Erneuerung von innen nach außen. René Christen

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Erneuerung von innen nach außen - René Christen Erneuerung von innen und außen

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2,1-4 / 1.Joh. 3,3/ 4,7-21/ 2.Thess. 3,3-5 / Judas 1,21.

      • Die zweite Liste enthält Bibeltexte, die von der persönlichen Veränderung im Sinne von Heiligung sprechen. Diese Erneuerung bezieht sich mehr auf unser Verhalten, auf unsere Taten, Gefühle und Worte. Sie beginnt ebenfalls im Inneren, im Herzen des Menschen. Auch sie verläuft als Erneuerung von innen nach außen. Erneuerung von außen nach innen wäre bloß frustrierende Symptombekämpfung. Die Bibel empfiehlt jedoch eine Wurzelbehandlung. So wie beim Baum der Zustand der Wurzel entscheidet, ob die Früchte gut oder schlecht sind, so wird im Herzen des Menschen entschieden, was der Mensch nach außen ist. Doch dieses menschliche Herz, die Gesinnung, die Zentrale, ist dramatisch krank vor Habsucht, die Götzendienst ist, und bringt entsprechend faule Früchte hervor. Biblische Seelsorge und Erneuerung decken Wege auf, um die persönliche Umkehr dort an der Wurzel zu vollziehen, damit es zu neuen, gesunden Früchten kommt. Dabei wirken der Heilige Geist, der das Wort Gottes als befreiende Wahrheit einsetzen will, und das Einüben dieser Wahrheit durch den Menschen geheimnisvoll ineinander.

      Schlüsseltexte: Jer. 4,14 / Mat. 6,21 / 12,33-35 / 15,1-20 / 23,25-26 / Mark. 7,1-23 / Luk. 12,15 / Röm. 2,8 / 12,2/ Eph. 5,5/ Kol. 3,5/ 2.Petr. 2,14 / 1 .Petr. 1,14-17/ 1.Tim. 6,10 / Jak. 4,1.

      Die Lektionen 13-26 beschäftigen sich schwerpunktmäßig mit Bibeltexten und Themen, die zu dieser zweiten Liste gehören.

      Ob es sich nun um unsere neue Stellung und Identität, um unsere Rechtfertigung und Kindschaft oder um persönliche Veränderung an unseren "Wurzelsünden" handelt, in all dem sind Jesus Christus, der Heilige Geist und das Wort Gottes die entscheidenden Faktoren: Jesus Christus als Erlöser, der Heilige Geist als Lehrer und der, der Gaben gibt, und das Wort Gottes als befreiende Wahrheit.

      Ich weiß nicht, ob ich geistlich und theologisch überlebt hätte, wenn mich Gott in den vergangenen Jahren die in diesem Kurs verarbeiteten Bibelwahrheiten nicht gelehrt hätte. Sie helfen mir in meinem persönlichen Leben als Christ immer mehr. Zudem ist es für mich sehr sinnvoll, in unserer Zeit über Erneuerung und damit über das Wirken des Heiligen Geistes zu lehren, ohne dabei die Schwerpunkte der Bibel durch andere Schwerpunkte ersetzt zu haben. Ich habe zu viel "Erneuerung um jeden Preis" beobachtet und hatte dabei den Eindruck: Die Bibel und ihre Schwerpunkte passen da nicht mehr hinein.

      Es liegt in der Natur des in diesem Material verarbeiteten theologischen Ansatzes, daß er zuerst Mühe haben wird, sich als Erneuerungsansatz zu etablieren, denn er beinhaltet ein Zurückgehen zu alten und damit bekannten, zumindest oberflächlich und theoretisch bekannten Wahrheiten. Besonders die ersten Lektionen fangen sehr weit vorne an: bei Jesus Christus und dem Wort Gottes. Es kann sein, daß nicht jede Gruppe dort vorne beginnen sollte. Auf der anderen Seite bin ich überzeugt, daß es heute nötig ist, Gottes Erneuerungsansatz im ganz Elementaren neu zu entdecken, um dann solide darauf aufzubauen.

      Ich möchte alle, die mit diesem Material arbeiten, ermutigen, sich kindlich darauf zu verlassen, daß es der Geist Gottes selber sein muß und auch sein wird, der das Wort Gottes mit Kraftwirkungen begleitet. Keiner von uns muß "den Heiligen Geist spielen". Das entlastet und ermutigt mich immer wieder. Das soll nicht heißen, daß wir uns schlecht vorbereiten oder die Treffen uninteressant gestalten sollen. Aber es ist ermutigend zu wissen, daß Gott erfolgreich sein kann, auch wenn ich erfolglos war. Anders gesagt: "Gottes Kraft ist in den Schwachen mächtig." (2.Kor. 12,9)

       2) Der pädagogische oder "erwachsenenbildnerische" Ansatz

      (Der folgende Abschnitt wurde von Andreas Pfeifer verfaßt)

      Der Wunsch für dieses Kursmaterial ist es, daß Menschen Erneuerung erleben, Erneuerung, die im Inneren jedes Teilnehmers beginnt und dann Auswirkungen auf das Denken, Verhalten und Handeln hat. Weil dieser Prozeß im Inneren beginnt, ist Dein Einfluß als Leiter in diesem Prozeß begrenzt: Wie im biblischtheologischen Ansatz beschrieben, ist es in erster Linie Gottes Wirken in einem Menschen, das Veränderung bewirkt.

      Trotzdem ist es für Dich hilfreich, einige Grundprinzipien zum Lernverhalten von Erwachsenen und zur Arbeit mit ihnen zu kennen, damit Du Deine Möglichkeiten optimal nutzen kannst:

      • Erwachsene behalten die Fähigkeit zu lernen. Diese Feststellung klingt im ersten Moment selbstverständlich. Aber oft vergessen wir, daß auch Erwachsene immer am Lernen sind. Nur findet dieses Lernen weniger im Klassenzimmer und vermehrt im alltäglichen Leben mit all seinen Einflüssen statt. So werden Lesestoff, Gespräche, Fernsehen usw. zu prägenden "Lehrern".

      • Geistliches Wachstum darf nicht isoliert betrachtet werden. Wachstum und Entwicklung geschieht auf verschiedenen Ebenen. Neben der geistlichen Dimension verändert sich ein Mensch auch körperlich, emotional, intellektuell, moralisch und sozial. Diese Gebiete kann man nicht trennen. Es ist Gottes Anliegen, daß Menschen "ganzheitlich" erneuert und immer mehr ins Bild Gottes verwandelt werden.

      • Erwachsene sind in ihrem Lernen mehrheitlich lebensorientiert. Weil Erwachsene viel Entscheidungsfreiheit haben bezüglich ihrer Zeiteinteilung und bezüglich dessen, was sie lernen wollen, wird die Motivation zur Teilnahme an einem Schulungskurs stark von ihrer Lebenssituation abhängen. So wird ein Kurs mit dem vorliegenden Material hauptsächlich von Menschen besucht werden, die in ihrem Alltag gemerkt haben, daß sie Erneuerung nötig haben. Diese Lebensorientierung soll auch während des Kurses nicht vergessen werden. Ein Leiter sollte die Teilnehmer immer wieder auffordern, das Gehörte und Entdeckte ins eigene Leben zu übertragen, um es dort einzuüben. Persönliche Probleme und Erfahrungen sollen in den Gruppengesprächen unbedingt eingebracht werden, um dadurch ins reale Leben vorzustoßen - dorthin, wo Veränderung und Erneuerung erlebt werden kann.

      • Erwachsene sind sehr verschieden, was ihre Hintergründe, Bedürfnisse, Fähigkeiten und Motive betrifft. Leiter stehen in der Gefahr, eine Erkenntnis oder ein bestimmtes Bibelwissen zu vermitteln, ohne auf die Verschiedenartigkeit der Teilnehmer Rücksicht zu nehmen. Deshalb ist es wichtig, Themen oder Bibeltexte in die speziellen Situationen der einzelnen Gruppenteilnehmer zu übertragen und anzuwenden, die geprägt sind von allerlei vergangenen Erlebnissen und aktuellen Herausforderungen.

      • Mit zunehmender Verantwortung, Erfahrung und Sicherheit entwickeln sich Erwachsene von der Abhängigkeit zur Unabhängigkeit. Erwachsene Teilnehmer möchten nicht mehr als "Kinder" behandelt werden. Sie kommen nicht als "Unwissende", sondern als Menschen, die von der Realität des Lebens Narben und oftmals auch Wunden mitbringen. So ist der Leiter nicht Erzieher von unmündigen Teilnehmern, sondern vielmehr Auskunftsperson, "Reisebegleiter" und Mitlernender. Trotz dieser Unabhängigkeit möchten Teilnehmer dazulernen. Sie möchten ihre Erfahrungen mit Gott und dem Leben in einem geschützten Rahmen besprechen und neue Sichtweisen kennenlernen.

      • Die aktive Teilnahme des Erwachsenen im Lernprozeß. Gruppenarbeiten und Gespräche sind nicht verlorene Zeit. Im Gegenteil: Aktive Teilnahme fördert den Veränderungsprozeß entscheidend. Natürlich kann man im Gruppengespräch nicht die gleiche Menge "Stoff" behandeln wie im Referatstil. Aber hier gilt der Grundsatz: Weniger ist mehr. Oder: Qualität vor Quantität. Achte als Leiter auf einen guten Ausgleich zwischen aktiver Teilnahme der Gruppe und "passiver" Wissensvermittlung.

      • Ein angenehmes und unterstützendes Lern-Umfeld. Auch wenn die Israeliten entscheidende Lektionen erst in der Wüste lernten, sollte dieses trockene und dürre Lern-Umfeld nicht Vorbild für unsere Gruppentreffen werden. Die Bibel kennt ja auch noch andere Lern-Umfelder: Jesus und die Jünger beim Fischessen am See Genezareth oder mit der Samariterin am Brunnen. Eine freundliche Begrüßung, ein gemütliches und gelüftetes Zimmer, eine gute Beleuchtung, evtl. Getränke usw. gehören zu einem positiven Lern-Umfeld für die Gruppentreffen. Auch das persönliche Kennenlernen und Verstehen der Gruppenteilnehmer ist ein wichtiger Beitrag eines Gruppenleiters, um das Lern-Umfeld optimal zu

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