Bibi & Tina - Endlich wieder Ferien. Bettina Börgerding

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Bibi & Tina - Endlich wieder Ferien - Bettina Börgerding Bibi & Tina

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knöpfte sich noch mal Alex vor: »Okay, kannst du trotzdem deinen Vater fragen, ob er den Brunnen bezahlt? Der Martinshof gehört ihm doch und ein Herz für Tiere hat er auch.«

      Alex zuckte mit den Achseln. »Ja, aber er hat Migräne. Und deshalb richtig schlechte Laune, also …« Er wusste, wie sein Vater reagierte, wenn er ihm dann mit einer Frage kam. Oder noch schlimmer: mit einer Bitte, die mit Geld verbunden war.

      Tina seufzte. »Okay, dann fragen wir ihn selbst!« Genervt lief sie mit Bibi zu den Ponys, während Chico sich Alex zuwandte und ihn sehr interessiert

      über seinen Vater ausfragte.

       Die Einladung

      Die schweren Vorhänge im weitläufigen Schlafgemach von Graf Falko waren zugezogen. Nur durch

      einen schmalen Spalt fiel ein wenig Licht in den Raum und auf das Bett. Dort lag Graf Falko. Er trug eine Schlafmaske und stöhnte.

      Sein Butler Dagobert näherte sich leise mit einem Eisbeutel, um ihm ein wenig Erleichterung zu verschaffen. Behutsam legte er den Beutel auf Falkos Kopf. Der zuckte erschrocken zusammen und rief: »Dagobert, müssen Sie sich immer so anschleichen?« Er schob vorsichtig die Schlafmaske von den Augen und wagte einen Blick nach draußen. Mit schwacher Stimme fragte er: »Wie ist das Wetter? Gibt es bald eine Abkühlung?«

      »Wenn Sie den Ansagen Ihres Sohnes lauschen würden, dann wüssten Sie, dass immer noch 36 Grad herrschen«, entgegnete Dagobert.

      Diese Antwort sorgte nicht gerade für bessere Laune. Im Gegenteil! Graf Falko sah seinen Butler finster an. »Mein Sohn! Plötzlich will er zum Radio.«

      »Die jungen Leute interessieren sich eben für die Medien«, entgegnete Dagobert. Er hatte durchaus Verständnis für Alex’ neue Passion.

      Graf Falko hingegen ganz und gar nicht.

      »Medien?! Das ist nur Blabla. Tratsch! Genau! Tratsch!« Er stöhnte erneut auf. »Diese Migräne bringt mich um.«

      »Gerade kam eine Einladung vom Martinshof«, versuchte sein Butler ihn abzulenken. »Zu Kaffee und Kuchen.« Er reichte Graf Falko eine Karte.

      Argwöhnisch studierte der Graf die schöne Karte. Diese Förmlichkeit war doch sonst gar nicht die Art der Martins! »Da steckt doch was dahinter«, rief er. Doch so ganz abgeneigt schien er nicht zu sein, der Butterkuchen von Susanne Martin war schließlich eine echte Verlockung. Er blickte nun wieder hoch zu Dagobert und forderte ihn auf, ihm aus dem Bett zu helfen. Schließlich konnte er sich ja

      nicht ewig im Dunkeln verkriechen!

       Kein Wasser, keine Ferienkinder

      Susanne Martin hatte gerade ganz andere Dinge im Kopf als Butterkuchen. Geknickt sah sie zu, wie die resolute Ferienkind-Mutter ihren Sohn Pepe auf dem Rücksitz ihres Autos anschnallte. »Aber Sie müssen ihn doch nicht gleich mitnehmen!«

      »Doch, muss ich«, widersprach Pepes Mutter.

      »Wenn es noch nicht mal Wasser gibt zum Duschen! Keine Duschen – keine Ferien!« Damit war für sie das Gespräch beendet. Sie setzte sich hinters Steuer und fuhr ohne ein weiteres Wort des Abschieds davon. Pepe winkte, bis das Auto die Einfahrt des Hofes verlassen hatte.

      Frau Martin seufzte. Da stupste sie jemand von hinten an. Es war Frieda: »Ich möchte auch nach Hause.« So ganz allein, als einziges Ferienkind, wollte sie nicht auf dem Martinshof bleiben.

      Dafür hatte Frau Martin natürlich Verständnis, so traurig es auch war. Sie reichte Frieda die Hand.

      »Kein Problem. Ich bring dich heim.«

       Bloß nicht betteln

      Bibi und Tina waren mit den Vorbereitungen für den Besuch von Graf Falko beschäftigt. Mit Charme und einer leckeren Kirsch-Sahnetorte wollten sie ihm die Idee schmackhaft machen, die Kosten für einen neuen Brunnen zu übernehmen.

      Als sie mit der Kirschtorte das Haus verließen, liefen sie Frau Martin und Frieda in die Arme. Warnend schaute Frau Martin sie an. »Ich bin kurz weg. Ich möchte nicht, dass ihr Falko anbettelt. Ist das klar?« Natürlich hatte Graf Falko als Besitzer des Hofes auch Verpflichtungen. Aber sie war eine eigenständige Frau und sorgte selbst für sich und ihre Kinder.

      Hilfe nahm sie nicht gern in Anspruch und darum betteln, kam überhaupt nicht infrage.

      Tina beruhigte ihre Mutter. »Machen wir nicht.« Bibi nickte. »Wir fragen nur, sonst nichts.«

      Sie liefen weiter zu ihrer »Chill-Ecke«, einer supergemütlichen Sitzecke im Garten mit megaweichen Kissen, in denen sie so richtig schön herumfläzen konnten. Vorsichtig stellte Tina den Kuchen auf einen kleinen Tisch, den sie bereits mit den schönsten Tellern, Tassen, Servietten und Kuchengabeln gedeckt hatte.

      »Sieht super aus!«, befand Bibi zufrieden. Neben dem Tisch stand der alte Ventilator, den

      Tina aus dem Schuppen geholte hatte. Der sollte für frischen Wind sorgen. Sie waren bestens vorbereitet.

      Schon ritt Graf Falko auf seiner Stute Cleopatra auf den Hof. Erschöpft hing er im Sattel. Schweiß rann an seiner Stirn herab. »Was für eine Schnapsidee, sich bei diesem Wetter auf den Weg zu machen«, schnaufte er.

      Aber da waren Bibi und Tina schon zur Stelle und begrüßten ihn überschwänglich. Sie halfen ihm beim Absteigen und Tina nahm ihm Cleopatra ab. Misstrauisch beäugte der Graf die beiden Mädchen.

      »Wo ist denn eigentlich Susanne?«

      Bibi ignorierte seine Frage und führte den Grafen zu ihrer Kaffeetafel im Garten. »Hier entlang. Wir haben Kaffee und Kuchen, alles ist da.«

      Graf Falko wurde die ganze Angelegenheit zunehmend verdächtig. Aber Bibi ließ sich nicht beirren und zog ihn weiter, während Tina Cleopatra zum Stall brachte.

       Die erste Panne

      Umständlich ließ sich Falko auf einem weichen Sitzkissen nieder, wie immer bemüht, Haltung zu bewahren. Endlich schien er bequem zu sitzen.

      »So. Und Susanne kommt noch?«, wollte er erneut wissen.

      Bibi nickte. »Ich schneide mal den Kuchen an.«

      »Den hat doch nicht Susanne gebacken!«, konnte er sich nicht verkneifen. Jetzt gab es auch noch Kirsch-Sahnetorte statt Butterkuchen – was für eine Enttäuschung!

      »Nein, wir«, entgegnete Bibi stolz.

      Tina, die vom Stall zurückkam, bot ihm eine Tasse Kaffee an, aber er lehnte empört ab. Ihm war sowieso schon viel zu heiß. Damit die Laune nicht

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