Auserwählt. Блейк Пирс
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Bill sagte: „Es gefällt mir wirklich überhaupt nicht auf der Reservebank zu sitzen, während du da draußen an einem neuen Fall arbeitest.“
„Ich weiß, Bill“, sagte Riley. „Und mir gefällt es nicht, ohne dich zu arbeiten. Aber wir müssen uns womöglich an so einige Veränderungen gewöhnen, jetzt wo…“
Sie verstummte, als sie sich fragte: Jetzt wo was?
Die Dinge wären nun ganz sicher sehr anders, wenn Meredith nicht angerufen und ihr Mittagessen unterbrochen hätte. In diesem Moment schien ihre ganze Beziehung bloß aus unbeantworteten Fragen zu bestehen.
„Wir haben einiges zu besprechen“, sagte Riley. „Aber nun ist nicht die Zeit.“
„Ich verstehe“, sagte Bill. „Vielleicht heute Abend.“
„Das wäre gut“, sagte Riley.
Ein weiteres Schweigen stellte sich ein.
Langsam wird es albern, dachte Riley.
Schließlich sagte sie: „Wir sprechen bald.“
„Genau“, sagte Bill.
Dann legten sie auf. Riley stand einen Moment lang da und starrte auf ihr Handy, während sie sich wünschte, dass Bill jetzt hier wäre.
Als sie zurück in den Konferenzraum eintrat, sah sie, dass Ann Marie Sheriff Wightman vollplapperte, während dieser zuhörte. Riley begriff schnell, dass Ann Marie den Sheriff mit Geschichten über die Bestattungsarbeit beglückte. Sheriff Wightman schien vollends fasziniert zuzuhören.
Riley ahnte, dass er weniger von den Geschichten selbst vereinnahmt war, als von der hübschen, jungen Frau, die sie erzählte.
„Wir müssen los“, sagte Riley zu den beiden.
Das Gespräch endete und Riley und ihre beiden Kollegen verließen das Gebäude.
Riley blickte immer wieder zu Ann Marie rüber, als die drei zu ihren Fahrzeugen gingen.
Alle mögen sie, dachte sie sich erneut.
Und sie mag es, gemocht zu werden.
Riley hatte die Eigenschaft gemocht zu werden noch nie als besonders nützlich für die Polizeiarbeit angesehen.
Sie dachte nicht, dass diese Partnerschaft besonders gut funktionieren würde.
KAPITEL SIEBEN
Die Reaktion der Neuen auf ihre Umgebung offenbarte Riley noch etwas über ihre junge Partnerin.
„Oh, was für eine hübsche Nachbarschaft!“, gurrte Ann Marie. „Da, wo ich aufgewachsen bin, sah es ganz genauso aus!“
Riley fuhr ihr Auto hinter Sheriff Wightmans Wagen, als sie ihm in die Gegend, die Aurora Groves genannt wurde, folgte. Alles hier sah teuer aus, genau wie der Rest von Winneway. Es war keine geschlossene Wohnanlage, aber die Siedlung war gut durchdacht und hatte kurvige Straßen, die den Verkehr gering halten sollten. Zwischen den riesigen Rasenflächen konnte man Teiche und Wiesen und Gärten sehen.
Wenn Ann Marie aus einer Nachbarschaft wie dieser stammte, sagte das für Riley etwas ganz Bestimmtes aus.
Ihre Familie ist ziemlich reich.
Natürlich war Riley nicht wirklich überrascht. Ann Marie war ihr seit ihrer Begegnung ziemlich wohlhabend vorgekommen.
Während Riley weiter dem Sheriff folgte, holte Ann Marie ihr Handy raus und suchte nach Informationen über die Siedlung, die sie freudig verkündete.
„Aurora Groves ist sehr viel jünger, als der Rest von Winneway. Schauen Sie, einige der Häuser stehen immer noch zum Verkauf aus. Einige davon kann man für nur etwas mehr als fünfhundert tausend kaufen, obwohl andere näher an die Million ranreichen.“
Ann Marie nickte anerkennend.
„Das hier ist nicht die reichste Nachbarschaft in der Gegend. Aber mir gefallen Häuser, wie diese hier, sehr viel mehr, als echte Villas. Villas erwecken bei mit immer den Eindruck von Einsamkeit. Ich bin froh, dass ich in einer bescheideneren Gegend, wie dieser hier, aufgewachsen bin.“
Bescheidener? dachte Riley.
Die Gegend machte ganz bestimmt keinen „bescheidenen“ Eindruck auf sie. Die Häuser waren für ihren Geschmack viel zu groß und sie fand nicht einmal, dass sie besonders schön waren.
Viele der Häuser, die sie im Rest von Winneway gesehen hatten, waren authentisch und historisch gewesen, selbst wenn sie von anachronistischen Details wie Swimmingpools überlagert wurden. Diese Häuser hier waren pseudo-traditionell, und sie gefielen Riley nicht. Aber scheinbar fühlte sich Ann Marie wie zuhause in dieser Umgebung.
Zumindest weiß sie, wie man Onlinerecherche betreibt, sagte Riley sich.
Nicht, dass das, was Ann Marie herausgefunden hatte, Riley in diesem Augenblick besonders relevant vorkam.
Als Sheriff Wightman einrenkte und vor einem Haus hielt, parkte Riley direkt hinter seinem Wagen. Wie andere Häuser in der Straße hatte dieses hier eine große Veranda, schmale Fensterläden entlang breiter Fenster und ganz viele Giebel. Riley und Ann Marie folgten dem Sheriff zur Eingangstür. Als sie klingelten, wurden sie von einem wohlgekleideten, konventionell gutaussehenden Mann in etwa Rileys Alter begrüßt.
Sheriff Wightman stellte ihn als Allisons Onkel, Walker Danson, vor.
Der Sheriff fügte zügig hinzu: „Staatssenator Walker Danson.“
Wightman fügte den Titel an, als würde er vom königlichen Adel sprechen.
Danson gab Riley und Ann Marie die Hand.
„Ich bin Laurens Bruder“, sagte er. „Ihr Ehemann, Brady, ist in London, daher bin ich seit diesem Morgen hier, um ihr Gesellschaft zu leisten. Sie ist sehr bestürzt über diese jüngste Entwicklung. Ich hoffe, dass Sie sie nicht weiter aufregen werden.“
Er sagte das so, als wäre es ein Befehl und keine Bitte. Riley antwortete natürlich nichts. Sie bezweifelte sehr, dass diese Befragung Lauren Hillis irgendeine Erleichterung bringen würde.
Während Danson sie durchs Haus führte, stoppte er plötzlich und sagte etwas zu Riley und Ann Marie.
„Ich habe es so verstanden, dass Sie von der Verhaltensanalyse sind.“
Riley nickte.
Danson neigte den Kopf zur Seite und sagte: „Kennen Sie zufälligerweise Carl Walder?“
Riley versuchte beim Erwähnen dieses Namens nicht zusammenzuzucken.
„Ja“, sagte sie. „Er ist der… leitende Spezialagent der Verhaltensanalyseeinheit.“
„Ja, ich weiß“, sagte Danson.
Danson stand einen Moment lang da und schaute sie mit einer unlesbaren Miene an.
Riley fragte ihn: „Kennen Sie ihn?“