Gute Gedanken + gute Gefühle = gute Früchte. Джеймс Аллен
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Nur mit ihrer Hilfe ist es möglich, in den göttlichen Zustand hineinzuwachsen; ohne ihre Unterstützung bleiben Ihnen göttlicher Friede, die nicht verblassende Herrlichkeit und die ungetrübten Freuden der Wahrheit verborgen.
Die Meditation ist das intensive gedankliche Verweilen bei einem geistigen Vorstellungsbild oder einem Thema, mit dem Ziel, es umfassend zu begreifen. Alles, worüber Sie regelmäßig meditieren, wird sich nicht nur Ihrem Verständnis erschließen, sondern immer stärker verwirklichen, da es in Ihr Wesen eingepflanzt und Teil Ihrer selbst wird.
Solange Sie sich selbstsüchtigen und entwürdigenden Gedanken hingeben, werden Selbstsucht und Würdelosigkeit zunehmen; falls Sie andererseits unablässig an Reines und Selbstloses denken, werden Sie mit Sicherheit immer reiner und uneigennütziger werden.
Verraten Sie mir, worüber Sie die meiste Zeit über intensiv nachdenken, und womit Sie sich in Ihren stillen Stunden ganz natürlich beschäftigen, und ich sage Ihnen, ob Sie auf dem Pfade des Leidens oder des inneren Friedens wandeln.
Ich sage Ihnen auch, ob Sie erhabener oder entmenschlichter werden.
Es gibt eine unleugbare Tendenz, buchstäblich zu dem zu werden, worüber man die meiste Zeit nachdenkt.
Richten Sie Ihre Meditation deshalb nach oben und nicht nach unten aus, damit Sie jedes Mal, wenn Sie sich geistig mit diesen Vorstellungen beschäftigen, höher steigen.
Achten Sie darauf, dass Ihre Gedanken rein und frei von selbstsüchtigen Elementen sind, damit Ihr Herz geläutert und näher an die Wahrheit herangeführt werde, statt verunreinigt und immer tiefer in den Sumpf der Irrtümer hineingezogen zu werden.
Die Meditation ist - in der spirituellen Bedeutung, in der ich dieses Wort hier gebrauche - das Geheimnis aller Zunahme der Spiritualität und des Wissens. Jeder Prophet, Weise und Erlöser wurde über die Meditation zu einem solchen.
Buddha meditierte so lange über die Wahrheit, bis er sagen konnte: „Ich bin die Wahrheit“.
Jesus brütete so lange über das göttliche Wesen, bis er erklären konnte: „Ich und der Vater sind eins“.
Die auf universelle Realitäten ausgerichtete Meditation ist das ureigene Wesensmerkmal des Gebets. Sie ist das stille Zugehen der Seele auf das Ewige.
» Auf das Erbetteln beschränktes Beten, das nicht in eine Meditation eingebettet ist, gleicht einem seelenlosen Körper. Es ist nicht imstande, Geist und Herz über die Sündhaftigkeit und das Elend zu erheben.
Falls Sie täglich um mehr Weisheit, mehr Seelenfrieden und eine bessere Erkenntnis der Wahrheit beten, und dennoch davon noch weit entfernt sind, belegt dies, dass Sie zwar um das Eine beten, aber in Gedanken und in der Tat gleichzeitig das Andere leben.
Sobald Sie von einer solchen Inkonsequenz ablassen und Ihr Denken von den Dingen abziehen, woran die Selbstsüchtigen ihr Herz hängen, und sobald Sie aufhören, von Gott etwas zu erflehen, was Sie nicht verdient haben, und keine Liebe und Anteilnahme mehr erbetteln, welche Sie selbst Ihren Mitmenschen verwehren, sondern anfangen, im Geiste der Wahrheit zu denken und zu handeln, werden Sie von Tag zu Tag mehr in diese neuen Realitäten hineinwachsen und letztendlich eins mit ihnen werden.
Wer sich irdische Vorteile verschaffen will, muss bereit sein, energisch dafür zu arbeiten, und man würde ihn sicherlich für einen Narren halten, wenn er nur passiv abwarten und sich mit dem Erflehen begnügen würde.
Was veranlasst dann manche Leute zu der Annahme, dass sie himmlische Gaben ohne eigenes Zutun erhalten könnten?
Nur dann, wenn Sie anfangen, im Reich der Wahrheit ernsthaft Ihren Beitrag zu leisten, wird Ihnen das Brot des Lebens gereicht werden, und sobald Sie sich durch geduldiges und konsequentes Mittun den spirituellen Lohn für das Erbetene verdient haben, wird er Ihnen nicht vorenthalten werden.
Erst nachdem Sie wirklich auf der Suche nach der Wahrheit sind, und nicht nur eine private Befriedigung anstreben, und diese Wahrheit über alle weltlichen Vergnügungen und Vorteile und sogar über das persönliche Glück stellen, werden Sie bereit sein, die Mühen auf sich zu nehmen, denen Sie sich auf dem Weg zu ihrer Erkenntnis unterziehen müssen.
Falls Sie frei von Sünde und Sorgen sein wollen; falls Sie diese makellose Reinheit, um die Sie beten und nach der Sie trachten, erleben wollen und falls Sie Weisheit und Wissen erlangen wollen und einen tiefen und wohltuenden Seelenfrieden erfahren wollen, steht Ihnen der Weg der Meditation offen.
Das höchste Ziel Ihrer Meditation sollte die Wahrheit sein. Mit ziellosen Träumereien hat die Meditation nichts gemein!
Die Meditation hat nichts Träumerisches oder Unpraktisches an sich. Sie ist vielmehr ein Prozess des Suchens und kompromisslosen Denkens, bei dem nichts außer der reinen Wahrheit übrig bleiben darf!
Beim Meditieren lassen Sie Ihre vorgefassten Auffassungen beiseite. Sie vergessen sich selbst und richten sich nur auf die Wahrheitssuche aus. Auf diese Weise beseitigen Sie eine Fehlauffassung nach der anderen, welche Sie sich im Laufe der Zeit angeeignet haben, und warten geduldig auf die Offenbarung der Wahrheit, die sich Ihnen dann präsentieren wird, nachdem Ihre Fehlauffassungen beseitigt sind.
In dieser stillen Bescheidenheit werden Sie die folgenden Zeilen des Dichters Robert Browning1 nachempfinden können:
„Im tiefsten Innern eines jeden Menschen gibt es einen Kern,
in dem die Wahrheit in Ihrer Fülle wohnt;
darum herum wird sie von Wand zu Wand
von grobem Fleische eingehüllt,
diese vollkommene, reine Wahrheit.
Ein wirres und seltsames fleischliches Geflecht legt sie in Ketten,
führt zu allen Verfehlungen.
Nun geht es viel mehr um die Erkenntnis, eine Bahn nach außen zu öffnen,
durch welche die eingepferchte Herrlichkeit entweichen kann,
als darum, eine Zutrittspforte für das im Außen vermutete Licht zu bauen.“
Entscheiden Sie sich für einen festen Meditationszeitpunkt während des Tages, und halten Sie diese Zeit heilig.
Am besten ist hierfür der frühe Morgen geeignet, wenn die Atmosphäre der Ruhe auf allem liegt. Um diese Zeit verhalten sich alle natürlichen Bedingungen zu Ihren Gunsten; die Leidenschaften sind nach dem langen körperlichen nächtlichen Fasten beruhigt, die Aufregungen und Sorgen des Vortages haben sich abgekühlt, und das starke, aber ruhige Unterbewusstsein ist für spirituelle Anweisungen empfangsbereit. Dazu kommt, dass Sie Lethargie und Abgeschlagenheit abgeschüttelt haben, da Sie sich Ihren Tagesaufgaben andernfalls nicht stellen könnten.
Spirituell wach zu sein, bedeutet auch, geistig und körperlich wach zu sein. Dem Faulenzer und Zügellosen kann sich die Wahrheit nicht erschließen. Ein gesunder und kräftiger Mensch, der die ruhigen und wertvollen Stunden der Morgenstille mit schläfrigem Herumtrödeln vergeudet, ist unfähig, himmlische Höhen zu erklimmen.
Wer sich hingegen seiner großen Möglichkeiten