Commerzbank hundertfünfzig Jahre. Detlef Krause
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Die Commerz- und Disconto-Bank beteiligt sich an der Umwand- aaa
lung der Chemischen Fabriken Harburg-Staßfurt vorm. Thörl & aaa
Heidtmann in Harburg und Staßfurt (bei Magdeburg) in eine aaa
Aktiengesellschaft. Am Kapital in Höhe von 1,08 Mio. Mark hält aaa
die Bank zunächst einen Anteil von rund 48 Prozent.
Das Aktienkapital der Bank erhöht sich durch weitere Einzahlun- aaa
gen auf 15 Mio. Mark.
Eine Wechselstube für den An- und Verkauf von Wertpapieren aaa
und fremden Währungen wird eingerichtet. Nach spekulativen aaa
Verlusten sowie einem Betrugsfall wird die Einrichtung Anfang aaa
1874 wieder geschlossen.
1873
Das Aktienkapital steigt durch eine Aktienemission auf 20 Mio. aaa
Mark.
Die Commerz- und Disconto-Bank gründet gemeinsam mit eng- aaa
lischen Partnern die London and Hanseatic Bank in London. aaa
Damit gehört sie zu den ersten deutschen Kreditinstituten, die in aaa
Großbritannien präsent sind. Die Dresdner Bank folgt 1895 mit aaa
einer Filiale in London.
Aktie der Commerz- und Disconto-Bank von Mai 1872 über 200 Mark Banco,
eine Hamburger Verrechnungswährung
Commerzbank 1870–2020
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Die London and Hanseatic Bank war vor allem in der Handels- aaa
finanzierung, im Kreditgeschäft wie auch im Wertpapiergeschäft aaa
tätig. Für die Commerz- und Disconto-Bank, deren Anteil am aaa
Kapital zwischen 48 und 60 Prozent schwankte, stellte diese Toch- aaa
tergesellschaft bis zum Ersten Weltkrieg die größte dauernde Be- aaa
teiligung dar. Nach Kriegsbeginn wurde die London and Hanseatic aaa
Bank wie alle deutschen und österreichischen Bankniederlassungen aaa
vom britischen Staat entschädigungslos geschlossen.
In der sogenannten „Gründerkrise“ des Deutschen Kaiserreichs aaa
kann die Commerz- und Disconto-Bank für das Geschäftsjahr aaa
1873 zwar einen Gewinn erzielen, verzichtet aber auf die Zahlung aaa
einer Dividende.
Die Tochtergesellschaft
London and Hanseatic
Bank nahm 1873 ihre
Tätigkeit auf.
Commerz- und Disconto-Bank in Hamburg · 1870–1919
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Commerzbank 1870–2020
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Das Stammhaus am Neß wurde von dem bekannten Architekten
Martin Haller entworfen (Foto aus dem Jahr 1886).
Commerz- und Disconto-Bank in Hamburg · 1870–1919
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1874
Die Commerz- und Disconto-Bank bezieht im April ein eigenes aaa
Bankgebäude am Neß in Hamburg. Der für über 1 Mio. Mark er- aaa
richtete Neubau ist von dem renommierten Architekten Martin aaa
Haller geplant worden, der auch das Rathaus in Hamburg ent- aaa
worfen hat. Vom Bankgebäude am Neß war die neue Börse am aaa
Adolphsplatz bequem zu erreichen. Die Commerzbank wird über aaa
140 Jahre an diesem Standort präsent sein.
Ernest Müller wird erster Direktor der Bank. In dieser Funktion aaa
blieb er – 17 Jahre lang – bis 1891 tätig.
Die Beamten der Banken erhalten einen vierzehntägigen Jahres- aaa
urlaub zugesprochen, unter dem Vorbehalt, „daß die Direction die aaa
Zeit des Urlaubs zu bestimmen habe und daß der Urlaub, wenn aaa
ertheilt, sofort angetreten werden müsse.“
1875
Das eingezahlte Aktienkapital wird auf Antrag einer Aktionärs- aaa
gruppe im November von 20,9 auf 16,5 Mio. Mark herabgesetzt, aaa
da „deren (der Commerzbank) flüssige Capitalien continuirlich aaa
mehr betragen, als zum gedeihlichen Geschäftsbetriebe noth- aaa
wendig und wünschenswert erscheint.“
1877
Norddeutsche Bank, Vereinsbank in Hamburg sowie Commerz- aaa
und Disconto-Bank führen als gleichberechtigte „Mitcontrahen- aaa
ten“ die Umwandlung von 8,5 Mio. Mark Aktien der HAPAG aaa
nach einer Kapitalreduktion durch.
1878
Die Commerz- und Disconto-Bank tritt erstmals als selbststän- aaa
diges Emissionshaus für eine Kommunalanleihe auf, indem sie aaa
eine 5 %-Göteborger Stadtanleihe in Höhe von 1,8 Mio. Mark auf aaa
dem Kapitalmarkt unterbringt. Damit wird der Grundstein für die aaa
Platzierung