Der Weg zum eigenen Pferd. Michaela Koch

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Der Weg zum eigenen Pferd - Michaela Koch

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stellen. Besser ist es dann sein Augenmerk auf gesunde Pferdeeltern und flüssige Bewegungen zu legen, damit sich das Pferd gut und bequem reiten lässt.

       Ausbildungsstand

      Auch der Ausbildungsstand beeinflusst wesentlich den Pferdepreis. Ein Pferd ohne jegliche Ausbildung wird als ‚roh‘ bezeichnet und ist günstiger zu erwerben, als wenn das Tier bereits ausgebildet, turniererfahren oder im Sport erfolgreich ist.

      Ein Pferd gut und solide anzureiten dauert mehrere Monate und die Kosten liegen bei 300-500 Euro pro Monat für den Beritt durch einen guten Ausbilder. Dazu kommen die Kosten für die Haltung, die ebenfalls mit 200-400 Euro pro Monat berechnet werden müssen. Diese Kosten wirken sich unmittelbar auf den Kaufpreis aus.

       Alter

      Der Pferdepreis steigt aufgrund der Aufzucht, Haltung und Ausbildung mit zunehmendem Alter.

      Für welches Alter Sie sich bei der Auswahl Ihres Pferdes entscheiden sollten, hängt von Ihrem eigenen Können und Ihrer Bereitschaft zur stetigen Weiterbildung ab. Doch dazu später im Buch mehr.

       Rasse

      Über die Vielzahl der auf dem Markt befindlichen Rassen lassen sich ganze Bücher schreiben.

      Beim Preis sind insbesondere die Nutzungsmöglichkeit und die Beliebtheit interessant. Bei der Wahl der Rasse kommt es auf den persönlichen Geschmack und auf die von Ihnen beabsichtigte Nutzung an.

       Nachfrage

      Wie in allen anderen Sparten gibt es auch im Reitsport Trends, die sich im Pferdpreis zeigen. So können Nachkommen bestimmter Hengste für immense Summen verkauft werden bzw. Rassen, die besonders beliebt sind vorübergehend teurer angeboten werden

      Auch der Pferdesport und die Zucht sind im ständigen Wandel. War früher überwiegend der stabile Warmbluttyp gefragt, züchtet man heute mehr und mehr mit Vollbluttypen, um die Pferde schneller, beweglicher und besser für den Sport geeignet zu machen. Doch es gilt - je höher gezüchtet, desto anfälliger. Die modernen Pferdetypen sind heute meist gesundheitlich und psychisch nicht mehr so stabil, wie es die Pferde vor einigen Jahrzehnten noch waren.

      Für ein gut aufgezogenes und unter dem Sattel sicheres Pferd müssen Sie mit einem Preis von etwa 5.000 Euro rechnen. Nach oben sind keine Grenzen gesetzt. Bei allem was günstiger ist, sollten Sie lieber einen zweiten Blick riskieren. Dies bedeutet nicht, dass es darunter keine guten Angebote gibt nur - seien Sie wachsam.

      Weitere Kosten / laufende Kosten

       Stall

      Zunächst brauchen Sie für Ihr Pferd einen passenden und guten Stall. Je nach Haltungsform, Ausstattung der Anlage und Region müssen Sie mit Pensionskosten zwischen 300 und 1.000 Euro pro Monat rechnen. Sicherlich gibt es die Möglichkeiten Haltergemeinschaften zu gründen und sich selbst um die Versorgung der Pferde zu kümmern, doch auch in diesem Fall fällt einiges an Kosten an. Sie müssen Futter und Einstreu kaufen, für Wasser sorgen, Mist entsorgen und nötige Reparaturen durchführen, um nur die größten Kostenfaktoren zu nennen. Aufgrund der steigenden Preise für Heu, Stroh und Einstreu kommen hier schnell 150-200 Euro pro Monat und Pferd zusammen.

       Zubehör

      Neben Pferd und Stall brauchen Sie einiges an weiterem Zubehör wie Sattel, Trense, Halfter, Putzutensilien, Decken, usw. Diese belasten den Geldbeutel mit weiteren 2.000 - 3.000 Euro.

      Auch wenn viele der Anschaffungen zunächst einmalige Kosten sind, müssen immer wieder Dinge ersetzt oder repariert werden, so dass hier jedes Jahr laufende Kosten anfallen, die bedacht werden müssen.

       Zusatzfutter

      Je nach Leistung und Nutzung benötigen Pferde Zusatzfuttermittel, die meist nicht in den Pensionskosten enthalten sind. Auch hier sollten Sie mit etwa 20-50 Euro pro Monat rechnen.

      Wenn Ihr Pferd kein spezielles Zusatzfutter bekommt, die ein oder andere Karotte oder das Leckerli zwischendurch sind ebenfalls Zusatzausgaben, die Sie ohne Ihr Pferd nicht hätten.

       Hufschmied

      Eine regelmäßige Hufpflege ist für die Gesunderhaltung Ihres Pferdes unerlässlich. Sie begeben sich ja auch nicht mit ausgelatschten Turnschuhen auf eine 100 km Wanderung.

      Der Pferdehuf ist ein anfälliges und sensibles Gebilde, welches ein immenses Gewicht tragen muss. Daneben ist er für eine gute Durchblutung der Beine von entscheidender Bedeutung und sorgt für den Schutz der darunterliegenden hochempfindlichen Strukturen.

      Alle 6-8 Wochen sollte der Fachmann an den Stall kommen und die Hufe professionell zurechtschneiden oder neu beschlagen. Je nachdem, ob das Pferd barfuß geht oder einen Beschlag benötigt, werden dafür zwischen 30 Euro und 200 Euro fällig.

       Tierarzt

      Sogar, wenn Sie ein kerngesundes und fittes Pferd besitzen, werden Sie um den regelmäßigen Tierarztbesuch kaum herumkommen. Pferde müssen entwurmt und zumindest gegen Tetanus geimpft werden. Je nach Stall wird 2-4 mal jährlich eine Wurmkur mit etwa 30 Euro pro Gabe fällig.

      Gegen was Sie Ihr Pferd impfen hängt von verschiedenen Faktoren ab. Für Turniere gelten besondere Impfvorschriften, manche Ställe schreiben bestimmte Impfungen vor und letztendlich liegt es an Ihnen als Pferdebesitzer, die Risiken abzuschätzen und zu entscheiden, welche Impfungen Sie wählen.

       Versicherungen

      Obligatorisch ist hier die Tierhalterhaftpflichtversicherung, die in den meisten Ställen gefordert wird und mit etwa 100 Euro im Jahr auf den Pferdebesitzer zukommt. Daneben können Sie Kranken-, Lebens- oder Operationsversicherungen abschließen, die es natürlich auch nicht umsonst gibt. Doch dazu später im Buch mehr.

       Kosten im Überblick

EinmaligJährlichMonatlich
Anschaffung5.000 €
Sattel / Zubehör2.500 €600 €50 €
Stall4.800 €400 €
Zusatzfutter360 €30 €
Hufschmied600 €50 €
Tierarzt180 €15 €
Versicherungen96 €9 €
Summe7.500 €6.636 €554 €

      Sie sehen also – ein Pferd kaufen und besitzen ist eine teure Angelegenheit und trotzdem ist es, meiner Meinung nach, jeden Euro wert ☺

      Im ersten Kapitel habe ich Sie nun mit dem unbequemen, aber so wichtigen Thema Kosten konfrontiert. Ich möchte Ihnen keine Angst machen, ich denke aber, dass man sich über Kosten von mehr als 6.500 Euro pro Jahr für Unterhalt und Versorgung des Pferdes durchaus bewusst sein sollte.

      Ich möchte Ihnen fair und

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