Führen mit Gefühl. Lilli Höch-Corona

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Führen mit Gefühl - Lilli Höch-Corona

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      Zeit

      30–60 min., je nach Teilnehmerzahl

      Material

      Gefühlsmonster®-Karten Mittel (oder Extragroß für die Variante)

      So funktioniert es

      Die Karten liegen in der Mitte im Kreis aus und alle Teilnehmer/innen äußern sich, wie es ihnen zum Start der Veranstaltung geht.

      Überlegen Sie sich zuerst, was Sie fragen möchten. Mögliche Fragen sind:

      a) Wie geht es Ihnen gerade allgemein?

      b) Wie fühlen Sie sich heute hier bei der Veranstaltung?

      c) Wie fühlen Sie sich in Bezug auf unser heutiges Thema?

      Dann legen Sie einen Kreis aus den Karten in der Mitte des Raumes.

       Kleine Einstiegsrede für diese Methode:

      »Sie sehen hier 25 Karten mit Darstellungen von Gefühlen, genannt Gefühlsmonster. Gefühle stecken an. Wenn Sie beim Herumwandern aufmerksam hinsehen, werden Sie bei einigen Karten eine leichte Resonanz spüren. Diese Figuren können etwas damit zu tun haben, wie es Ihnen gerade jetzt im Moment geht. Genau das möchte ich Sie fragen: … (Hierstellen Sie die von Ihnen ausgewählte Frage a, b oder c.) Bei diesen Karten bleiben Sie stehen und denken kurz darüber nach, was die Karte für Sie bedeutet. Entscheiden Sie sich für maximal drei Karten, zu denen Sie etwas sagen möchten. Bitte prägen Sie sich die Nummern dieser Karten ein. Anschließend werde ich Sie bitten, der Reihe nach die Karten zu zeigen, die Sie ausgewählt haben, und diese zu kommentieren.«

      Alle Teilnehmer/innen wandern nun um die Karten herum und suchen sich 1–3 Karten aus, prägen sich die Nummern ein und setzen sich erst einmal wieder hin. Dann beginnt der/die erste Teilnehmende, nimmt die gewählte(n) Karte(n) auf, sagt jeweils, was die Karte für sie/ihn bedeutet, legt sie wieder hin und setzt sich. Dann ist der/die Nächste dran, bis die ganze Gruppe sich geäußert hat.

      Wirkung

      • Hohe Aufmerksamkeit in der Gruppe durch die starke Strukturierung.

      • Teilnehmer/innen, die durch andere Gegebenheiten (zum Beispiel in ihrem sonstigen Alltag) oder einfach durch unangenehme Gefühle an der Aufmerksamkeit für die Veranstaltung gehindert sind, haben zu Beginn die Gelegenheit, dies zu benennen. Das fördert dann den Fokus auf die Veranstaltung.

      Variante für größere Gruppen und ausreichend Platz

      Legen Sie die großen Karten (A4) kreuz und quer auf dem Boden im Raum aus. Laden Sie die Teilnehmenden ein, im Raum herumzuwandern, von Karte zu Karte zu gehen und sich zu der Karte zu stellen, die sie auswählen möchten. Der Platzwechsel hilft, auch gedanklich in Bewegung zu kommen.

      Es bilden sich wahrscheinlich Kleingruppen bei einzelnen Karten und einige Teilnehmer werden auch alleine bei einer Karte stehen. Entscheiden Sie,

      a) ob Sie von Karte zu Karte wandern und die dort Stehenden dahingehend interviewen, was die Karte für sie bedeutet (bei ruhigen, eher disziplinierten Gruppen),

      b) ob Sie die Teilnehmer/innen bitten, sich mit den Menschen, die sie an einer Karte treffen, über die Bedeutung der Karte auszutauschen. Einzeln Stehende können Sie auffordern, sich einer der Gruppen für den Austausch anzuschließen oder sich mit anderen Einzelnen zusammenzutun.

      Anschließend berichtet eine Sprecherin für jede Gruppe, was besprochen wurde, die Einzelnen sprechen für sich.

      Fragenvarianten

      • Wie geht es Ihnen gerade mit Projekt XY (Thema der Veranstaltung/Teamsitzung)?

      • Wie würden Sie sich gerne mit Projekt XY fühlen?

      • Welches Gefühlsmonster kann Sie heute bei dieser Veranstaltung begleiten, sodass es für Sie eine gute Veranstaltung wird?1

      • Mögliche Anschlussfrage: Was können Sie dazu beitragen, dass Sie sich mit dem Projekt wie gewünscht fühlen können? (Evtl. auf Moderationskarten schreiben lassen.)

       Weitere Variante für den Einstieg (lösungsorientiert)2:

      • Wie geht es Ihnen gerade im Moment? Welche Stimmungen entsprechen Ihnen jetzt zu Beginn? (1–3 Karten)

      • In welcher Stimmung / welchen Stimmungen möchten Sie heute Abend / zum Abschluss nach Hause gehen?« Oder: »Wie wünschen Sie sich die Stimmung im Team nach dem Tag?« (1–3 Karten)

      1 Danke an Thomas Fehr (https://www.inveni-co.de/) für diese Frage.

      2 Danke an Rita Wawrzinek (www.fiberlin.de) für diese Anregung!

       TEAM

      Tool 2: Blitzlicht

      Praxisbeispiel

      Es ist der Nachmittag der eintägigen Klausurtagung der Abteilungsleiter/innen. Am Vormittag wurde sehr intensiv und konstruktiv gearbeitet, nun gilt es, die nächstem Schritte zu planen, damit die erarbeiteten Inhalte umgesetzt werden können. Mit dem Ziel, geklärt in die neue Workshopphase zu starten, initiiert die Moderatorin ein kurzes Blitzlicht.

      Folgendes Bild entsteht:

      Die Moderatorin sieht auf diese Weise: Die Gruppe ist auf einem guten Weg, allerdings gibt es auch deutliche Bedenken, wie und vielleicht auch ob der Weg in die praktische Umsetzung gut gemeistert werden kann. Im weiteren Nachmittag zeigt sich, dass die Zuversicht der zweifelnden Teilnehmenden durch das Ernstnehmen ihrer Bedenken steigt.

      Anlass

      Wenn Sie zwischendurch in der Veranstaltung ein kurzes Stimmungsbild erhalten wollen (das kann nach bestimmten Einheiten sinnvoll sein oder wenn Sie den Eindruck haben, dass irgendetwas in der Gruppe los ist).

      Ziel

      • Sie erfahren, wie es den Teilnehmenden gerade geht und wo sie momentan stehen.

      • Manchmal zeigt sich Gesprächsbedarf und Sie können direkt darauf eingehen.

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