Corona Magazine #353: April 2020. Uwe Anton
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Kein Wunder also, dass es auch bei uns zu der Frage kam, ob wir das Thema angehen sollten. Die Beantwortung ließ sich für mich in zwei Teile zerlegen.
Unsere Redaktion ist einerseits geradezu prädestiniert dafür. Wissenschaftlich versierte Kollegen geben sich bei uns mit politisch interessierten oder Freunden der Popkultur die Klinke in die Hand. Das Corona Magazine bietet ein derart breites Spektrum, dass es fraglos spannend war, eigene Ansatzpunkte zu finden.
Dann kam jedoch der zweite Teil ins Spiel: Warum sollten wir vielleicht nicht darüber berichten? Die Antwort fiel so simpel wie irritierend aus: Unser Name war das Problem.
Dabei sei noch einmal angemerkt: Unser Magazin ist bereits seit 1997 unter dieser eigentlich so schönen Bezeichnung, die sich auf die Sonnenkorona bezieht, kostenlos für Sie am Markt.
Dass wir ihn uns nun plötzlich nicht mehr nur mit einem Bier, dem Siegerkranz aus der Antike, einer Heiligen des 2. Jahrhunderts, vielen Orten auf der Erde, einer ehemaligen Eurodance-Band, Autoherstellern oder einem Modell von Toyota, dem Königreich aus Rapunzel – Neu Verföhnt oder Schreibmaschinentypen teilen, sondern auch mit einer Pandemie, ist zwar purer Zufall, stellt aber offenbar für einige Menschen auch ein Problem dar.
Nur warum? Weil der Name aktuell negativ belegt ist? Oder in der Wahrnehmung Einzelner immer bleiben wird? Das wirft Fragen auf: Was sollen all die Menschen sagen, die sich ihre Namen mit Stürmen, Orkanen oder Hurrikanes teilen, die teilweise für großes Leid verantwortlich waren?
Sie leben vermutlich einfach weiter. Und sogar Walking on Sunshine von Katrina and the Waves hört man heute noch weltweit im Radio.
Glaubwürdigen Gerüchten zufolge möchte übrigens auch die Sonne nach nunmehr 4,57 Milliarden Jahren ihre Korona nicht mehr umbenennen. Warum sollten wir es also nach 352 Ausgaben und 23 Jahren tun?
In diesem Zusammenhang macht auch ein Fall, wie er jüngst aus Australien medial zu uns schwappte, nachdenklich: Dort lebt der achtjährige Corona de Vries. Was wie ein wohlklingender Name scheint, entwickelte sich für den Jungen in den letzten Wochen durch Mobbing, Hänseleien und Ausgrenzung zu einem Alptraum. Er schrieb einen Brief an den just aus der Quarantäne entlassenen Tom Hanks, der ihm nicht nur aufmunternd antwortete, sondern auch noch eine Schreibmaschine vom Typ Corona mitschickte. Corona de Vries mag dem Vernehmen nach seinen eigenen Namen sehr gerne; und wenn Sie mich fragen, sollte er das auch unbedingt weiterhin dürfen.
Die Corona-Pandemie hat weltweit bereits viele Opfer gefordert und sie fordert von den Menschen in allen Ländern der Erde jeden Tag Geduld, Rücksichtnahme, Verzicht, Umstellungen und Durchhaltevermögen.
Da müssen wir uns doch nicht in zusätzlichen Trivialitäten verlieren, oder? Hier geht es um die Sache, nicht um Namen.
Und selbst wenn uns all die schönen Dinge mit dem Namen Corona nicht interessieren würden; für Corona de Vries müssen wir uns die klare Sichtweise erhalten, dass dieser Name kein schlechtes Omen oder Grund zur Besorgnis ist. Es bleibt purer Zufall, dass Wissenschaftler ihn irgendwann für genau diese Pandemie auswählten.
Ich bin an dieser Stelle äußerst pragmatisch. Die Pandemie wird vergehen, das Corona Magazine jedoch bleiben. Wir machen weiterhin Licht und erforschen alle Spielarten der Phantastik.
Gehen Sie dieser Tage doch einfach ein wenig ins Freie (und nehmen Sie ihren Reader mit, um diese Ausgabe genießen zu können), wärmen Sie sich im frühlingshaften Sonnenlicht (mit Abstand zu anderen) und vergessen Sie dabei nie: Namen sind letztlich Schall und Rauch, die inneren Werte zählen.
Bleiben Sie gesund und uns gewogen!
Ihr
Björn Sülter
Herausgeber & Chefredakteur
Termine: Treffen sie uns!
Die Corona-Pandemie macht auch vor unseren Messeplänen selbstverständlich nicht halt.
Aus diesem Grund bitten wir leider an dieser Stelle um Geduld, bis neue und verbindliche Termine kommuniziert werden können.
Tipps fürs Lesevergnügen
»Ich habe gar keinen eBook-Reader« ist eine häufig gehörte Aussage, wenn es darum geht warum ein phantastisch interessierter Mensch noch kein neues Corona Magazine gesehen und gelesen hat.
Beispielsweise sind Kindle Paperwhite und Tolino tolle eBook-Reader, sie können tausende von Büchern in einem schmalen, robusten Gerät mitnehmen und dank mattem eInk-Display und dezenter Hintergrundbeleuchtung sowohl in der Sonne am Strand als auch abends, ohne Taschenlampe, im Bett lesen.
Jede Ausgabe ihres Corona Magazines kann ganz selbstverständlich auch auf ihrem Smartphone, iPhone oder Computer geschaut und gelesen werden. Hier haben sie gar die volle Farbkraft unserer Bilder in den Beiträgen.
Wie das geht? Amazon-Kunden installieren sich idealerweise die Kindle-App oder schauen im Browser selbst, genau wie beim Tolino webreader. Windows 10 Nutzer können gar ein lokales eBook ganz einfach mit dem integrierten Edge-Browser öffnen.
Schauen sie uns somit in Zukunft auf vielen Geräten und sagen sie es allen weiter, die noch nicht wussten wie sie uns lesen können und freuen sie sich somit auf ein Magazin von und in »Farbe und Bunt«.
Kindle-App für Windows und iOS
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Tolino webReader
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Ihr
Reiner Krauss
Autor und eBook-Gestaltung
Podcast Deep Inside
Wir machen Licht! Das Corona Magazine präsentiert mit Deep