen; unglücklich waren sie nur, wenn sie wütend waren.«

      »Wenn sie nichts empfinden konnten

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