Sammelband 6 Krimis für Strand und Ferien - Club der Mörder und andere Krimis. A. F. Morland

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Sammelband 6 Krimis für Strand und Ferien - Club der Mörder und andere Krimis - A. F. Morland

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längst über alle Berge und versuchten dieselbe Masche unter neuem Namen in einer anderen Stadt.

      Shokolev hatte sich ganz nach oben geboxt, und es war ein offenes Geheimnis, dass er seine Finger inzwischen auch in anderen dubiosen Geschäften gehabt hatte. Jetzt hatte seine Glückssträhne offensichtlich ein Ende gefunden.

      "Was haben Ihre Ermittlungen bisher ergeben?", fragte ich Captain Dobbs, der mir ins Schlafzimmer gefolgt und hinter mir stehengeblieben war. Ich drehte mich zu ihm um, und er zuckte die breiten Schultern.

      "Ein paar Ratten haben sich gegenseitig ausgelöscht. So sehe ich das."

      "Ich wollte einen Bericht, nicht Ihre Meinung über Mr. Shokolev." Ich sah ihn an und fügte hinzu: "Sie scheinen noch etwas mehr über Shokolev zu wissen."

      "Was man so hört."

      "Und - was hört man?"

      "Das steht doch alles in Ihren Akten. Er war ein Gangster, der es inzwischen weit genug gebracht hatte, um andere Gangster für sich arbeiten zu lassen. Und sich eine Wohnung wie diese hier zu leisten."

      "Ist übrigens seine Zweitwohnung", warf Milo ein.

      Dobbs hob die Augenbrauen. "Ach..."

      "Er wohnt eigentlich in Paterson, New Jersey", ergänzte Milo Tucker. Shokolev war also kein Bürger des Staates New York. Das allein schon machte seinen Tod zum FBI Fall, selbst wenn er nicht eine bekannte Größe des organisierten Verbrechens gewesen wäre.

      "Schon gut", knurrte Dobbs, dann erklärte er: "Der Security-Mann unten an der Pforte spricht von zwei Heizungsmonteuren, die hier hinauf wollten. Er hat sich telefonisch erkundigt - die beiden wurden tatsächlich erwartet. Merkwürdig war nur, dass eine halbe Stunde später nochmal zwei Monteure auftauchten. Die haben die Sauerei dann entdeckt."

      "Dann waren die beiden ersten also falsch", stellte ich fest.

      "Anzunehmen. Die Mörder sind richtig professionell vorgegangen und haben offenbar auch Schalldämpfer benutzt.

      Jedenfalls hat niemand Schüsse gehört. Und gute Schützen waren sie auch."

      "Tatzeit?"

      "Heute morgen, so gegen neun Uhr. Bei allem anderen müssen Sie schon auf das Labor warten."

      Ich nickte.

      "Gibt es brauchbare Beschreibungen der beiden falschen Monteure?"

      "Der Pförtner ist bei uns auf dem achtzehnten, er hilft bei der Erstellung von Phantombildern."

      "Gut."

      "Wer war die Frau?" Milo meinte die Frauenleiche, die in der Tür zum Badezimmer lag.

      "Denise Payretto. Lebte seit drei Monaten in dieser Wohnung."

      "Und die beiden Leibwächter?"

      "Keine Ahnung. Sie hatten keine Papiere bei sich." Dobbs grinste schief. "Aber das kriegen wir auch noch raus."

      4

      Es war ein lausig kalter Tag, und man hatte das Gefühl, dass einem die Ohren abfroren, sobald man sich im Freien aufhielt.

      Aber ich hatte es längst aufgegeben, über das New Yorker Wetter zu schimpfen. Über die Hitze im Sommer und die Kälte im Winter.

      Es gab Schlimmeres.

      "Düstere Aussichten", meinte Milo, während wir am Central Park West entlangschlenderten, bis wir meinen Sportwagen erreicht hatten und einstiegen.

      "Irgend jemand versucht da ganz gewaltig aufzuräumen", sprach Milo weiter. "Ein Bandenkrieg ist so gut wie unausweichlich..."

      "Ich fürchte, da hast du recht."

      Milo fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. Sein Blick wirkte nachdenklich. "Dies ist der dritte Tote in dieser Serie..."

      "Vorsicht!", erwiderte ich. "Wir wissen noch nicht, ob es wirklich derselbe Täter ist", gab ich zu bedenken.

      Milo zuckte die Achseln.

      "Nach den ballistischen Untersuchungen werden wir es wissen. Ich wette mit dir, dass in allen drei Fällen die Kugeln aus denselben Waffen stammen. Und wenn du die Vorgehensweise bedenkst..."

      Ich sah meinen Kollegen fragend an. "Drei Morde", murmelte ich. "Und die Opfer waren jeweils Leute, die in der Unterwelt eine Rolle spielten. Brazzos, der Waffenhändler. Dominguez, der Kokain-König. Und jetzt..."

      "Shokolev!", vollendete Milo. "Außer der Tatsache, dass alle wahrscheinlich Verbrecher waren, haben sie aber nichts gemeinsam. Nicht einmal die Branche..."

      "Aber offensichtlich haben sie einen gemeinsamen Feind!"

      Milo nickte.

      "Fragt sich nur, wer das ist."

      Ich lachte heiser.

      "Und New York war gerade dabei, den Ruf zu erringen, einer der sichersten Städte der USA zu sein."

      Milo verstand, was ich meinte.

      Wenn irgendein bislang unbekanntes Syndikat seine Klauen nach New York ausstreckte und es zum Gangsterkrieg kam, dann konnte es mit der relativen Ruhe schnell vorbei sein.

      Und dann hatte die ganze Stadt darunter zu leiden.

      5

      Es herrschte dichter Verkehr, und daher waren die gut 50 Kilometer zwischen Midtown Manhattan und dem auf der anderen Seite des Hudson in New Jersey gelegenen Paterson eine wahre Quälerei.

      Shokolevs Sandstein-Villa war groß und protzig und hatte vermutlich das Doppelte

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