fallen
wirbelnd vom stängel.
die vögel verweben
die wunden des raums
mit ihrem lied.
und der wind, immer leer,
ist durch keinen schmerz
mehr aufzuhalten
in seinem grundlosen tanz,
vögel auf den fingerspitzen.
frühlingsschnee
zeit rieselt, zerrinnt
in die warme erde:
keiner da, der sie braucht.
vogel schüttelt sich
nach dem bad und fliegt, der blaue
himmel hat kein ende, keinen anfang.
lieder ausgeschüttet übers firmament
wie sterne am hell
lichten tag, unsichtbar, und nicht
zu überhören. doch wenn die harte
hand des vaters den
vogel greift, zieht das herz
den nacken ein. verstummt.
die knochige hand bedrängt:
„sag, wie das singen geht!“
hörst du nicht die sterne?
nichts als schweigen
bleibt im käfig.
ende des winters
das zimmer nimmt mich auf:
die maserung des
verlässlichen tischs,
der tastende schatten der lampe
und die zärtliche biegung
des schneeglöckchens in
der kleinen vase.
umfangen bin ich
von diesem wärmenden schoss.
was sind die dinge froh,
sie dürfen schwanger sein,
und ich hab ruh,
endlich hab ich ruh.
nie mehr suchen nach essen
an dieser pulsierenden nabelschnur.
keine stütze als das entzücken
kind
in dein langes haar mich hüllen,
so weich, es bleibt fast nur duft.
mit tanzenden locken
winkst du mir nach und verschwindest.
ich finde ein schimmerndes haar von dir
auf meinem mantel
und folge seiner krümmung.
nichts ist mehr gerade.
alles ist du.
sophie
es gibt im leben nichts zu tun
als zu schaukeln, tagelang,
gesicht aufgelöst im blauen himmel,
locken tanzen berauscht im wind,
bauch wölbt sich vor
und sinkt zurück im blumenkleid,
kurze beine in den gummistiefeln
in die luft geworfen.
keine stütze
als das entzücken.
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