traumtouren E-Bike & Bike Band 3. Hartmut Schönhöfer
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Der Siegwasserfall entstand 1858 im Zuge des Baus der Eisenbahnverbindung von Köln nach Gießen. Um die Bahnstrecke mit möglichst wenig Kurven und Brücken zu bauen, wurde die Siegschleife bei Schla-dern unterhalb der Burgruine Windeck „stillgelegt“. Für den geradlinigen, neuen Flusslauf sprengte man große Felsmassen und legte einen künstlichen Wasserfall an. Auf einer Breite von 84 Metern stürzt die Sieg seither über mehrere Stufen vier Meter in die Tiefe. Bei hohem Wasserstand wirkt das „Naturschauspiel“ besonders imposant. Die Wasserkraft wird bis heute zur Stromerzeugung genutzt und führte zur Ansiedelung des Kupferwerkes Elmore‘s.
Vom Wasserfall fahren wir siegaufwärts zur Eisenbahnbrücke Schladern-Mauel. Hier treffen wir auf den Radweg Sieg, dem wir auf die andere Siegseite folgen. Die Ortschaft Mauel verfügt über zwei vorzügliche Einkehrgelegenheiten: Während die Wein- und Bierstube Burg Mauel (P3) (www.burg-mauel.de) mit ihrer
P2
0.9 km
5min
Siegwasserfall.
Bahnhof Schladern.
P3
1.8 km
10min
P1
Start
34
direkt am Burgteich gelegenen Terrasse glänzt, beeindruckt der Gasthof Will-meroth (www.gasthof-willmeroth.de) mit seiner Hausbrauerei und dem untergäri-gen, leicht trüben Maueler Hofbräu. Nach dem Gasthof knickt der Radweg rechts ab und bietet einen herrlichen Blick auf die Burgruine Windeck. Nun müssen wir kräftig in die Pedale treten. Auf einem Waldweg geht es über einen Berg hinweg nach Dreisel.
Am Ortseingang trennen wir uns vom Radweg Sieg und biegen scharf links ab, um das Naturschutzgebiet Ehemalige Siegschleife bei Dreisel zu erkunden. Nach dem Wohngebiet erreichen wir auf der K 23 den Ortseingang von Helpenstell und zweigen rechts in die Straße Zur Stockwiese ab. Am Ende der Ortsbebau-ung halten wir uns rechts und rollen auf einem Feldweg durch das ehemalige Flusstal der Sieg. Die Feuchtwiesen, Baumbestände und der sanft ansteigen-de Hang mit Pferde-, Kuh- und Schafwei-den sind die Heimat stark gefährdeter Schmetterlingsarten. Zurück in Dreisel, geht es auf der Straße Wehrbusch immer geradeaus, bis wir einen herrlich gelege-nen Rastplatz am Siegufer erreichen. Im Sommer kann man hier sogar baden.
An der Dreiseler Siegbrücke (P4) kehren wir auf den Radweg Sieg zurück und radeln am Fluss entlang nach Dattenfeld. Die Ortschaft empfängt uns an der Sieg-promenade mit einem Ruder- und Tret-bootverleih. Im Vorlauf des Dattenfelder Wehres ist die Sieg spiegelglatt und bildet eine kleine Seefläche. Anschließend rol-len wir unter der Siegbrücke hindurch und verlassen den Radweg Sieg nach dem Wehr auf Höhe der Burg Dattenfeld.
P4
6.9 km
35min
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Weiter geht es auf der Hauptstraße durch das Ortszentrum, wo sich das BlumenCa-fé und der Dattenfelder Hof (www.datten-felderhof.de) für eine Verschnaufpause anbieten. Anschließend führt unser Weg zum Wahrzeichen von Dattenfeld, dem Siegtaldom (P5). Die Pfarrkirche St. Lau-rentius beeindruckt mit ihren 56 Meter hohen Doppeltürmen. Das Gotteshaus wurde 1879/1880 im neuromanischen Stil erbaut.
Wir folgen der Hauptstraße in Richtung Wissen/Rosbach/Schladern und biegen nach einem Netto Lebensmitteldiscoun-ter beim Wegweiser Burg Windeck/Mu-seumsdorf Altwindeck nach Altwindeck ab. Beim Gasthaus Zur Linde (www.linde-altwindeck.de) lohnt sich ein Ab-stecher in Richtung Bahnhof Dattenfeld zur ehemaligen Pulvermühle (P6), dem einstigen Gelände einer Schwarzpulver-fabrik.
Vom früheren Kesselhaus am Forstweg hat man einen guten Überblick über die geheimnisvoll im Wald verstreuten Gebäuderuinen. Durch den „Dschungel“ zieht sich ein Besucherpfad. Hinweista-feln informieren über die gefährlichen Produktions- und Arbeitsbedingungen bei der Schwarzpulverherstellung. Die Arbeiter trugen Filzschuhe, und die Böden der Gebäude waren mit Haardecken aus-gelegt. Aus Sicherheitsgründen wurden die Gebäude über mehr als einen Kilometer im Tal verteilt.
Zurück am Gasthaus Zur Linde, errei-chen wir am Fuß des Schlossberges das Heimatmuseum Altwindeck (Öffnungszei-ten siehe www.heimatmuseum-windeck.de), das uns den Alltag im Windecker
P6
12.9 km
1h 05min
Burg Mauel.
Siegufer bei Dreisel.
Rast in Dattenfeld.