dass du eine großartige Persönlichkeit bist. Gib dein Bestes. Du schaffst das. Ich glaube an dich!“ Nach und nach beginnt die Klasse zu schreiben und nach weniger als fünf Minuten schreiben alle. Alle. Dieser Moment hat mir gezeigt, dass jedes Kind nur einen Erwachsenen braucht, der an es glaubt, um eine Erfolgsgeschichte zu werden. Jedes Kind braucht nur einen Erwachsenen, der an es glaubt, wenn es das vielleicht selbst schon nicht mehr tut.
Viel zu viele Schülerinnen und Schüler scheitern am Schulsystem. 2018 haben 11,8% aller Schulabgänger/ innen in Berlin die Schule ohne Abschluss verlassen. Das ist jede/r Neunte! Und da sind die jungen Menschen aus meiner „Versagerklasse“ nicht einmal mitberücksichtigt. Denn diese hatten ja einen Abschluss - nur keinen, den man gebrauchen kann.
Was wird denn aus diesen jungen Menschen? Wie bestreiten sie ihren Lebensunterhalt? Auf welche alltäglichen Leistungen dürfen sie stolz sein? Was bestärkt ihr Vertrauen in sich und in ihre Fähigkeiten?
„Aus Jugendlichen ohne Abschluss werden Erwachsene ohne Perspektiven.“ Erwachsene ohne Abschluss und ohne Perspektive, die sich ihre Anerkennung und ihren Selbstwert auf andere Art und Weise beschaffen: Gewalt, Sucht, Fremdenhass, Kriminalität, soziale und finanzielle Abhängigkeit.
Wir können uns das als Gesellschaft einfach nicht erlauben! Kinder sind von Natur aus neugierig, kreativ und haben Freude am Ausprobieren neuer Erfahrungen. Sie haben keine Angst vorm Scheitern und Saugen neues Wissen auf wie ein Schwamm. Wie kann ein Schulsystem dieses Potential im Keim zu ersticken? Die Antwort auf diese Frage ist zu komplex, als dass ich hier darauf eingehen kann. Dennoch dürfen wir als Erwachsene nicht mit dem Finger auf ein sich sehr langsam veränderndes System zeigen. Wir dürfen selbst Verantwortung übernehmen und dazu beitragen, dass die Kinder und Jugendlichen in unserem Wirkungsradius eine schöne und erfolgreiche Schulzeit haben.
Meine Mission ist es, dass jedes Kind eine glückliche Schulzeit hat. Ich will, dass jedes Kind die Schule gestärkt verlässt, mit einem Ranzen voller Erfolgserlebnissen, guter Noten, Freunde fürs Leben und allen Türen für seine Traumzukunft weit geöffnet.
Cornelia Zit leistet mit ihrem Buch „Wie war’s in der Schule?“ einen beispiellosen Beitrag für Eltern, die ihre Kinder gelassen und achtsam durch den Schulalltag begleiten wollen. Am Ende ist dein Kind nämlich mehr als der Schnitt seiner Noten im Zeugnis. Und der Satz „Ich hab dich lieb - egal, welche Note du nach Hause bringst!“ die Grundlage für jeden Veränderungsprozess, den wir gemeinsam mit unserem Kind anstoßen möchten.
Ihnen wünsche ich viel Freude beim kurzweiligen Lesen und großartige Anregungen, wie Sie Ihre Schüler/ innen beim „Spiel“ Schule achtsamer und gelassener begleiten können!
Lassen Sie uns gemeinsam dazu beitragen, dass Kinder gerne zur Schule gehen, (wieder) Freude beim Lernen empfinden und diese ihr Leben lang beibehalten!
| Von Herzen | Lisa Reinheimer |
Lehrerin, Lerncoach und Schulglück-Bringerin
Gründerin von „Klassenheld.com“
#1 Podcast in der Kategorie „Kindererziehung“ bei iTunes & Spotify
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