Am liebsten barfuß. Chris Livina
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„Ich komm jetzt, Mama“, sagte Joel schuldbewusst und humpelte auf sie zu.
Teresa nahm den Kleinen in den Arm und schluckte die Tränen herunter. Sie gab ihm einen herzhaften Kuss. „Alles okay?“
Er nickte und umschlang sie mit seinen Ärmchen.
Teresa hob ihn hoch, packte das Gepäck und erreichte auf die letzte Minute den Bahnsteig. Sie sanken in die Sitze.
„Wir kommen aber wieder, oder?“
Teresa sah in traurig an. Sie fühlte sich ausgebrannt. „Ich weiß es nicht“, antwortete sie matt.
„Ich hab doch morgen Klassenausflug“, erinnerte sie ihr Söhnchen aufgeregt. „Wir fahren in den Zoo. Und nachmittags bin ich bei Thomas eingeladen. Seine Mutter macht uns den Rasensprenger an. Du bringst mich doch rechtzeitig hin?“
Sie antwortete ausweichend und kam sich schäbig vor. Wann konnte sie diesem niedlichen Kerlchen endlich ein Zuhause bieten? Der Junge seufzte, zog die Beine an und kuschelte sich mit Mr. Poo an sie. Teresa breitete ihren Mantel über ihn.
„Weck mich rechtzeitig“, waren seine letzten Worte, bevor der Schlaf ihn übermannte.
Mit seinem Kopf auf dem Schoß fuhr Teresa in einen neuen Morgen und in eine unbekannte Zukunft. Solange Joel friedlich schlief, war die Welt in Ordnung. Mit dem Wissen, dass er irgendwann aufwachen würde, nickte auch sie erschöpft ein.
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