Zürcher Bibel. Ulrich Zwingli
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Читать онлайн книгу Zürcher Bibel - Ulrich Zwingli страница 149
6. Und Josua segnete sie und entliess sie, und sie zogen heimwärts zu ihren Zelten.
7. Dem halben Stamm Manasse hatte Mose in Basan Besitz gegeben; der andern Hälfte gab Josua Besitz unter ihren Brüdern jenseits des Jordan im Westen. Auch segnete sie Josua, als er sie zu ihren Zelten entliess,
8. und sprach zu ihnen: Kehrt nun zurück zu euren Zelten mit reichen Schätzen und mit sehr viel Vieh, mit Silber, Gold, Erz, Eisen und Kleidern in grosser Menge; teilt mit euren Brüdern, was ihr von euren Feinden erbeutet habt.
9. Da kehrten die Rubeniten, die Gaditen und der halbe Stamm Manasse um und zogen von den Israeliten aus Silo hinweg, um ins Land Gilead zu ziehen, ins Land ihres Eigentums, wo sie sich ansässig gemacht hatten, wie der Herr durch Mose geboten hatte.
10. Und da sie nach Geliloth am Jordan kamen, das in dem Lande Kanaan liegt, bauten die Rubeniten, die Gaditen und der halbe Stamm Manasse daselbst einen Altar am Jordan, einen grossen, weithin sichtbaren Altar.
11. Und die Israeliten hörten sagen: Siehe, die Rubeniten, die Gaditen und der halbe Stamm Manasse haben den Altar gebaut gegenüber dem Lande Kanaan bei Geliloth am Jordan, jenseits des Gebietes der Israeliten.
12. Als die Israeliten das hörten, versammelte sich die ganze Gemeinde zu Silo, um wider sie ins Feld zu ziehen.
13. Und die Israeliten sandten Pinehas, den Sohn des Priesters Eleasar, zu den Rubeniten, den Gaditen und dem halben Stamm Manasse in das Land Gilead
14. und mit ihm zehn Vorsteher, je einen Vorsteher von jedem Stamme unter allen Stämmen Israels; jeder war das Haupt seines Stammes unter den Tausenden Israels.
15. Als diese nun zu den Rubeniten, den Gaditen und dem halben Stamm Manasse in das Land Gilead kamen, redeten sie mit ihnen und sprachen:
16. Also lässt euch die ganze Gemeinde des Herrn sagen: Was ist das für ein Treubruch, den ihr da an dem Gott Israels begangen habt, indem ihr euch heute von dem Herrn abkehrt, dadurch dass ihr euch einen Altar baut und euch so wider den Herrn empört?
17. Ist es noch nicht genug an der Missetat mit Peor, von der wir uns bis auf diesen Tag noch nicht gereinigt haben und um derentwillen die Plage über die Gemeinde des Herrn kam?
18. Und ihr wollt euch heute von dem Herrn wegwenden? Wenn ihr euch heute gegen den Herrn empört, so wird er morgen über die ganze Gemeinde Israels zürnen.
19. Doch wenn das Land, das ihr besitzt, unrein ist, so kommt herüber in das Land, das der Herr besitzt, wo die Wohnung des Herrn steht, und macht euch unter uns ansässig; nur empört euch nicht gegen den Herrn und auch nicht gegen uns, indem ihr euch noch einen Altar baut ausser dem Altar des Herrn, unsres Gottes.
20. Kam nicht, als Achan, der Sohn Serahs, am Gebannten sich vergriff, ein Zorn (Gottes) über die ganze Gemeinde Israels, wiewohl er nur ein einzelner Mann war? Starb er nicht für seine Missetat?
21. Da antworteten die Rubeniten, die Gaditen und der halbe Stamm Manasse und sprachen zu den Häuptern der Tausende Israels:
22. Der Gott der Götter, Jahwe (vgl. Anm. zu 1.Mo. 4,26), der Gott der Götter, Jahwe, er weiss, und Israel soll es auch wissen: Ist es aus Empörung oder Untreue gegen ihn, den Herrn, geschehen,
23. dass wir uns einen Altar gebaut haben, um uns von dem Herrn abzuwenden, so helfe er uns heute nicht! Und geschah es, um Brandopfer und Speisopfer darauf zu opfern oder Heilsopfer darauf darzubringen, so ahnde es der Herr!
24. Vielmehr haben wir es deshalb getan, weil wir besorgten, es möchten künftig eure Kinder zu unsern Kindern sagen: «Was geht euch der Herr, der Gott Israels, an?
25. Hat doch der Herr den Jordan zur Grenze gesetzt zwischen uns und euch, ihr Rubeniten und Gaditen; ihr habt keinen Teil an dem Herrn.» Damit werden eure Kinder unsre Kinder von der Furcht des Herrn abwendig machen.
26. Darum dachten wir: Wir wollen uns doch den Altar bauen, nicht für Brandopfer noch für Schlachtopfer,
27. sondern Zeuge soll er sein zwischen uns und euch und unsern Nachkommen, dass wir den Dienst des Herrn üben wollen vor ihm mit unsern Brandopfern, Schlachtopfern und Heilsopfern und dass eure Kinder künftig nicht zu unsern Kindern sagen: «Ihr habt keinen Teil an dem Herrn.»
28. Und wir dachten: Wenn sie aber künftig so zu uns und unsern Nachkommen sprechen sollten, so können wir sagen: Sehet das Abbild des Altars des Herrn, das unsre Väter gemacht haben, nicht für Brandopfer noch für Schlachtopfer, sondern dass er zwischen uns und euch Zeuge sei.
29. Das sei ferne von uns, dass wir uns gegen den Herrn empören und uns heute von dem Herrn abwenden, indem wir einen Altar bauen für Brandopfer, für Speisopfer und für Schlachtopfer, ausser dem Altar des Herrn, unsres Gottes, der vor seiner Wohnung steht.
30. Als aber der Priester Pinehas und die Vorsteher der Gemeinde, die Häupter der Tausende Israels, die bei ihm waren, die Worte hörten, welche die Rubeniten, Gaditen und Manassiten sprachen, gefielen sie ihnen wohl.
31. Und Pinehas, der Sohn des Priesters Eleasar, sprach zu den Rubeniten, Gaditen und Manassiten: Heute erkennen wir, dass der Herr unter uns ist, weil ihr da nicht einen Treubruch an dem Herrn begangen habt. Nun habt ihr die Israeliten aus der Hand des Herrn errettet.
32. Darnach kehrten Pinehas, der Sohn des Priesters Eleasar, und die Vorsteher von den Rubeniten und Gaditen aus dem Lande Gilead zurück in das Land Kanaan zu den Israeliten und brachten ihnen Bericht.
33. Da gefiel die Sache den Israeliten wohl, und sie lobten Gott und dachten nicht mehr daran, wider die Rubeniten und Gaditen ins Feld zu ziehen, um das Land zu verheeren, in dem diese wohnten.
34. Und die Rubeniten und Gaditen nannten den Altar Ed (d. h. Zeuge); denn (, sagten sie,) Zeuge soll er sein zwischen uns, dass Jahwe (vgl. Anm. zu 1.Mo. 4,26) der (wahre) Gott ist.
1. UND nach langer Zeit, als der Herr den Israeliten vor all ihren Feinden ringsum Ruhe verschafft hatte und Josua alt und hochbetagt war,
2. berief Josua ganz Israel, seine Ältesten, Häupter, Richter und Amtleute, und sprach zu ihnen: Ich bin nun alt und hochbetagt,
3. ihr aber habt alles gesehen, was der Herr, euer Gott, getan hat an all diesen Völkern vor euch; denn der Herr, euer Gott, hat selbst für euch gestritten.
4. Sehet, ich habe euch diese übrigen Völker durch das Los zugeteilt, einem jeden Stamme seinen Erbbesitz, aus all den Völkern, die ich ausgerottet habe vom Jordan an bis an das grosse Meer gegen Sonnenuntergang.
5. Und der Herr, euer Gott, selbst wird sie vor euch ausstossen und vor euch vertreiben, und ihr werdet ihr Land einnehmen, wie euch der Herr, euer Gott, verheissen hat.
6. So seid nun recht fest, alles zu halten und zu tun, was im Buche des Gesetzes Moses geschrieben steht, indem ihr nicht davon abweicht, weder zur Rechten noch zur Linken,
7. damit ihr euch nicht mit diesen Völkern vermenget,