Steirerblut. Claudia Rossbacher

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Steirerblut - Claudia Rossbacher

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      Claudia Rossbacher

      Steirerblut

      Kriminalroman

      Zum Buch

      AUF HEIMATBESUCH Im Wald wird die nackte, grausam zugerichtete Leiche der Journalistin Eva Kovacs gefunden. Abteilungsinspektorin Sandra Mohr vom LKA in Graz ist alles andere als begeistert, dass ausgerechnet sie in dem rätselhaften Mordfall in der steirischen Krakau ermitteln soll. Schließlich hat sie ihrer Heimat nicht ohne Grund vor Jahren den Rücken gekehrt. Bisher hat Sandra vergeblich versucht, sich von ihren Wurzeln zu lösen und auch diesmal holt sie die Vergangenheit ein. An der Konfrontation mit der herrischen Wirtin Mizzi, deren gutmütigem Sohn Michl und dessen streng gläubiger Verlobten Franziska kommt sie genauso wenig vorbei, wie an der Auseinandersetzung mit der eigenen Familie. Dass Sandra zudem mit einem neuen Kollegen, Chefinspektor Sascha Bergmann, zusammenarbeiten muss, vereinfacht die Ermittlungen nicht gerade …

      Claudia Rossbacher, geboren in Wien, zog es nach ihrem Tourismusmanagementstudium in die Modemetropolen der Welt, wo sie als Model im Scheinwerferlicht stand. Danach war sie Texterin, später Kreativdirektorin in internationalen Werbeagenturen. Seit 2006 arbeitet sie als freie Schriftstellerin in Wien und in der Steiermark und schreibt vorwiegend Kriminalromane und Kurzkrimis. Ihre Steirerkrimis mit den LKA-Ermittlern Sandra Mohr und Sascha Bergmann waren allesamt Bestseller in Österreich. »Steirerblut«, »Steirerkind« und »Steirerkreuz« – ausgezeichnet mit dem österreichischen »Buchliebling 2014« – , wurden für ORF und ARD verfilmt, weitere Steirerkrimis folgen.

       www.claudia-rossbacher.com

      Impressum

      Personen und Handlung sind frei erfunden.

      Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen

      sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.

      Die Ortsnamen St. Raphael und Aubach

      wurden von der Autorin geändert.

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      Alle Rechte vorbehalten

      12. Auflage 2020

      Lektorat: Claudia Senghaas, Kirchardt

      Herstellung/E-Book: Mirjam Hecht

      Umschlaggestaltung: U.O.R.G. Lutz Eberle, Stuttgart

      unter Verwendung des Fotos »gucklochherzerl«

      von regine schöttl ©/aboutpixel.de

      ISBN 978-3-8392-3636-9

      Widmung

      Für meine Mutter

      Ich danke meiner Autorenkollegin und Freundin

      Ilona Mayer-Zach sowie meinem ›Steirerman‹

      Hannes Rossbacher für ihre Unterstützung.

      Prolog

      Nackte Füße, morsches Geäst.

      Ein Knacken – stolpern, fallen.

      Die Arme schießen nach vorn. Instinktiv.

      Weiches, feuchtes Moos.

      Der Duft des Waldes. Modrig. Ein wenig nach Pilzen.

      Hochrappeln, brüllt die Stimme im Kopf.

      Weiterlaufen durch die kühle Nacht!

      Weiterlaufen um dein Leben!

      Die Tritte treffen hart.

      Wieder und immer wieder.

      Der Schmerz brennt längst nicht mehr.

      Nur noch die Seele. Gedemütigt, verletzt, geschunden.

      Die Stimme versagt.

      Ein letzter Blick.

      Bleiche Fratze im Mondlicht.

      Ast in der Hand meines Mörders.

      Kalt. So kalt.

      Kapitel 1

      Donnerstag, 16. September – St. Raphael im Krakautal/Steiermark

      »Und? Was meint der Gerichtsmediziner?« Chefinspektor Sascha Bergmann starrte in seine Kaffeetasse, als würde er die Antwort auf seine Frage darin lesen können.

      Warum sieht er mir nie in die Augen?, fragte sich Abteilungsinspektorin Sandra Mohr nicht zum ersten Mal. Seit der ranghöhere Wiener Kollege vor drei Wochen überraschend bei der Mordgruppe des Landeskriminalamts Steiermark in Graz aufgetaucht war, wich er ihren Blicken aus. Langsam hatte sie die ständigen Umstrukturierungen im Zuge der jüngsten Polizeireform satt. Kaum hatte sie sich an etwas oder jemanden gewöhnt, war alles schon wieder anders. Und selten war es besser als zuvor. Jetzt musste sie sich also mit Sascha Bergmann zusammenraufen. Kein leichtes Unterfangen, wie es schien. Irgendwie waren sie nicht kompatibel. Was bestimmt nicht an ihr lag, sondern vielmehr an seiner Borniertheit, die ihr einen normalen Umgang mit ihm unmöglich machte. Manchmal ertappte sie ihn dabei, wie er sie beobachtete. Unauffällig, wie er wohl meinte. Umso auffälliger war es dann, wenn er sich blitzartig von ihr abwandte. Was – hatte sie sich schon des Öfteren gefragt – was fürchtete er, das sie in seinen Augen entdecken könnte? Was hatte er vor ihr zu verbergen?

      Sandra Mohr fuhr mit ihrem Bürostuhl einen halben Meter zur Seite, um die Papiere, die der Drucker eben ausgeworfen hatte, zu entnehmen. Dann rollte sie in ihre Ausgangsposition zurück und streckte sich nach vorn, um Bergmann seinen Ausdruck über beide Schreibtische

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