Der Tod und Ein Hund. Фиона Грейс
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Читать онлайн книгу Der Tod und Ein Hund - Фиона Грейс страница 12
Sie verschränkte ihre Arme. „Ich hatte auch noch nie die Chance dazu“, erwiderte sie in demselben belustigten Ton wie er und hoffte, dass man ihr nicht anmerkte, was für eine echte Kränkung seine Kommentare bei ihr auslösten. „Mr. Haubenkoch vertraut mir nicht am Herd.“
„Soll ich das als Angebot wahrnehmen?“, fragte Tom und zuckte mit den Augenbrauen.
Verdammter Stolz, dachte Lacey. Sie war genau in die Falle getappt. Großartig, wie du dir das selbst eingebrockt hast.
„Darauf kannst du wetten“, sagte sie und täuschte Selbstbewusstsein vor. Sie strecke ihm eine Hand entgegen. „Herausforderung angenommen.“
Tom blickt regungslos auf ihre Hand und kräuselte seine Lippen. „Es gibt aber eine Bedingung.“
„Oh? Und die wäre?“
„Es muss etwas Traditionelles sein. Etwas aus New York.“
„In diesem Fall hast du mir meinen Job zehnmal so leicht gemacht“, verkündete Lacey. „Denn das bedeutet, dass ich Pizza und Käsekuchen machen werde.“
„Nichts davon darf aus dem Supermarkt kommen“, fügte Tom hinzu. „Das ganze Gericht muss selbstgemacht sein. Und du darfst dir keine heimliche Hilfe holen. Frag Paul nicht nach dem Kuchen.“
„Als ob“, sagte Lacey und deutete auf den aufgebrauchten Sack mit Salz, der auf dem Tresen stand. „Paul ist die letzte Person, die ich zum Schummeln einteilen würde.“
Tom lachte. Lacey schob ihre ausgestreckte Hand näher zu ihm. Er nickte, um zu zeigen, dass er mit ihrer Zustimmung zu den Bedingungen zufrieden war, und nahm ihre Hand. Aber statt sie zu schütteln, zog er sie an sich und küsste sie.
„Ich sehe dich dann morgen“, murmelte Lacey und spürte das Kribbeln seiner Lippen auf ihren.
„Durch das Fenster, meine ich. Außer du hast Zeit, zu meiner Auktion zu kommen?“
„Natürlich komme ich zu deiner Auktion“, sagte Tom zu ihr. „Ich habe die letzte verpasst. Ich muss dort sein, um dich zu unterstützen.“
Sie lächelte. „Großartig.“
Sie drehte sich um und ging zum Ausgang, während Tom in dem Backwarenchaos zurückblieb.
Sobald die Tür der Patisserie hinter ihr zufiel, blickte sie zu Chester herab.
„Jetzt habe ich mir ganz schön etwas eingebrockt“, sagte sie zu dem aufmerksam wirkenden Hund. „Wirklich, du hättest mich aufhalten sollen. Hättest du mich doch am Ärmel gezogen. Mich mit deiner Schnauze angestupst. Irgendetwas. Aber jetzt muss ich eine Pizza aus dem Nichts zaubern. Und einen Käsekuchen! Mist.“ Sie schleifte ihren Schuh über den Gehsteig in gespielter Frustration. „Komm schon, wir müssen in den Supermarkt, bevor wir nach Hause gehen.“
Lacey drehte sich in die andere Richtung und eilte die Hauptstraße hinunter bis zum Supermarkt (oder Tante-Emma-Laden wie Gina ihn immer nannte). Auf dem Weg schrieb sie eine Nachricht in die Gruppenunterhaltung der Doyle Girlz.
Weiß jemand, wie man Käsekuchen macht?
Mit Sicherheit würde ihre Mutter wissen, wie man so etwas macht, oder?
Es dauerte nicht lange, bis ihr Telefon brummte. Sie überprüfte, wer ihr geantwortet hatte. Leider war es ihre kleine Schwester Naomi, die für ihren Sarkasmus bekannt war.
Sowas macht man nicht, witzelte ihre Schwester. Du kaufst ihn fertig und ersparst dir die Mühe.
Lacey tippte eine schnelle Antwort. Nicht hilfreich, Sis.
Naomis Antwort kam mit Lichtgeschwindigkeit an. Wenn du dumme Fragen stellst, musst du dumme Antworten erwarten.
Lacey rollte mit den Augen und eilte weiter.
Zum Glück hatte ihr ihre Mutter bereits ein Backrezept geschickt, als sie den Laden erreichte.
Das ist von Martha Stewart, schrieb sie. Der kannst du vertrauen.
Vertrauen? Naomis Antwort kam direkt. War die nicht im Gefängnis?
Ja, erwiderte ihre Mutter. Aber das hat doch nichts mit ihrem Käsekuchenrezept zu tun.
Touché, antwortete Naomi.
Lacey lachte. Ihre Mutter hatte Naomi wirklich übertrumpft!
Sie legte ihr Handy weg, band Chester an der Laterne fest und betrat den hell erleuchteten Shop. Sie beeilte sich und füllte ihren Korb mit allem, was ihr Martha Stewart aufgetragen hatte. Dann schnappte sie sich eine Tüte mit vorgekochten Linguine-Nudeln und eine kleine Tube mit Fertigsauce (die praktischerweise im Kühlschrank direkt danebenlag) und einen bereits geriebenen Parmesankäse (auch direkt neben der Sauce), bevor sie sich eine Flasche Wein schnappte, auf der geschrieben stand: Passt perfekt zu Linguine!
Kein Wunder, dass ich nie gelernt habe zu kochen, dachte Lacey. Wenn sie es einem so einfach machen.
Sie ging zur Kassa, bezahlte ihre Waren und sammelte Chester wieder auf, als sie den Laden verließ. Sie gingen wieder an ihrem Geschäft vorbei – sie bemerkte, dass Tom immer noch dort war, wo sie ihn zurückgelassen hatte – und stieg in ihr Auto an der Straßenseite.
Es war nur eine kurze Fahrt zu Crag Cottage, zuerst an der Küste, dann auf die Klippen hinauf. Chester saß aufmerksam auf der Beifahrerseite und als das Auto den Hügel erklommen hatte, wurde der Blick auf das Crag Cottage freigelegt. Ein Gefühl der Freude kam in Lacey auf. Das Landhaus fühlte sich wie ihr Zuhause an. Und nach dem morgigen Treffen mit Ivan würde sie vielleicht schon einen Schritt näher sein, der offizielle Besitzer zu werden.
In diesem Augenblick bemerkte sie das warme Leuchten eines Lagerfeuers aus der Richtung von Ginas Landhaus und entschied sich, an ihrem Haus vorbei über den holprigen, einspurigen Pfad zu ihrer Nachbarin zu fahren.
Als sie anhielt, konnte sie die Frau bereits in ihren Gummistiefeln neben dem Feuer stehen sehen, in das sie gerade Laub warf. Das Feuer sah im dämmernden Licht des frühlinghaften Abends besonders schön aus.
Lacey hupte und kurbelte ihr schwergängiges Fenster herunter.
Gina blickte herüber und winkte. „Hey-ho Lacey. Musst du auch etwas verbrennen?“
Lacey lehnte sich auf ihren Ellenbogen aus dem Fenster. „Nein. Ich wollte nur fragen, ob du dabei Hilfe möchtest?“
„Ich dachte, du hast heute ein Date mit Tom?“, fragte Gina.
„Das hatte ich“, antwortete Lacey und fühlte die seltsame Mischung aus Enttäuschung und Erleichterung erneut in ihrem Magen rumoren. „Aber er hat abgesagt. Ein Backnotfall.“
„Ah“, sagte Gina. Sie warf einen weiteren Ast in das Lagerfeuer, sodass rote, orange und gelbe Funken durch die Luft flogen. „Nun, ich habe hier alles unter Kontrolle, danke. Außer du hast ein paar Marshmallows, die du grillen möchtest?“
„Mist, nein, habe ich nicht. Das klingt nett! Und ich habe gerade erst eingekauft!“
Sie entschloss sich, ihren Mangel an Marshmallows auf Martha