Alter Mann im Bus. Bernhard Weiland
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H.: „Hab ne geniale Verbindung rausgefunden. Von Dortmund nach Neapel in nur 19 Stunden. Umsteigen in Bozen und Bologna. Stell dir vor, fast 2000 Kilometer in nur 19 Stunden.“ -
L.: „Nee, kapier ich nich, wie’s de dir das alles merken kannst. Kannze nich mal Urlaub machen wie‘n ganz normalen Mensch?“
(Aus:„Zugvögel … einmal nach Inari“ / Spielfilm 1998 Bosko Biati Film / Prokino Filmproduktion / Kinotuotanto / WDR)
Bernhard Weiland
Alter Mann im Bus
Eine Deutschlandreise im öffentlichen Nahverkehr
Reisegeschichten 2016 – 2020
© 2020 Bernhard Weiland
Autor: Weiland, Bernhard
Umschlaggestaltung: tredition / Bernhard Weiland
Fotonachweis:
Vorderseite: Bernhard Weiland / Rückseite: Petra Manske
Grafik innen: Bernhard Weiland
Verlag & Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg
ISBN:
978-3-347-11526-2 (Paperback)
978-3-347-11527-9 (Hardcover)
978-3-347-11528-6 (e-Book)
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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
INHALT
Nach Bornhausen und zum Grab von Wilhelm Busch
Zum Klosterwanderweg von Wöltingerode bis Wernigerode
Nach Bad Laer
Zum Mittelpunkt Deutschlands, zum Hainich und weiter nach Bamberg
Zum Funtensee
Zur ‚Zeche Zollverein‘
Zum Teufelsberg und nach Templin
Zum ‚Landschaftspark Nord‘ und weiter nach Monschau
In die Zickerschen Alpen und nach Wismar
Nach Hohwacht und nach Friedrichstadt
Zum Völkerschlachtdenkmal, weiter nach Nöthschütz und nach Görlitz
Nach Waischenfeld, zum Wurstkuchl, weiter zu den Klöstern Weltenburg und Andechs und abschließend zur Eisbachwelle
Von Wismar nach Oldenburg
Von München zum Königssee
Nach Cuxhaven und zur Insel Neuwerk
Von München zum Königssee
Alter Mann im Bus
Nachwort
Anhang A Reiseplanung
Anhang B Statistische Daten
Anhang C Reiseverlauf West
Anhang D Reiseverlauf Ost
Anhang E Reiseverlauf Nord
Anhang F Reiseverlauf Süd
Anhang G Fußnoten in Fahrplänen
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Der Autor
Vorweg
Schon bevor ich mit der Reise beginne, träume ich nachts neue und alte, bekannte und unbekannte Landschaften und Orte. In ihnen wähne ich mich unterwegs, verwundert, staunend, überrascht zumal. Mir erscheinen Traumbilder, zusammengesetzt wie aus Erfahrenem, Fantasiertem, Verschüttetem. Gestern und Heute, Vergangenheit und Gegenwart zu einer einzigen Folie übereinandergelegt.
Nicht nur im Traum zeigt sich eine Wirkung von Landschaften und ihren von Menschen produzierten Überformungen auf den Menschen. Schon immer haben sie sein Wesen, seine Kultur und Geschichte beeinflusst. Gibt es eigentlich eine Wissenschaft, die das untersucht, untersuchen kann? Eine ‚Kulturlandschaftspsychologie‘ oder ‚-soziologie‘. Auf welche Weise mögen heutige industrielle Landschaften, dicht bebaute Städte, gestaltete Natur unser Wesen beeinflussen?
Mystisch und rätselhaft jedenfalls beeindrucken mich meine Träume von ihr. Es gelingt mir, die meisten davon festzuhalten. Gleich nachts oder früh morgens nach dem Aufstehen sichere ich sie als Sprachmemos auf meinem Smartphone. Sie werden Teil meiner Reise, auf der ich in mehreren Jahren die Landschaften der Republik durchfahre. Sie werden damit auch zum Teil meines Fotoprojekts, das mich bis zum Ende der letzten Reiseetappe begleitet.
Diese Reise soll der Abschluss einer persönlichen Reisetrilogie sein. Die erste führte mich auf dem Liegerad von meiner Heimatstadt in die Sehnsuchtslandschaft Sahara, zu Nomaden im südlichen Marokko. Danach ging ich zu Fuß von zuhause aus nach Bad Muskau, in den weitgehend wiederhergestellten grenzübergreifenden Landschaftspark des Fürsten Pückler.
Dabei ließ ich mir unterwegs von Menschen, die mir begegneten, Weg und Richtung weisen. Auf das Mitführen von Landkarten - analog oder digital -verzichtete ich dabei. Ich verließ mich auf die persönlichen Wegweisungen.
Und nun werde ich im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) quer durch Deutschland unterwegs sein. Der Weg ist nur ein Ziel. Denn die Wege, die ich in Etappen zurückliegen will, führen zu empfohlenen Orten, mir bekannten und unbekannten, großen und kleinen. Familie, Freunde, Bekannte, Nachbarn haben sie mir mit auf den Weg gegeben. So werde ich in jede Himmelsrichtung reisen. Mit Bussen und Straßenbahnen von Haltestelle zu Haltestelle.
Möge der Fahrplan mit mir sein!
traumbild
wir sind unterwegs wir sind schüler*innen eines gymnasiums auf klassenfahrt sitzen in einem bus und wollen heute nach irgendwohin fahren machen gerade eine pause in irgendwo.
ringsumher in nirgendwo wimmelt es nur so von menschen die alle unterwegs sind da verpasse ich in dem gewimmel die abfahrt meines busses schon packe ich mein gepäck wo auch immer das gerade herkommt auf mein fahrrad wo auch immer das gerade herkommt und fahre mit l. wo auch immer der gerade herkommt zusammen los.
l. kenne ich eigentlich nur aus meiner kindheit die ist schon lange her wo wir uns als nachbarskinder in dem haus in dem wir wohnten kannten als wir noch gar nicht zur schule gingen jetzt fährt er neben mir auf