Atropos. Federico Betti

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Atropos - Federico Betti

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eintraf.

      „Guten Tag, sind Sie Dario Bagnara?“ begann Zamagni.

      „Ja, der bin ich.“

      „Schön, Sie kennenzulernen. Ich heiße Zamagni... Stefano.”

      „Guten Tag. Was kann ich für Sie tun?“ fragte der Makler. „Das war ein harter Schlag für mich. Ich bin immer noch erschüttert. Wenn ich kann, helfe ich Ihnen gerne.“

      „Danke.“ sagte Zamagni. „Könnten Sie mir in der Zwischenzeit sagen, woher und wie lange Sie Lucia Mistroni kennen?“

      „Schon lange.“ antwortete Bagnara. „ Wir waren Schulkameraden am Gymnasium.“

      „Ich verstehe. Dann kann ich also davon ausgehen, dass Sie sich ziemlich gut kannten.“

      „Ja, auf jeden Fall.“

      „Und nach dem Gymnasium? Haben Sie sich weiterhin regelmäßig getroffen?“

      „Ja, allerdings nicht ständig. Wir haben einige gemeinsame Abende verbracht, unter Freunden. Sie, ich und Luna, eine weitere Schulfreundin von uns vom Gymnasium. Damit, dass wir uns nicht besonders häufig getroffen haben, meinte ich, dass es, seitdem sie sich mit Paolo verlobt hatte, oft geschah, dass die beiden alleine ausgingen".

      „Wann haben Sie sich das letzte Mal getroffen?“

      „Letzte Woche. Nur wir drei. Wenn wir uns trafen, war Paolo normalerweise nicht mit dabei.“

      „Warum?“ fragte der Kommissar.

      „Das haben wir zusammen entschieden. Wir wollten einen Abend unter Freunden verbringen, ohne Partner oder Partnerinnen.“

      „Auch Paolo... Meinen Sie Carnevali? Teilte er diesen Entschluss auch?”

      „Ja, ihn meinte ich. Zuerst war er nicht wirklich damit einverstanden, dass wir drei uns allein sehen wollten, vielleicht aus Eifersucht... ich kann es Ihnen nicht sagen. Aber dann, in letzter Zeit schien er keine Probleme mehr damit zu haben.“

      „Ich verstehe. Vorhin haben Sie... Luna erwähnt?“

      „Ja, Luna Paltrinieri. Haben Sie auch mit ihr gesprochen?“

      „Noch nicht, aber in einer Stunde habe ich einen Termin in der Bar, in der sie arbeitet.“

      Dario Bagnara nickte.

      „Auch sie ist ein anständiges Mädchen.“

      In diesem Moment kam eine interessierte Kundin herein und fragte, ob sie mit jemandem von der Immobilienagentur sprechen könne. Sie sei auf der Suche nach einer Wohnung, die zum Verkauf stand.

      „Nur einen Moment, ich bin gleich bei Ihnen.“ antwortete Bagnara und wandte sich an Zamagni: „Wenn Sie möchten, kann ich die Dame bitten, später wiederzukommen.“

      „Nein, das brauchen Sie nicht. Gehen Sie nur ruhig wieder an Ihre Arbeit. Ich melde mich bald wieder.“

      Der Immobilienmakler bedankte sich bei Zamagni und noch während der Ispettore die Agentur verließ bat er die Kundin, Platz zu nehmen.

      Zur geplanten Zeit traf Stefano Zamagni in der Bar von Luna Patrinieri in der Via Andrea Costa ein, die sich in der Nähe der Immobilienagentur befand, in dem Herr Bagnara arbeitete.

      „Guten Tag, sind Sie Luna?“ fragte Zamagni, als keine Kunden mehr da waren.

      „Ja, die bin ich.“

      „Ispettore Zamagni.“

      „Schön, Sie kennenzulernen. Möchten Sie einen Espresso?“

      „Gerne, danke.“

      Das Mädchen bereitete den Espresso zu und servierte ihn mit einer Auswahl von weißem Zucker, Rohrohrzucker und einer kleinen Tüte mit Honig.

      Während er den schwarzen Espresso trank sagte Zamagni: „Ich möchte mit Ihnen über Lucia Mistroni sprechen.“

      „Ich werde alles tun, was ich kann, um Ihnen zu helfen.“

      „Danke. Könnten Sie mir schon mal erzählen, wie Ihre Beziehung zu dem Mädchen aussah? Ich weiß, dass Sie auf dem Gymnasium Schulfreundinnen waren.“

      „Ja, stimmt. Darf ich fragen, von wem Sie das erfahren haben?“

      „Ich habe eben mit Herrn Bagnara gesprochen. Er hat mir erzählt hat, dass Sie alle drei zusammen in der Schule waren. Ich hoffe, das ist kein Problem.“

      „Ich verstehe. Wie auch immer, nein, das ist in Ordnung.”

      Zamagni trank den letzten Schluck Espresso und nachdem das Mädchen die kleine Tasse, die Untertasse und den Teelöffel in den Korb des Geschirrspülers gestellt hatte, erzählte sie dem Ispettore, dass sie alle drei wirklich Schulkameraden waren, sich gleich zu Beginn des ersten Schuljahres angefreundet hatten und dass diese Freundschaft auch noch nach dem Abitur bestanden hätte. Mit ihren verschiedenen Berufen schafften sie es dennoch, sich mindestens einmal pro Woche, am Wochenende, zu sehen.

      „Apropos Arbeit, können Sie mir sagen, wo Frau Mistroni gearbeitet hat? Ihre Mutter konnte da keine genauen Angaben machen.“

      Sie nannte ihm den Namen des Unternehmens und dass sie als Leiterin der Abteilung für Auslandsmarketing tätig gewesen war, dann fügte sie hinzu: „Sie müssen mich entschuldigen, aber es macht mich sehr traurig, jetzt über sie zu sprechen."

      Und sie fing an, zu weinen.

      „Ich kann Sie gut verstehen und es tut mir natürlich leid, was passiert ist. Aber trotzdem müssen wir unsere Arbeit tun und den Schuldigen finden".

      „Ich weiß.“ stimmte das Mädchen zu und nickte. „Ich hoffe, dass Sie ihn bald finden.“

      „Das verspreche ich.“

      „Danke.“

      „Keine Ursache“, sagte Zamagni. „Können wir jederzeit auf Ihre Hilfe zählen?“

      „Natürlich.“

      „Sehr gut“, bedankte sich der Ispettore. „Ich denke, das ist genug für den Moment. Ich werde vorbeikommen, falls ich wieder mit Ihnen sprechen muss.“

      „Ich bin ja hier.“

      Zamagni verabschiedete sich mit einem Lächeln von dem Mädchen und verließ die Bar in der Hoffnung, den Fall bald zu lösen.

      Er musste noch zwei von Lucia Mistronis Freunden vernehmen, und in der Zwischenzeit hatte er eine weitere neue Information erfahren: Sie würden bald auch ihrem Arbeitgeber einem Besuch abstatten.

      Auf der Fahrt zu seinem Büro fragte sich Stefano Zamagni, was Finocchi auf seiner Suche nach Informationen wohl herausbekommen hätte.

      IX

      Finocchi hatte mit den Angehörigen von Lucia Mistroni gesprochen.

      Die

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